Die Präsidenten Trump und Putin stehen bereits im direkten Kontakt und versuchen, eine Lösung für den Ukraine-Konflikt zu finden. Der ukrainische Noch-Staatschef Selenskyj ist darüber nicht sonderlich erfreut. Und die Europäer? Die spielen bei den Verhandlungen keine Rolle.
US-Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass er in direktem Kontakt mit Wladimir Putin steht – ein Schachzug, der in Washington für erhebliche Unruhe sorgt. In einem exklusiven Interview an Bord der Air Force One enthüllte Trump gegenüber der New York Post Details dieser brisanten Kommunikation, während er gleichzeitig diskret über deren genauen Umfang schwieg. “All diese toten Menschen. Jung, jung, wunderschön. Sie sind wie unsere eigenen Kinder, zwei Millionen von ihnen – und das völlig grundlos”, erklärte Trump mit ungewohntem Pathos. Er äußerte auch seine Überzeugung, dass Putin das “Gemetzel” auf dem Schlachtfeld nicht gleichgültig sei und er “ein Ende des Sterbens” wünsche.
Der Kreml reagierte auf Trumps Enthüllungen mit der für Moskau typischen diplomatischen Akrobatik. Dmitri Peskow, das Sprachrohr Putins, lavierte geschickt: “Verschiedene Kommunikationskanäle existieren” zwischen Moskau und Washington, erklärte er gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur TASS, ohne sich festzulegen, ob die von Trump beschriebenen Gespräche tatsächlich stattgefunden haben.
Trump Speaks To Russia's Putin, Says He Wants To 'See People Stop Dying' In Ukraine
— News18 (@CNNnews18) February 9, 2025
Source: Reuters & AP | #Putin #RussiaUkraineWar #USPrez #DonaldTrump #Zelensky pic.twitter.com/nJu5a8NW9u
Besonders pikant wird die Situation durch die Reaktion des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Trump eindringlich davor warnte, Putin vor ihm zu treffen. “Ein Dialog über die Ukraine ohne die Ukraine” sei inakzeptabel, machte Selenskyj unmissverständlich klar. Als Gegenleistung für weitere US-Unterstützung bot er Washington Zugang zu strategisch wichtigen Seltenen Erden an – ein cleverer Schachzug in diesem geopolitischen Pokerspiel. Allerdings befinden sich diese vorwiegend in den von Russland besetzten Gebieten im Osten, die in das russische Staatsgebiet eingegliedert werden.
Russland kontrolliert derzeit ein Gebiet, das (inklusive der Krim) in etwa der Fläche Bulgariens entspricht und verzeichnet die schnellsten Gebietsgewinne seit Kriegsbeginn. Je länger dieser Krieg noch andauert, desto umfangreicher werden die für die Ukraine verlorenen Territorien sein. Hinzu kommt, dass die Europäer außen vor gelassen werden. Die EU spielt außen- und geopolitisch keine große Rolle und ist nur als Zahlonkel gut. Für Moskau beispielsweise ist es ein Fakt, dass Brüssel (genauso wie Berlin, Paris und London) schlussendlich nur US-Marionetten sind und es deshalb nicht viel bringt, mit den Europäern zu diskutieren. Bildhaft könnte man auch sagen, dass, wenn die Erwachsenen sprechen, die Kinder stillzubleiben haben.