Unter dem Vorwand der Gesundheitsvorsorge wurde während der „Pandemie“ auch die westliche Bevölkerung gefügig für Überwachungsmaßnahmen gemacht. Geht es nach den „Vordenkern“ des Weltwirtschaftsforums, soll das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein: So kündigte der Präsident des chinesischen e-Commerce-Unternehmens Alibaba beim diesjährigen WEF-Treffen in Davos an, dass man aktuell individuelle CO2-Tracker entwickle. Zur Erziehung und Steuerung der Bürger kämen diese wohl gerade recht.
J. Michael Evans ist der Chef des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Alibaba und in Kanada geboren. In Davos berichtete er im Mai stolz von den Bemühungen, ein Messgerät für den persönlichen CO2-Fußabdruck zu entwickeln. Der Tracker soll nicht nur die Reisen der Verbraucher im Hinblick auf die CO2-Bilanz analysieren, sondern auch die Ernährung und das Konsumverhalten.
Das mag sich für den naiven Bürger wie ein nettes Gimmick ähnlich einer Fitness-Uhr anhören, die zwar stündlich Bewegungsaufforderungen sendet, aber ohne Konsequenzen geflissentlich ignoriert werden kann. Doch Evans selbst weist in der Gesprächsrunde bereits auf die mögliche Verwendung der erhobenen Daten im Rahmen eines Belohnungssystems hin – und wo es Belohnungen gibt, da sind auch Strafen kinderleicht implementierbar.
So führt Evans aus, dass Alibaba-Kunden nicht nur zum Kauf von Produkten mit niedrigeren CO2-Angaben auf der Plattform motiviert werden, sondern in Zukunft auch für „grünes Reisen“ belohnt werden sollen. Den Menschen würde eine bestimmte Route mit einem bestimmten Fortbewegungsmittel per Algorithmus empfohlen – und wer sich brav daran hält, bekommt Bonuspunkte.
„Wenn sie diese Empfehlungen nutzen, geben wir ihnen Bonuspunkte, die sie an anderer Stelle auf unserer Plattform einlösen können. Sie haben also einen Anreiz, das Richtige zu tun, selbst wenn sie die Möglichkeit hätten, sich für das Falsche zu entscheiden.“
J. Michael Evans
Wer sich trotzdem für das Falsche entscheidet, bekommt entweder Bonuspunkte entzogen oder muss mehr zahlen.
Auch für Unternehmen kündigte der Alibaba-Chef die Entwicklung eines CO2-Fußabdruck-Trackers an. Das Konzept wurde bei der WEF-Sitzung gelobt – so sagte L’Oréal-CEO Nicolas Hieronimus:
Sie müssen [Verbrauchern] dabei helfen, zu verstehen, wie sie ihr Verhalten ändern können, denn wir können nur Veränderer sein, wenn die Verbraucher auch Veränderer sind.
Nicolas Hieronimus
Ob Verbraucher die Eingriffe von Unternehmen in ihr Konsumverhalten als hilfreich betrachten, darf hinterfragt werden. Vielmehr steht zu befürchten, dass ein Tracking des persönlichen CO2-Fußabdrucks dem Missbrauch durch Regierungen und Behörden Tür und Tor öffnet. So wie die Covid-Apps dreist zweckentfremdet wurden und werden – in China etwa zur einfachen Verhinderung von Demonstrationen, in Deutschland zur angeblichen Verfolgung von nicht definierten Straftaten – dürfte auch die Überwachung des Lebensstils eines Menschen Unmengen an Daten produzieren, die zu Ungunsten der Bürger genutzt werden können.
Sowohl in Deutschland als auch in Österreich sind zudem Vorläufer von Sozialkreditsystemen nach chinesischem Vorbild in Planung, die die Bürger erziehbar machen sollen. Klimafreundliche Entscheidungen sollen bis dato nur belohnt werden – doch wer sich mit einem CO2-Tracker für Unternehmen und Behörden gläsern macht und mit „bösem“ Verhalten und einem hohen CO2-Fußabdruck glänzt, wird über kurz oder lang Gefahr laufen, ähnliche Diskriminierungen und „Gegenmaßnahmen“ wie beispielsweise Ungeimpfte erdulden zu müssen.
Die Panikmache um Covid-19 wirkte bereits als Katalysator, um auch Bürger außerhalb Chinas vermehrt für massive staatliche Eingriffe und Kontrollmechanismen gefügig zu machen. Das Schüren von Angst vor dem Klimawandel nimmt zwar so absurde Züge an, dass viele die „Warnungen“ unmöglich ernst nehmen können – doch die Gesellschaft hat bereits gezeigt, dass sie ein „neues Normal“, so dystopisch es auch anmuten mag, in breiten Teilen weitestgehend kritikfrei zu akzeptieren bereit ist.