In Los Angeles, dem bevölkerungsreichsten Landkreis der USA, sollen 18.000 ungeimpfte Angestellte des Countys entlassen werden – darunter allein 4.000 Polizeikräfte. Betroffen sind auch Feuerwehrleute und Gesundheitspersonal. Dagegen regt sich deutlicher Widerstand aus dem Sheriff’s Department.
Die entsprechende Abstimmung des zuständigen „Board of Supervisors“ fand am 8. Februar statt. L.A. County-Sheriff Alex Villanueva äußerte scharfe Kritik am Verhalten der Verwaltung und sprach von einem “Selbstmordpakt” (suicide pact). Es handele sich um eine unverantwortliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Das Board könne keine wissenschaftlichen Gründe für seine Entscheidung anführen, ebenso fehle eine ausreichende Rechtsgrundlage. Villanueva fühlt sich zudem übergangen und zweifelt die Autorität der Entscheidungsträger an. Schon im Oktober letzten Jahres hatte er die Politisierung der Covid-Impfungen kritisiert und angekündigt, dass er nicht dazu bereit sei, seine Mitarbeiter zu einer Impfung zu zwingen. Im LA County sind 81,5 % aller rund 100.000 Angestellten “vollständig geimpft” (Stand 1. Februar 2022); die Polizeimitarbeiter stehen der Impfung jedoch wesentlich kritischer gegenüber, bei ihnen sind es weniger als 60 % .
Die explodierenden Kriminalitätsraten in Los Angeles hatten in der Vergangenheit bereits immer wieder für Schlagzeilen gesorgt (Report24 berichtete). Sheriff Villanueva zeigt wenig Verständnis dafür, dass einerseits die Mordraten im County durch die Decke gehen, andererseits aber 4.000 Polizeikräfte aufgrund ihres Impfstatus entlassen werden sollen. Die rücksichtslose Durchsetzung von Impfmandaten zeigt demnach erneut eindrücklich, dass es Politikern keinesfalls um die Sicherheit der Bevölkerung geht.