Top-Mediziner erklärt: Jüngere haben höheres Impfrisiko, ich impfe keine Kinder

Bild: Dr. Erich Freisleben

Der Berliner Hausarzt und Sachbuchautor Dr. med. Erich Freisleben impft zwar seine Patienten, wenn diese das wünschen, spricht sich aber klar für eine individuelle Impfentscheidung aus. Bei jüngeren Patienten sieht er keine Notwendigkeit. Junge Patienten zum Impfen zu überreden, um Ältere zu schützen, lehnt er aus ethischen Gründen ab.

Ein Gastartikel von Christoph Brückl
Zuerst erschienen in „Die Monatliche“

Chistoph Brückl: Herr Dr. Freisleben, Sie sind Hausarzt in Berlin und impfen auch gegen Corona. Was sagen Sie Ihren Patienten, wenn diese Sorgen vor den Nebenwirkungen haben?

Dr. Erich Freisleben: Ich rate weder von einer Impfung ab, noch will ich meine Patienten zum Impfen überreden. Ich versuche aber, den Patienten so zu informieren, dass er die passende individuelle Entscheidung treffen kann. Nachdem ich den hippokratischen Eid geschworen habe, muss es mein oberstes Ziel sein, größtmöglichen Schaden von diesem fernzuhalten. Das bedeutet, es ist festzustellen, ob das Risiko eines schweren Verlaufs einer Corona-Erkrankung höher ist als das einer negativen Impffolge. Ein junger, gesunder Mann hat zum Beispiel ein relativ geringes Risiko in Bezug auf einen schweren Verlauf der Krankheit Covid-19. Demgegenüber sind gerade die Impfnebenwirkungen bei jüngeren Leuten höher als bei älteren.

Warum haben Jüngere in Bezug auf Impfnebenwirkungen ein höheres Risiko?

Das ist noch nicht genau erforscht und daher Spekulation. Aber nachdem junge Menschen ein stärkeres Immunsystem haben, reagiert dieses auch stärker auf die Impfung. Und das kann nicht nur positiv sein, es begünstigt auch Autoimmunreaktionen.

Es heißt ja, dass die negativen Folgen einer Impfung in keiner Relation zum Risiko einer schweren Covid-Erkrankung stehen.

In meiner Praxis hatte ich bisher ungefähr 300 Covid-Fälle erlebt. 6 Patienten überlebten die Krankheit nicht, vier leiden bis heute an Long Covid. Die Folgen der Impfung sind aber auch auffallend: Ein 62-jähriger Patient starb an einer Sinusvenenthrombose, es gab drei Lungenembolien, ein Guillain-Barré-Syndrom und ich registrierte 25 Fälle mit teils erheblichen, über Wochen bestehenden Nebenwirkungen. Laut offiziellen Zahlen ist das Risiko bei einer Lungenembolie nach einer Impfung 1:100.000 – ich hatte bei 1.250 Geimpften drei Lungenembolien.

Glauben Sie, dass alle Fälle von Impfschäden und Nebenwirkungen gemeldet werden?

Seit Jahren ist bei Medizinern bekannt, dass bei sämtlichen Medikamenten nur 5-10% der Nebenwirkungen gemeldet werden. Man kann also alle offiziellen Zahlen immer mal zwanzig rechnen. Bei der Corona-Impfung kommt noch der Umstand hinzu, dass Mediziner so sehr auf die Zurückdrängung von Covid-19 fokussiert sind, dass sie die negativen Folgen der Impfung gar nicht wahrhaben wollen. Ich habe das selbst bemerkt, als ich Patienten mit offensichtlichen Impfschäden ins Krankenhaus zur genaueren Nachuntersuchung geschickt habe. Dort wurde ein Zusammenhang mit der Impfung sofort ausgeschlossen.

Sie nehmen das ja ernst. Wie behandeln Sie die Impfgeschädigten?

Ich hatte zum Beispiel eine junge Frau in der Praxis, die kurz nach der Impfung über eine Beeinträchtigung des Bewusstseins und eine Nervenlähmung klagte. Im Krankenhaus vermutete man einen psychosomatischen Hintergrund und schickte die Patientin wieder nach Hause. Innerhalb weniger Tage verschlimmerte sich aber ihr Zustand und ich behandelte sie mit Kortison. Innerhalb einer Woche waren die Symptome verschwunden. Die Gabe von Kortison half auch vielen anderen Betroffenen.

Wie können Sie sich das erklären?

Bei einem Patienten trat eine Woche nach der Impfung eine Wesensveränderung auf, die nach einiger Zeit in eine völlige Immobilität mündete. Ich tippte auf eine autoimmun-entzündliche Hirnerkrankung. In einem Akt der Verzweiflung behandelte ich ihn mit hochdosiertem Kortison. Nach zwei Tagen besserte sich der Zustand des Mannes wie durch ein Wunder. Pathologen stellten fest, dass bei Verstorbenen nach einer impfinduzierten Myokarditis eine überschießende Abwehrreaktion der T-Zell-Lymphozyten zu beobachten war. Kortison kann diesen Prozess stoppen. Ich habe mittlerweile 20 Patienten so behandelt, mit sehr hohen Erfolgen.

Wie kann das durch die Impfung passieren?

