Verdacht: Durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose in US-Biolabor entwickelt

Symbolbild: Freepik

Ein US-amerikanischer Professor ist davon überzeugt, dass die gefürchtete, durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose in der US-Biowaffen-Forschungseinrichtung „Plum Island“ entwickelt wurde. Es soll sich um einen gezielten Angriff auf russische Viehbestände während des kalten Krieges gehandelt haben – und dies ließe sich auch beweisen. Der US Kongress ordnete bereits 2019 eine Untersuchung an. Das Krankheitsbild trat seit den 70er Jahren auf.

International bekannte Mainstream-Medien berichten seit Jahren über den Verdacht, darunter der linkstendenziöse Standard, und zuletzt die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Zwischendurch eilte die Washington Post zu Hilfe und behauptete, die Biowaffen-Theorie wäre eine Verschwörungstheorie.

Wikipedia erklärt Krankheit und Krankheitsbild so:

Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi oder verwandte Borrelien aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Die in drei Stadien verlaufende Erkrankung kann verschiedene Organe in jeweils verschiedenen Stadien und Ausprägungen betreffen, speziell die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Bei dem dritten Stadium der Erkrankung könnte es sich dabei um eine Autoimmunerkrankung handeln. Die Infektion mit Borrelia burgdorferi kommt beim Menschen, verschiedenen Säugetieren und Vögeln vor, und sie geschieht in der Regel über einen Zeckenstich.

Lyme-Borreliose, Wikipedia, abgerufen am 18.9.2022

Zwischen den Jahren 1950 und 1975 fanden in den USA im Auftrag des Verteidigungsministeriums Forschungen an Zecken und Insekten statt. Diese wurden durch entsprechende Forschungen der deutschen Nationalsozialisten inspiriert. Im Jahr 2019 forderten Angehörige des US-Repräsentantenhauses eine diesbezügliche Untersuchung. Ausgelöst wurde diese durch Nachforschungen des Stanford Wissenschaftlers Kris Newby, der das Buch „Bitten: The Secret History of Lyme Disease and Biological Weapons“veröffentlichte. Darin war eine Aussage des Entdeckers der Krankheit, Willy Burgdorfer, enthalten, dass sich die Krankheit nach einem fehlgeschlagenen Militärexperiment im Jahr 1960 ausgebreitet habe.

Burgdorfer entwickelte für das US-Militär Biowaffen, die über Flöhe, Mücken und Zecken verbreitet werden sollten oder auch verbreitet wurden. Diese Kleintiere konnten aus Flugzeugen über „Feindesland“ abgeworfen werden.

Auch wenn die oben verlinkte Washington Post wütend dementierte und frühere Nachweise behauptete, gilt es weithin als gesichert, dass das Krankheitsbild im Jahr 1975 in der Ortschaft Old Lyme, Connecticut, erstmals entdeckt und beschrieben wurde. Dass bereits früher verwandte Erreger gefunden wurden, ist nicht auszuschließen, da Biowaffenforschung in der Regel auf der Modifikation von Erregern beruht – speziell wenn man sich die Möglichkeiten der Jahre 1950 bis 1975 vor Augen hält.

Der investigative Journalist und Universitätsprofessor Karl Grossman gab vor gut einem Jahr der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ein Interview, in dem er den vermuteten Sachverhalt präzise schilderte. Er habe an der Erforschung der Hintergründe, speziell dem verdächtigten US-Labor, gut fünfzig Jahre lang gearbeitet.

Es handelt sich dabei um das Plum Island Animal Disease Center auf Plum Island in der Nähe von Long Island, New York. Die Einrichtung wäre in Geheimhaltung gehüllt. Der „Pate“ des Plum Island-Labors sei der Nazi-Biowaffenexperte Erich Traub gewesen, der wie viele andere NS-Wissenschaftler nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vereinigten Staaten gebracht wurde.

„Während des Zweiten Weltkriegs leitete Traub ein Nazi-Geheimlabor für biologische Kriegsführung in der Ostsee auf einer Insel namens Riems mit der Mission, Vieh in der Sowjetunion zu vergiften. Außerdem war Traub vor dem Zweiten Weltkrieg mit der Gegend um New York vertraut. Er war es auch an Nazi-Aktivitäten auf Long Island beteiligt“, bemerkte Grossman.

