Was würden Sie von medizinischem Personal auf einer Neugeborenenstation halten, das im Kontext des Stillens von „Vatermilch“ fabuliert? Besonders in den USA wird genau dies stetig vorangetrieben. Dafür setzt sich gar die Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) ein – ein international tätiger Verband von Stillmedizinern.
Evolutionsbiologe Colin Wright teilte am 26. Juli ein Dokument der ABM auf Twitter, das den Ersatz des traditionellen Terminus „breast milk“ durch Gender-inklusive Termini wie Elternmilch, Menschenmilch oder Vatermilch empfiehlt. Der Terminus „breast milk“ mutiert im Englischen zum No-Go, da „breast“ für die weibliche Brust steht. Ersatzweise könne daher auf „chest milk“ zurückgegriffen werden, denn „chest“ kann auch die männliche Brust beschreiben. Jedoch: Seit wann gibt diese Milch?
Diese Empfehlungen kommen nicht etwa von naturwissenschaftsfernen Soziologiestudenten oder militanten Geschlechtsverwirrten, sondern von „Ärzten, die sich der Förderung, dem Schutz und der Unterstützung des Stillens verschrieben haben“. Die Academy of Breastfeeding Medicine rühmt sich auf ihrer Website:
Seit über 20 Jahren bringt ABM Ärzte zusammen, um evidenzbasierte Lösungen für die Herausforderungen des Stillens auf der ganzen Welt anzubieten.
Glaubt man dem von Wright zitierten Dokument der ABM, so sind nicht-inklusive Begriffe wie „breast milk“ (oder hierzulande die Muttermilch) wohl schwerwiegende Probleme der Stillmedizin. Nun weiß natürlich jedes Kind, dass ein Mensch, der schwanger werden kann, zwangsweise kein biologischer Mann, sondern eine Frau ist. Die Ärzteschaft beugt sich hier einer kleinen, wenn auch extremistischen Gruppe von Realitätsverweigerern, die befindet, dass Menschen ihr Geschlecht nach Belieben wechseln können. Dass dies keinesfalls harmlos und unbedenklich ist, zeigen etwa die Fälle von sogenannten „Trans-Frauen“, die in Frauengefängnissen reihenweise weibliche Mithäftlinge schwängern. Oder aber jene, wo biologische Männer erstaunlicherweise sämtliche Wettbewerbe im Frauensport gewinnen – und damit den Frauensport als Ganzes ad absurdum führen.
Das hindert die moderne Medizin freilich nicht daran, sich von dieser fragwürdigen Ideologie korrumpieren zu lassen. Wright erläuterte gegenüber „The Post Millennial„: „Dieses Dokument wurde mir von einem Freund geschickt, dessen Frau eine Krankenschwester für junge Mütter und ihre Babys im Krankenhaus ist. Er sagte, dass diese neue ‚inklusive Terminologie‘ in ihrem Krankenhaus eingeführt wird und dass Krankenschwestern und andere Angehörige der Gesundheitsberufe jeden Patienten fragen müssen, welche Begriffe sie bei der Besprechung ihrer Pflege verwendet haben möchten.“
Er kommentiert: „Während diese Verordnung als Schaffung einer freundlichen und ‚inklusiven‘ Krankenhausatmosphäre dargestellt wird, denke ich, dass die meisten Menschen lieber Krankenschwestern hätten, die sich auf wichtigere Dinge wie Medikamente und die richtige Dosierung konzentrieren, anstatt geistige Kapazitäten auf das Auswendiglernen von Listen mit alberner ‚inklusiver‘ Terminologie zu verwenden.“ Dem stimmt in den sozialen Netzen auch Fachpersonal zu – etwa eine Still-Beraterin, die konstatiert, dass sie in 30 Jahren noch keinem Mann beim Stillen geholfen hätte.
Ein anderer kommentierte trocken, dass in der spanischen Sprache die „Milch“ des Vaters eine gänzlich andere, in diesem Kontext höchst bedenkliche Bedeutung habe:
Im Spanischen ist „Vatermilch“ Sperma.