Nachdem man den Impfstoff im Eiltempo zugelassen hat, weiß man darüber noch einfach zu wenig, auch ich kann nur mutmaßen. Ich habe vielen Patienten mit Problem nach der Impfung auch Blut abgenommen und die T-Zell-Immunität im Labor untersuchen lassen. Hier waren die zentralen Memory-CD8-zytotoxischen Zellen (TCCMA) und die Effektor-MemoryTc-Zellen (TCEMA) besorgniserregend vermindert. Das bedeutet, dass die Patienten teilweise ein über Monate geschwächtes Immunsystem hatten und nichts davon wussten. Bis es eben zu den ersten Symptomen gekommen ist. Durch diese Impfung produzieren ja die eigenen Zellen das Spike-Protein. Es kann sein, dass die Antikörper dieses Protein leicht mit anderen körpereigenen Proteinen verwechseln und es dadurch zu einer Autoimmunreaktion kommt.

Die Spikes wandern ja auch durch den Körper und können an den verschiedensten Stellen Schaden anrichten. Wie lange die Spikes produziert werden und im Körper verbleiben, steht noch in den Sternen. Das müsste eigentlich von Wissenschaftlern genau untersucht werden. Nicht nur die Impfgeschädigten, sondern auch die Ärzte an der Front werden mit den Problemen vollkommen alleine gelassen. Ich befürchte, dass das Vertrauen in die Medizin durch dieses Vorgehen nachhaltig geschädigt wird.

Das bedeutet, man hat Impfstoffe auf den Markt gebracht, über die man noch viel zu wenig weiß?

Richtig. Normalerweise wird ein Impfstoff über einen Zeitraum von 8 bis 10 Jahren ausgetestet. Und wir reden hier von herkömmlichen Vakzinen. Die Pharmaindustrie hat die Krise genutzt, um ihre neuen Technologien schnell auf den Markt zu bringen. Nachdem die Ökonomisierung der Medizin in vielen Bereichen schon seit Langem ein generelles Problem ist, gab es hier auch wenig Gegenwehr.

Wie meinen Sie das?

Nachdem die staatlichen Förderungen der diversen Fachgesellschaften und auch universitären Forschungseinrichtungen immer weniger wurden, wurde die Pharmabranche ein immer wichtigerer Geldgeber. Und wer zahlt, schafft an. Das ist leider die Wahrheit. Selbst die Chefin der europäischen Arzneimittelbehörde EMA kommt aus der Pharmabranche. Die kritischen Regulatoren werden immer mehr ausgeschaltet. Und nachdem die Impfkampagne jetzt besonders im Fokus der Öffentlichkeit ist, wird das erst richtig sichtbar.

Aber warum spielt hier ein großer Teil der Ärzteschaft mit?

Weil die Impfung aktuell das einzig zugelassene Mittel für die breitenwirksame vorbeugende Behandlung gegen Covid-19 ist. Hätte man vor der Impfung ein Medikament entwickelt, wäre die bedingte Zulassung der Vakzine auch nicht durchgegangen. Eine Voraussetzung für die bedingte Zulassung der Impfstoffe war ja, dass es sonst kein zugelassenes Medikament gegen die Krankheit gibt. Ich vermute, dass deswegen auch die Medikamentenforschung stiefmütterlich behandelt wurde. Dass dies auch seitens öffentlicher Stellen passiert ist, ist schlimm. Leider verwundert es mich aber nicht, da der Lobbyismus der Pharmabranche stark ist.

Wie hätten Sie die Pandemie gemanagt?

Zuerst muss man sich einmal im Klaren sein, dass man mit dem Coronavirus und seinen Mutationen leben muss. Man kann es nicht auslöschen. Das Versprechen, endemische Viren durch Impfungen ausrotten zu können, hatte bei den altgedienten Virologen auch für Kopfschütteln gesorgt. In Schweden reagierte man relativ vernünftig. Am Anfang hatte man zwar mehr Tote, dafür ist die Bevölkerung jetzt viel stärker immunisiert als bei uns. In Schweden ist die Pandemie längst zu Ende, während wir vierteljährlich weiter geimpft werden sollen. Mittlerweile hat Deutschland und Österreich die Schweden bei den Todesraten überholt.

Es ist auch bekannt, dass eine Immunität gegen ältere Versionen des Coronavirus auch gegen SARS-Cov-2 hilft. Das hat man vollkommen unter den Tisch fallen lassen. Jeder kann sich im Blutlabor auf den sogenannten „Corona IGG Plot“ untersuchen lassen. Wer hier hohe Antikörper hat, bei dem sind schwere Verläufe viel seltener. Außerdem verfügen diese und von Covid-19 Genesene im Gegensatz zu Geimpften über Schleimhautantikörper.

Viele Länder behandeln Corona seit Omikron wie eine Grippe. Warum gehen Österreich und Deutschland hier einen anderen Weg?

Im Grunde passiert bei uns auch gerade die Durchseuchung mit Omikron. Nur die Ungeimpften sperrt man ein. Ich vermute, dass man dann die positiven Folgen der natürlichen Durchseuchung als Sieg der Impfung verkaufen will. Ich verstehe mich als Heilarzt, der das Wohl des Patienten im Mittelpunkt sieht. Für mich ist dieses Vorgehen ethisch durch und durch inkorrekt.

Steht für viele Ärzte das individuelle Wohl des einzelnen Patienten nicht mehr an erster Stelle?

Es wird ja ganz offen gesagt, dass sich jüngere Menschen aus Solidarität gegenüber den Älteren impfen lassen sollten. Das bedeutet, dass Menschen die Risiken eines Medikaments in Kauf nehmen, um andere zu schützen. Nebenbei sollen sie auch noch dazu verpflichtet werden. Ich kann das nicht mit meinem Berufsethos verbinden.

Ein spannendes Interview mit Dr. Freisleben findet sich auch in der Berliner Zeitung: „Eine Impfpflicht würde das Tor zum Missbrauch weit öffnen“

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