Schweden: PCR-Tests sagen nichts über Infektiosität aus – keine Tests bei Gesunden

Bild: freepik

In Schweden werden nicht nur die Corona-Maßnahmen anders geregelt als hierzulande. Auch die Teststrategie ist um einiges nachvollziehbarer: Anstatt des exzessiven Testens von gesunden Menschen, wird in Schweden nämlich vornehmlich dann getestet, wenn Symptome vorliegen.

Die Definition der Infektionsfreiheit in Schweden wurde jüngst am 19. April 2021 erneut diskutiert. Man blieb jedoch bei denselben Richtlinien, die schon 2020 in Zusammenarbeit mit Vertretern der Fachverbände für Infektionsmedizin, klinische Mikrobiologie, Hygiene und Infektionskontrolle entwickelt worden waren: Demzufolge sagt ein positiver PCR-Test nichts darüber aus, ob jemand ansteckend ist. Er wird lediglich als Nachweis dafür verwendet, ob bei einem erkrankten Menschen eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. So heißt es auf der Website der schwedischen Gesundheitsbehörde:

Die in Tests zum Nachweis von Viren verwendete PCR-Technologie kann nicht zwischen Viren, die Zellen infizieren können, und Viren, die vom Immunsystem neutralisiert wurden, unterscheiden. Daher können diese Tests nicht verwendet werden, um festzustellen, ob jemand ansteckend ist oder nicht. RNA von Viren kann oft Wochen (manchmal Monate) nach der Krankheit nachgewiesen werden, bedeutet jedoch nicht, dass Sie immer noch ansteckend sind. Es gibt auch mehrere wissenschaftliche Studien, die darauf hinweisen, dass die Ansteckung von Covid-19 zu Beginn der Krankheitsperiode am größten ist.
Die empfohlenen Kriterien für die Beurteilung der Infektionsfreiheit basieren daher auf einer stabilen klinischen Verbesserung mit mindestens zwei Tagen Fieberfreiheit und mindestens sieben Tagen zeitlichem Abstand zum ersten Auftreten der Symptome. 

(Quelle)

Daraus ergibt sich, dass gesunde und genesene Menschen sich in den allermeisten Fällen keinen Tests unterziehen lassen müssen – auch keinen Antigen-Schnelltests.

Ein Test, der zeigt, ob Sie infiziert sind, sollte spätestens fünf Tage nach Auftreten der Symptome durchgeführt werden, da zu Beginn der Krankheit die meisten Viren vorhanden sind. Während Sie auf Ihr Testergebnis warten, müssen Sie zu Hause bleiben und engen Kontakt mit anderen vermeiden. Sie müssen sich nicht selbst testen, wenn die Symptome eine eindeutige Ursache haben, die Sie kennen, wie z. B. Migräne oder Allergien.
[...]
Wenn Sie auf Symptome getestet wurden und erfahren haben, dass Sie an Covid-19 leiden, führen Sie keinen weiteren Test durch, um festzustellen, ob Sie sich erholt haben. Die Tests werden verwendet, um zu diagnostizieren, wann Sie krank sind, nicht um festzustellen, ob Sie sich erholt haben, oder um festzustellen, ob Sie ansteckend sind. 

(Quelle)

Schwedens Strategie funktioniert

Das bedeutet nicht, dass als infiziert gezählte Menschen in Schweden automatisch schwer erkrankt wären: Es werden aktuell auch Menschen mit sehr milden Symptomen wie Halskratzen und leichtem Husten gebeten, sich testen zu lassen. Irrwitzige Testaktionen völlig gesunder Menschen bleiben allerdings aus – ebenso wie die Panikmache rund um ein Virus, das angeblich unbewusst verbreitet wird und gesunde Menschen so zu tickenden Zeitbomben und „Mördern“ macht.

Fakt ist: Der deutlich unaufgeregtere Umgang mit SARS-CoV-2 führt entgegen den Erzählungen der deutschen oder österreichischen Regierung nicht zu apokalyptischen Zuständen. Die Inzidenzwerte im Land sind zeitweise durchaus hoch, doch die Todeszahlen sind trotz des Verzichts auf Lockdowns und strenge Corona-Maßnahmen durchschnittlich. Für die höheren Zahlen im Vergleich zu anderen nordischen Ländern gibt es mehrere Gründe, die von Mainstream-Medien gern unterschlagen werden. Medial wurde stets prophezeit, dass Schweden früher oder später einen schrecklichen Fehler eingestehen und verspätet Maßnahmen einführen müsste – doch das ist nie passiert.

Verglichen mit Ländern mit ähnlichen Bevölkerungszahlen ist die Zahl der Todesopfer in Schweden beispielsweise sogar niedriger als in Tschechien, Belgien und Portugal. Sie liegt auch nur leicht höher als im lockdown-geplagten Österreich. Schwedische „Corona-Tote“ verstehen sich dabei ebenfalls klar als Todesfälle „mit Corona“, sprich: Die Personen verstarben mit positivem Corona-Test – nicht zwangsweise an Corona.

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