The Economist: Hohe Energiepreise werden diesen Winter bis zu 335.000 Menschen töten

Bild: freepik / koldunov

Das britische Magazin „The Economist“ erwartet aufgrund der Energiekrise zusätzliche 150.000 Kältetote in diesem Winter. Im Extremfall würden sogar bis zu 335.000 Menschen dieser zum Opfer fallen. Schuld daran sei Wladimir Putin. Doch wer treibt mit den Sanktionen die Preise so nach oben?

Auch wenn extreme Temperaturen sicherlich immer wieder für Hospitalisierungen und auch Todesfälle sorgen, so wird derzeit der angeblich menschengemachte Klimawandel gerne als Sündenbock für die hohe Übersterblichkeit missbraucht. Nun, für den kommenden Winter, macht das britische Magazin „The Economist“ sogar Wladimir Putin dafür verantwortlich, dass vielleicht Hunderttausende Menschen sterben. Warum? Wegen der Energiekrise und den hohen Preisen für Strom und Gas.

Üblicherweise, so das britische Medium, liegt die wöchentliche Sterblichkeit zwischen Dezember und Februar in Europa um 21 Prozent über den Werten von Juni bis August. Dies liegt insbesondere daran, dass respiratorische Viruserkrankungen wie die gewöhnliche Grippe insbesondere in den Wintermonaten grassieren und ihre Opfer fordern, aber auch die Eiseskälte tötet immer wieder Menschen. Vor allem Obdachlose und Verarmte, die sich keine aufgeheizte Wohnung leisten können. Nun, wegen der Energiekrise in Europa, könnte die Zahl der Kältetoten nun deutlich steigen, so das Magazin.

Ein besonders kalter Winter würde demnach wegen der hohen Energiepreise und möglicher Blackouts, sowie einer drohenden Rationierung bis zu 335.000 Menschenleben fordern. Deutschland zum Beispiel verzeichnete von 2000 bis 2019 von Dezember bis Februar (den kältesten Monaten) wöchentlich etwa 220 Todesfälle pro einer Million Einwohner. Die Szenarios (inklusive einer normalen Grippesaison) gehen von durchschnittlich etwa 225 bis 260 wöchentlichen Todesfällen pro einer Million Einwohner aus. In Italien, wo der wöchentliche Schnitt bei 230 Toten den Winter über liegt, sollen demnach zwischen 265 und 320 pro Woche sterben. Österreich hingegen soll sogar weniger Todesfälle haben, weil es eine Obergrenze für den Strompreis gibt. In Europa (EU27 minus Malta plus Britannien, Norwegen und die Schweiz) insgesamt werden statt der etwa 215 Todesfälle pro einer Million Einwohner und Winterwoche bis zu 240 erwartet.

Doch nicht die westlichen Sanktionen gegen den russischen Energiesektor und die höchstwahrscheinlich durch westliche Sabotage unbrauchbar gemachten Nord Stream-Pipelines sind nach Ansicht des britischen Magazins daran schuld, sondern Putins „Energiewaffe“. Dabei war es der US-geführte Westen, der russische Vermögenswerte (in Dollar und Euro) eingefroren hat und Moskau dazu zwang, Zahlungen nur mehr in Rubel anzunehmen, was die europäischen Gaskunden wiederum größtenteils verweigerten. Aber wozu sollten die Russen ihr Erdgas an die Europäer verkaufen, wenn sie über die Einnahmen gar nicht verfügen können?

Auf jeden Fall ist es interessant, wie man bei den Mainstream-Medien immer wieder propagandistisch nach irgendwelchen Sündenböcken (z. B. dem Klimawandel oder nun eben für diesen Winter Putin) für die „überzähligen“ Toten sucht, anstatt sich kritisch mit der Realität auseinanderzusetzen und tatsächliche Fakten zu benennen.

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