In Südafrika versteht man den Hype um die „Omicron“-Variante des Coronavirus nicht. Angelique Coetzee, Vorsitzende der South African Medical Association, sprach von einer „leichten Erkrankung ohne prominente Syndrome“. „Müdigkeit und Muskelkater für zwei Tage“ wären alles, wovor man sich „fürchten“ müsse.
Ein Kommentar von Willi Huber
Wir als Mediziner wissen vorerst nicht, warum so viel Hype getrieben wird. Wir sehen uns die Sache erst an und werden nach zwei, drei Wochen mehr wissen. Wir haben einige Patienten unter 40 Jahren aufgenommen.
Angelique Coetzee, Times of India
Die beiden mit dieser Mutation entdeckten Fälle in Hongkong waren “vollständig” mit dem mRNA-Vakzin von Pfizer/BioNTech geimpft. Auch die vier Fälle in Botswana, möglicherweise die ersten Überträger, betrafen zweifach geimpfte Personen.
Seit einigen Tagen scheinen Nachrichtenredaktionen, „Experten“ wie Corona-Heulboje Karl Lauterbach und diverse Regierungen wieder völlig durchzudrehen. Die „neue“ Mutation B.1.1.529, nun mit dem Superschurken-Namen „Omikron“ ausgestattet, soll mindestens so schlimm sein wie Ebola. Dies behauptete der deutsche Ärztekammer-Präsident Montgomery. Wo und was Montgomery studiert hat, sollte man vielleicht genauer prüfen. Sein Fazit: Man müsse die Welt noch jahrelang impfen. Während Covid-19 so gut wie keine Gemeinsamkeiten mit der tödlichen Ebola-Krankheit hat bei der tatsächlich Menschen mit schlimmsten Symptomen auf den Straßen tot umkippen, geht man in Südafrika bei „Omikron“ von einer besonders milden Variante aus.
Kein belastbarer Hinweis auf Gefährlichkeit von „Omikron“
Egal wie sehr man recherchiert und in welchen Ländern man Nachrichten prüft, es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass „Omikron“ besonders lebensgefährlich wäre. Am 24. November ging die Nachricht um die Welt, dass dieses Virus besonders viele Veränderungen im Vergleich zu den bisherigen Varianten aufweise. Was in der öffentlichen Debatte durchgehend vergessen wird ist der unter Virologen bekannte Umstand, dass speziell durch Impfungen Mutationen begünstigt werden. Deshalb galt es bis Ende 2019 auch als Gesetz in der Virologie, dass man in eine Pandemie niemals „hineinimpft“. Dies wäre aber wohl gegen das Geschäftsmodell von Pfizer/Biontech und anderen Pharmagiganten gegangen.
Während man in Südafrika noch gar nicht genau sagen kann, was vom „neuen“ Virus zu erwarten ist, berichtet der österreichische Boulevard davon, dass die neue Variante den Impfschutz um 40 Prozent verringern könnte. Aus welchem Kaffeesud die dortige Redaktion solche durch nichts belegte Vermutungen liest, ist unklar. Wissenschaftliche Untersuchungen können es nicht sein, denn um solche Aussagen zu treffen wären Monate der Forschung notwendig.
Es stellt eine leichte Krankheit mit Symptomen wie Muskelkater und Müdigkeit für ein oder zwei Tage dar. Bis jetzt haben wir festgestellt, dass die Infizierten keinen Geschmacks- oder Geruchsverlust erleiden. Sie können einen leichten Husten haben. Es gibt keine prominenten Symptome. Einige der Infizierten werden derzeit zu Hause behandelt.
Angelique Coetzee, Times of India
Die Frage ist, wem man nun glauben soll? Der erfahrenen Südafrikanischen Ärztekammer-Vorsitzenden oder „Experten“ und Pharma-Lobbyisten wie Karl Lauterbach. Ein paar Beispiele für Mediale Panikmache sollen aus Archivgründen hier aufgelistet werden:
- Focus: Lauterbach warnt vor neuer Super-Variante aus Südafrika: Nichts ist schlimmer
- RTL: Montgomery befürchtet Virusvarianten „so gefährlich wie Ebola“
- InFranken: Omikron-Variante: Erste Corona-Fälle der gefährlichen Super-Mutante in Bayern
- T-Online: Corona-Variante Omikron: Der Horror wird Realität
- Rheinpfalz: Virusvariante: Schock in Südafrika
- Heute: „Lage spitzt sich zu“ – Linhart warnt vor Omikron
- Krone: Schallenberg: Nächste Gefahr schon um die Ecke
Im Grunde genommen sollte man die meisten dieser Experten anzeigen – aber das würde nur in funktionierenden rechtsstaatlichen Demokratien Sinn ergeben.