Die einen nennen es Kunst, die anderen bezeichnen ihn als „Geisterbahn, Steuerverschwendung und Volksverarschung“. Die Rede ist vom umstrittenen Luxusbrunnen, der vor wenigen Tagen in Wien von Sonnenkönig Ludwig, gemeinsam mit Bundespräsident Van der Bellen, eröffnet wurde. Ob dieses Projekt den Beliebtheitsgrad der beiden Herrn in der Bevölkerung hebt, darüber lässt sich diskutieren.
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Während sich auch über Kunst noch streiten ließe, zeigt sich ein großer Teil der ohnehin schwerst teuerungsgeplagten Bürger – die zum Teil nicht einmal wissen, wie sie die kommende Heizsaison finanziell überstehen sollen – nur wenig begeistert vom 1,8 Millionen-Brunnen, den die Stadt Wien ums teure Steuergeld errichtet hat. Während viele Wiener den neuen Brunnen mit dem Adjektiv „hässlich“ versehen und kleine Kinder einen großen Bogen um die beängstigenden Brunnenfiguren machen, zeigt sich lediglich eine sehr überschaubare Zahl von rot-grünen Brunnenfans begeistert.
Eine Unterschriftenaktion von Anrainern und FPÖ gegen das völlig überteuerte Brunnenprojekt, für das ursprünglich sogar 2,1 Millionen Euro veranschlagt wurde, blieb ungehört.
Laut einer Heute-Umfrage befinden 76 % der Umfrageteilnehmer das Projekt als überflüssig. Lediglich 7 % der Teilnehmer sehen den Brunnen als „schöne Idee, um den Platz aufzuwerten“.
Wie so oft zeigt sich einmal mehr, dass die Politik völlig auf die Meinung der Bürger pfeift, während sie das hart erwirtschaftete Steuergeld mit beiden Händen zum Fenster hinauswirft.