Saudi-Arabien verliert den Status als größter Ölproduzent des Ölkartells OPEC+ an Russland. Und nicht nur das: Das wahhabitische Königreich importiert sogar immer mehr russischen Sprit. Die Nutzlosigkeit der westlichen Sanktionen zeigt sich immer deutlicher.
Zwei aktuelle Meldungen zeigen, wie nutzlos die westlichen Energiesanktionen gegen Russland eigentlich sind. Denn das russische Öl ist für die Weltwirtschaft weiterhin von entscheidender Bedeutung. Die erste Meldung kommt vom Energie-Fachportal “Oilprice.com“, welches konstatiert, dass Russland Saudi-Arabien als größter Ölproduzent der OPEC+ überholen wird. Dies, nachdem die Araber damit beginnen, ihre Förderung unilateral um eine Million Barrell pro Tag zu reduzieren, um so die Ölpreise zu stabilisieren. Auch Russland wird die Ölproduktion – und zwar um 500.000 Barrel pro Tag – reduzieren, wie es aus Moskau hieß. Dennoch wird es einen Wechsel der Plätze in den Top 2 geben.
Eine weitere Meldung, und zwar von der nahöstlichen Seite “The Cradle“, ist ebenfalls bemerkenswert. Demnach hat sich der Import von russischem Sprit nach Saudi-Arabien im vergangenen Juni verzehnfacht. Insbesondere russischer Diesel scheint sich einer großen Nachfrage zu erfreuen. Wobei die Saudis den Diesel günstig von den Russen kaufen und ihren eigenen Diesel zu deutlich höheren Marktpreisen den Europäern verkaufen. Dies zeigt auch, wie die westlichen Sanktionen gegen den russischen Energiesektor schlussendlich vor allem den europäischen Konsumenten schaden.
Damit wird auch deutlich, dass die westlichen politischen Führer aus rein ideologischen Gründen handeln und dabei geflissentlich die Schädigung der eigenen Volkswirtschaften in Kauf nehmen. Und das, ohne die russische Wirtschaft auch tatsächlich nachhaltig zu schwächen. Ganz im Gegenteil: Russland erreicht sukzessive einen industriellen und landwirtschaftlichen Autarkiegrad, der die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen massivst erhöht. Report24 hat bereits darüber berichtet. Dafür bezahlen müssen die Europäer – und zwar mit höheren Energie- und Lebensmittelpreisen, sowie mit einer Abwanderung der energieintensiven Industrie samt Zulieferern. Ist es das wert?