Perverse Tierexperimente: Forscher wollen Mammut-Chimären im Labor erschaffen

Symbolbild: Grok

Gentechniker drehen frei: Ein US-Start-up namens Colossal will nichts Geringeres als das ausgestorbene Mammut wieder zum Leben erwecken – koste es, was es wolle. Zunächst müssen Labormäuse für diese offensichtlichen Jurassic Park-Experimente herhalten: Der Mainstream beklatscht nun, dass erstmals Mäuse mit mutmaßlichem Mammut-Fell im Labor geschaffen wurden. Die meisten genmanipulierten Embryos starben freilich.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Applaus, Applaus: Nach sechs bis sieben Wochen sollen die von Colossal-Wissenschaftlern genetisch veränderten Mäuse ein Fell tragen, das mutmaßlich dem des Wollmammuts ähnelt. So sie denn so lange überleben, heißt das. Wissenschaftler des Start-ups haben ihnen zehn Gene eingefügt, die Haarlänge, Dicke, Textur und Farbe beeinflussen.

Screenshot: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2025.03.03.641227v1.full.pdf – Bilder genmanipulierter Mäuse, denen “Mammutfell” wächst. Ob die gentechnische Veränderung mit negativen Auswirkungen für die Tiere einhergeht, weiß man nicht – und es interessiert die Verantwortlichen auch nicht.

Nur zehn Prozent der manipulierten Maus-Embryonen überlebten. Respekt vor dem Leben sucht man bei Tierversuchen gemeinhin sowieso vergeblich: Missglückte Laborunfälle entsorgt man eben im Müll.

Doch das ist erst der Anfang. Denn Ziel ist es, irgendwann durch Experimente mit Elefanten ein Tier zu erschaffen, das einem Mammut ähnelt. Elefantenkühe sollen als Leihmütter für diese Chimären missbraucht werden. Ob die Produkte sich am Ende eigenständig fortpflanzen können, ist unklar. So oder so: Man hat auf Basis bisheriger Ergebnisse schon einmal einen Patentantrag eingereicht.

In der aktuellen Studie zu den Mäuseexperimenten spricht man offen von “de-extinction” – einem Rückgängigmachen des Aussterbens.

Das CRISPR/Cas9-System hat die Entwicklung von gentechnisch veränderten Tiermodellen revolutioniert. In den letzten zehn Jahren hat sich dieses System von einfachen DNA-Schneidewerkzeugen zu einem zunehmend vielseitigen Instrumentarium für präzise genetische Veränderungen entwickelt. Mehrere Ansätze ermöglichen nun die effiziente Erzeugung von genveränderten Mäusen, einschließlich der Injektion von modifizierten murinen embryonalen Stammzellen (mESCs) in Blastozysten, die hocheffiziente Erzeugung von Chimären durch Injektion von gen-editierten mESCs in Embryonen im 8-Zell-Stadium und direkte zygotische Modifikation durch Elektroporation. Diese technischen Fortschritte haben die Herstellung von komplexen genetischen Modellen beschleunigt, was eine detaillierte In-vivo-Untersuchung der Genfunktion ermöglicht und erhebliche Auswirkungen auf ehrgeizige Erhaltungsbemühungen wie das De-Aussterben von Arten hat.

Forscher fabulieren von Fortschritt, doch wem diese grotesken Experimente helfen sollen, bleibt offen. So wie dystopische Erzählungen inzwischen von der Politik als Betriebsanleitung für Staat und Gesellschaft genutzt werden, scheinen auch Horror- und Science Fiction-Romane heute Vorbildfunktion zu haben – nur die Moral von der Geschicht lässt man unter den Tisch fallen. Wann bastelt man an Dinosauriern? Und wann kommt der genetisch “optimierte” Mensch?

Tiere sterben natürlich nicht grundlos aus, sondern weil die Bedingungen in ihrer Umgebung einen Fortbestand der Art nicht mehr erlauben. Das scheint für sogenannte Wissenschaftler nicht weiter von Belang zu sein: Die sehen die Natur offensichtlich als Experimentierfeld im Stile alter Klipp-Klapp- und Mix-Max-Bücher, bei denen Kinder bizarre Mischwesen aus verschiedenen Tierarten zusammenstellen konnten. Ein echtes Mammut kann man natürlich nicht im Labor kreieren, denn was an Erbmaterial der Tiere gefunden wurde, reicht nicht für vollständige Rekonstruktionen. Man bastelt sich also schlussendlich eine neue Art nach den eigenen Vorstellungen… und spielt somit ohne Not Gott. Schöne, neue Welt.

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