Unterschiede zwischen Impfstoff-Chargen: Gezielte Placebos oder unsichere Produktionsverfahren?

Bild: freepik / oselotemai

Die Publikation dänischer Wissenschaftler zu unterschiedlichen Nebenwirkungsraten bei verschiedenen Impfstoffchargen sorgt unverändert für Zündstoff. Ein Gruppe deutscher Chemiker prangerte in diesem Zusammenhang wiederholt die fehlende Qualitätskontrolle durch zuständige Prüflabore in Verbindung mit sehr hohen Toleranzwerten bei der Konzentration von Wirk- und Hilfsstoffen in den Gentherapeutika an, was es ermöglicht haben dürfte, Chargen mit sehr unterschiedlicher Zusammensetzung dennoch unters Volk zu bringen. Doch wie kam es überhaupt zu den Unterschieden zwischen den Impfstoffchargen? Die GGI-Initiative forschte nach.

Report24 berichtete bereits mehrfach ausführlich über Auffälligkeiten bei Nebenwirkungsraten und Impfstoffchargen:

Darüber, wie es zu den Unterschieden kam, kann bisher nur spekuliert werden. Die GGI-Initiative (einstmals „Grüne gegen Impfpflicht und 2G“) hinterfragte in ihrer jüngsten Presseaussendung die möglichen Hintergründe:

BioNTech-Impfstoff: Placebo, schlechte Wirksamkeit oder unsicheres Produktionsverfahren?

Presseaussendung der GGI-Initiative am 31.08.2023

Obwohl kaum noch gegen Corona geimpft wird, sind die diesbezüglichen Impfstoffe und deren Nebenwirkungen nach wie vor Thema vieler Studien und Publikationen. Immer wieder ist zu lesen, dass womöglich manche Chargen von Impfstoffen keinen Wirkstoff enthielten, also nur sog. Placebos wären. Diese Interpretation scheint wenig schlüssig, viel eher könnten unterschiedliche Wirksamkeiten die Folge von Mängeln im Produktionsprozess sein. Weiterführende Studien, um mehr Klarheit zu erlangen, sind unbedingt anzustreben.

Chargen mit unterschiedlicher Wirksamkeit

Der Ursprung der Debatte geht auf die Publikation von Schmeling et al. vom März 2023 zurück. In dieser wurden drei Gruppen von Chargen ermittelt, wobei eine davon ein besonders hohes Aufkommen an gemeldeten Nebenwirkungen gezeigt hat (blau), während bei einer anderen so gut wie gar keine vorgekommen sind (gelb). [1]

Dass es sich dabei um absichtlich hergestellte Placebos handelt, wurde im Beitrag von Jessica Rose (US-Virologin und Medizindaten-Analystin mit Schwerpunkt auf der VAERS-Datenbank) überzeugend widerlegt. Das Problem scheint im Wesentlichen, dass die gelben Chargen die zuletzt produzierten und in Umlauf gebrachten sind; entsprechend wenig Zeit war jedenfalls für allfällige Einträge in das Meldesystem. Da die Chargen zum Teil auch in die USA geliefert worden sind, können Meldungen zu diesen im VAERS (Vaccine Adverse Event Reporting System = amerikanisches Meldesystem für Impfnebenwirkungen) gefunden werden. Und dabei zeigt sich, dass es zwischen den einzelnen Chargen keine nennenswerten Unterschiede gibt. [2]

Diese Tatsache thematisiert auch Vibeke Manniche, Zweitautorin des o. g. Papiers, im Interview mit John Campbell. Laut ihr waren keine Datumsangaben zu den Chargen verfügbar, als das Paper zur Veröffentlichung angenommen worden ist. Kurz darauf hat die zuständige dänische Behörde diese jedoch hergegeben und es hat sich tatsächlich bestätigt, dass es jüngere Chargen sind. Ebenso weist Manniche darauf hin, dass die ersten Chargen zum einen an die Älteren, zum anderen an Personal im Gesundheitswesen gegangen sind. [3]

An dieser Stelle relevant sind noch einige problematische Aspekte rund um die Qualitätskontrolle. Diese scheint von der EU-Kommission und manchen Behörden 2020 de facto abgeschafft worden zu sein, um Zulassungsverfahren zu beschleunigen. Dies haben wir in einer vergangenen Aussendung bereits thematisiert. [4] Hier liegt vermutlich der Ursprung von den Impfstoff-Verunreinigungen durch Plasmide. Diese hat zuerst der Molekularbiologe Kevin McKernan herausgefunden. [5]

Kontamination, Manipulation oder Zufall

Aus den obigen Schilderungen ergeben sich drei Interpretationsmöglichkeiten. Alle beruhen auf der überhasteten Umgestaltung des Produktionsverfahrens des BioNTech-Impfstoffes (biochemisch -> biotechnisch), um die Skalierung auf Massenproduktion zu schaffen.

