Sollte es – gerade im Zuge des Ukraine-Krieges – zu einem direkten Aufeinandertreffen von NATO-Truppen und russischen Einheiten kommen, drohe eine „globale Katastrophe“, so Präsident Putin. Die nächste Warnung des russischen Staatschefs an den Westen.
Kürzlich erst warnte Russlands Präsident vor einem Atomwaffeneinsatz in Europa, sollte die Lage in der Ukraine so weit eskalieren, dass das Territorium Russlands (welches auch die Krim und die kürzlich nach von den meisten Ländern weltweit nicht anerkannten Referenden in die Russische Föderation aufgenommenen ostukrainischen Gebiete umfasst) in Gefahr ist. Vor allem die Lieferung von Waffen mit großer Reichweite, mit denen die ukrainische Armee das russische Staatsgebiet bombardieren kann, wurde von Moskau wiederholt kritisiert.
Doch nun kommen weitere, direkte Warnungen an die NATO aus dem Mund des russischen Staatschefs. Dieser geht offensichtlich davon aus, dass das transatlantische Militärbündnis, welches die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion mit immer mehr Waffen und Munition beliefert, sogar so weit gehen könnte, direkt in den Krieg einzugreifen. „Ein direkter Kontakt, ein direktes Aufeinandertreffen von NATO-Truppen mit der russischen Armee ist auf jeden Fall ein sehr gefährlicher Schritt, der zu einer globalen Katastrophe führen könnte. Ich hoffe, dass diejenigen, die dies sagen, klug genug sind, einen solchen Schritt nicht zu tun“, sagte Putin am Freitag auf einer Pressekonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana.
Putin äußerte diese Warnung einen Tag, nachdem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärt hatte, Russland würde eine „sehr wichtige Grenze“ überschreiten, wenn es den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine anordnen würde. Wobei allerdings allgemein davon ausgegangen wird, dass der Kreml den Einsatz von taktischen Atomwaffen in der Ukraine nicht wirklich in Erwägung ziehen wird, da sich so auch Peking und Neu Delhi von Moskau abwenden könnten.