Während in den USA seine Manager gerade in kritischen Befragungen durch unerbittliche Senatoren gegrillt werden, wurde Pfizer-Chef Albert Bourla Ende Januar der diesjährige „Genesis-Preis“ verliehen, der auch als „jüdischer Nobelpreis“ bezeichnet wird.
Ein Kommentar von Daniel Matissek
Bourla wird insbesondere für seine Verdienste um die erfolgreiche Impfstoffvermarktung ausgezeichnet; das Preisgeld von einer Million Dollar will Bourla für das Holocaust-Gedenken in seiner Heimatstadt Thessaloniki, vor allem für die Errichtung eines Holocaust-Museums, spenden. Bourlas Eltern hatten den Holocaust nur knapp und unter dramatischen Umständen überlebt.
So weit, so gut; doch zeugte es wirklich von besonderem Takt und Feingefühl, ausgerechnet einem der mächtigsten Pharma-Manager und CEO von Pfizer diesen humanitär gedachten Preis zuzuerkennen – angesichts unzähliger schwerer und tödlicher Impfschäden, die als Folge einer Impfkampagne mit über 4 Milliarden Impfdosen (durch Verabreichung eines experimentellen Gentherapeutikums, wohlgemerkt) so manchem als Vorstufe eines Menschheitsverbrechens erscheinen?
Stan Polovets, Mitgründer und Vorsitzender der Genesis Prize Foundation, sagte: „Dr. Bourla verkörpert zwei der grundlegendsten jüdischen Werte: das Engagement für die Heiligkeit des Lebens und für die Verbesserung der Welt. Und obwohl die Pandemie noch lange nicht vorbei ist, sind Millionen von Menschen am Leben und gesund, weil Dr. Bourla und sein Team bei Pfizer etwas erreicht haben.“ Eine reichlich zynische Aussage angesichts der Nebenwirkungen (siehe etwa hier), der praktisch kaum vorhandenen Wirksamkeit gegen Covid-19 (siehe etwa hier) und der dubiosen Begleitumstände der Zulassung des Pfizer-Biontech-Impfstoffs (siehe hier). Vor dem Hintergrund dieser Skandale und Pannen, die gerade erst endlich auch ins Bewusstsein breiter Bevölkerungsschichten dringen, dürfte man Polovets Begründung allenfalls mit großen Vorbehalten zustimmen.
Griechenland dank Pfizer „Gewinner“ der Pandemie
Vermutlich war die Auszeichnung jedoch auch dem wirtschaftlichen Engagement des CEO in seiner alten Heimat geschuldet – denn dieses baut Bourla munter weiter aus: Im Oktober vergangenen Jahres eröffnete er zwei neue Pfizer-Standorte mit 700 Mitarbeitern in Thessaloniki – und nannte als einen wesentlichen Grund für die Investition von rund 650 Millionen Euro das „wirtschaftsfreundliche Klima“ in Griechenland. Dessen Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sieht sein Land entsprechend auch als einen der „Gewinner“ nach der sogenannten Pandemie – was ihm ein Ansporn sei, die bereits eingeleiteten Reformen entschlossen voranzutreiben.
In Griechenland feiert man Bourla also als „einen von uns“, als Mann der Stunde, als Impf-Held. Ganz so, wie bei uns in Deutschland der Einwanderer Ugur Sahin (Biontech) zur migrantischen Erlösergestalt stilisiert wird, wird von den Griechen der Auswanderer Bourla über den grünen Klee gelobt.
Sollten sich allerdings die schweren Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff bewahrheiten und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, könnte sich das dramatisch ändern. Der seit längerem anhaltende Absturz der Aktie von Pfizer-Impfpartner Biontech gilt mancheinem dafür schon als ein erstes Indiz.