Interview mit Karl Grossmann in XINHUA

Analog zu seiner Nazi-Forschungseinrichtung soll Traub die USA dazu bewegt haben, ihm wieder ein entsprechendes Forschungslabor auf einer Insel einzurichten. Dort gab es bereits eine Militärbasis namens Fort Terry.

Kartendarstellung. Plum Island (markiert auf der Bildmitte) vor der Küste von Connecticut, nahe der Ortschaft „Old Lyme“.

Im Jahr 1993 tauchten Dokumente auf, die es auch auf die Titelseiten im Mainstream schafften, zunächst auf jene des „Newsday“.

„In diesem Dokument heißt es, die Mission von Plum Island würde tatsächlich biologische Kriegswaffen entwickeln, die zur Vergiftung von Rindern und anderem Vieh in der ehemaligen Sowjetunion eingesetzt würden“, fügte er hinzu.

Interview mit Karl Grossmann in XINHUA

Damit war zunächst bewiesen, dass die US Regierung zumindest um das Jahr 1971 herum auf Plum Island an biologischer Kriegsführung forschen ließ. Die Regierung gab in Folge zu, in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten fiel der euphemistische Begriff, man würde an „defensiver biologischer Kriegsführung“ arbeiten. Ebenso wäre laut Xinhua und Grossmann bestätigt worden, dass ab 1950 dort an Biowaffen geforscht wurde, die man gegen Rinder in der Sowjetunion einsetzen wollte.

Grossmann geht davon aus, dass in Plum Island die Afrikanische Schweinepest hergestellt wurde, die 1971 gegen Kuba eingesetzt wurde und dort für eine verheerende Seuche in der Schweinezucht verantwortlich war.

„Der einzige Ort, an dem das Virus der Afrikanischen Schweinepest in der westlichen Hemisphäre existierte, war auf Plum Island, wo damit experimentiert wurde. Der Newsday-Bericht brachte diesen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Kuba mit Plum Island und mit der Central Intelligence Agency (CIA) in Verbindung eine CIA-Operation in der Kanalzone, Panama“

Interview mit Karl Grossmann in XINHUA

Ein heimlicher Biowaffen-Angriff der USA auf Kuba kann wohl schwerlich als „defensiv“ eingeordnet werden. Doch damit nicht genug, sollen auf Plum Island nicht nur Erreger entwickelt worden sein, welche Tiere schädigen, sondern auch Pathogene, die auf den Menschen übergehen können.

Wie in den mittlerweile unbestrittenen Biolaboren in der Ukraine wurde auch auf Plum Island am West-Nil-Virus, dem Nipah-Virus und dem Rift-Valley-Fieber gearbeitet. Und: Es wurde an der Lyme-Borreliose gearbeitet, der gefürchteten Krankheit, die von Zecken übertragen wird und zu chronischen, nicht heilbaren Beschwerden führen kann.

Ein Anwalt, der sich für das Büro für Sonderermittlungen des US-Justizministeriums mit der Verfolgung von Nazis beschäftigte, schrieb im Jahr 1982 in einem Buch über Nazi-Forscher, die mit vergifteten Zecken experimentierten, die aus Flugzeugen abgeworfen wurden. Er begründete die Hypothese, dass vergiftete Zecken die Quelle der 1975 aufgetretenen Lyme-Borreliose wären.

2019 forderte der US-Kongress das Verteidigungsministerium dazu auf, die „mögliche Beteiligung von Biowaffenlabors des Verteidigungsministeriums an der Bewaffnung der Lyme-Borreliose bei Zecken und anderen Insekten“ zu untersuchen. Laborakten des oben erwähnten Entdeckers Willy Burgdorfer würden darauf hinweisen, dass er und andere Biowaffenexperten Zecken mit diesen Krankheitserregern angereichert habe, um bei potenziellen Feinden schwere Behinderungen, Krankheiten oder sogar den Tod zu verursachen.

Über die Ergebnisse oder Berichte in Folge solcher Untersuchungen ist aktuell noch nichts bekannt.

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