  • Die ersten Chargen waren besonders kontaminiert mit Rückständen aus dem Produktionsverfahren, die Aufreinigung hat wohl nicht so recht funktioniert. Deswegen hat es am Anfang viele Meldungen gegeben, mit der Zeit hat sich die Produktion eingespielt, das Verfahren ist sauberer geworden.
  • Das Verfahren ist nicht sauberer geworden, die häufigen und starken Nebenwirkungen können auf der mRNA-Technologie an sich basieren oder auf einer Kombination aus Technologie und Produktionsprozess. Die ersten Impfungen sind noch gewöhnlich abgelaufen, Meldungen von Nebenwirkungen und Schäden sind wie zuvor eingemeldet und erfasst worden. Das hat eigentlich ein enorm auffälliges Sicherheitssignal ergeben. Man wollte die Impfkampagne (insbesondere nach den Verwerfungen rund um Johnson & Johnson in den USA und AstraZeneca in Europa) aber nicht weiter gefährden und hat Gaslighting und Zensur eingesetzt, um die Meldung von Nebenwirkungen und Schäden weitgehend zu unterdrücken. Demnach wären die Chargen nicht sicherer geworden, sondern die Untererfassung hätte sich verstärkt.
  • Rund um die Verwirrungen um Herstellung, Reinigung, Lagerung und Transport ist es theoretisch denkbar, dass der Inhalt einzelner Fläschchen (oder auch ganzer Chargen) so gering und/oder zerfallen und/oder schlecht emulgiert war, dass bestimmte Dosen keine Biowirksamkeit haben entfalten können. Andere Dosen könnten dagegen weit überdosiert gewesen sein. Das ist freilich spekulativ, darf aber als Option im Hinterkopf behalten werden. Eine ähnliche Sicht hat auch Ryan Cole auf der Better Way Konferenz (September 2022, Vösendorf) vertreten. Eine bewusste Produktion von Placebos scheint aber sehr unwahrscheinlich.

Unsicherheiten und Fragen

Viele Publikationen und Studien zur Herstellung und Wirksamkeit der Covid-Impfstoffe wie auch zu ihren Nebenwirkungen existieren bereits, laufend kommen neue hinzu. Immer wieder gibt es Berichte zu alarmierenden Nebenwirkungsraten bestimmter Impfstoffchargen, wie zuletzt aus Dänemark [6]. Es darf jedenfalls keine Denk- und Forschungsverbote geben, Daten müssen zugänglich gemacht und abgeglichen werden dürfen. Ergebnisoffene Untersuchungen müssen erwünscht sein, sowie ausreichend finanziert und veröffentlicht werden.

Quellen:

[1] Schmeling M & al. Batch-dependent safety of the BNT162b2 mRNA COVID-19 vaccine. Eur J Clin Invest, 2023. DOI: https://doi.org/10.1111/eci.13998

[2] Rose J. Debunking the yellow dot lot placebo theory. Substack, 2023. online: https://jessicar.substack.com/p/debunking-the-yellow-dot-lot-placebo

[3] Campbell J. Viral vaccine paper, Dr Vibeke Manniche. Youtube, 2023. online: https://www.youtube.com/watch?v=KgldG9r-i9M

[4] Grüner Verein für Grundrechte und Informationsfreiheit. EU-Lockerung von GVO und guter Praxis – Auftakt zum Impfdesaster. 2023. online: https://ggi-initiative.at/wp/pm-44-eu-lockerung-von-gvo-und-guter-praxis-auftakt-zum-impfdesaster

[5] McKernan K. Nepetalactone Newsletter. Substack, 2023. online: https://anandamide.substack.com

[6] Impfskandal am Fließband: https://www.achgut.com/artikel/impfskandal_am_fliessband

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