Die Sanktionen gegen Russland müssten bis zum Ende des Jahres aufgehoben werden, so Ungarns Premierminister Viktor Orbán. Er mahnt: Die Sanktionen Brüssels seien nicht bloß gescheitert – sie hätten auch zu einem globalen Wirtschaftskrieg geführt.
Wie die ungarische Zeitung Magyar Nemzet berichtet, hat Ungarns Premierminister Viktor Orbán auf dem Parteitreffen in Balatonmádi seine Abgeordneten dazu aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die ungarischen Familien zu schützen. Die Sanktionen Brüssels gegen Russland, die im Zuge der Invasion in die Ukraine verhängt wurden, waren auf dem Parteitag ein Hauptthema. Orbán erklärte, dass dieser Krieg nicht mehr lokal begrenzt sei, sondern nun zu einem globalen Wirtschaftskrieg ausgewachsen wäre. Dies habe auch zu einem starken Anstieg der Inflation geführt, welche die ungarischen Familien bedrohe.
Der konservative Politiker sagte, dass mit einer Aufhebung der Sanktionen auch die Energiepreise sinken würden, was sich positiv auf die Inflationsrate auswirken würde. Er kritisierte dabei die Eurokraten, welche den Menschen versprochen hätten, dass die Strafmaßnahmen gegen Russland den Menschen in Europa nicht schaden würden, doch nun sei das Gegenteil eingetreten. Die Sanktionen würden der Europäischen Union deutlich mehr schaden als Russland.
Im November gebe es die Möglichkeit, die EU-Sanktionen zu überarbeiten, weshalb Orbán seine Fraktionsmitglieder dazu aufrief, alles dafür zu tun, dass diese bis zum Ende des Jahres wieder aufgehoben werden. Denn dem konservativen Politiker ist auch klar, dass in den kommenden Monaten großflächige Blackouts in Europa drohen, weil einfach nicht genug Erdgas zur Energieerzeugung vorhanden sein wird. Eine Krise, die auch zu großflächigen Unruhen führen könnte und die politische Stabilität in vielen Ländern gefährdet.
Im Gegensatz zu den verantwortlichen Politikern in Berlin und Wien kümmert sich der konservative ungarische Regierungschef nicht viel um ideologisch motivierte Strafmaßnahmen, sondern setzt das Wohl seines eigenes Volkes an die erste Stelle. Auch wenn ihm das bei den Brüsseler Eurokraten und den Globalisten keine Pluspunkte einbringt. Doch bei seinem Volk ist er wegen seiner unnachgiebigen Haltung beliebt – das ist alles, was zählt.