Der pädophile Sexualverbrecher Jeffrey Epstein reiste in den 80er-Jahren mit einem österreichischen Reisepass. Zur fraglichen Zeit stellte die SPÖ die Innenminister: Otto Rösch, Erwin Lanc, Karl Blecha. Als die FPÖ 2022 wissen wollte, wie Epstein jemals einen Pass aus Österreich erhalten konnte, wollte man bei der ÖVP nichts mehr davon wissen. Ein Sittenbild österreichischer Korruption der letzten 50 Jahre.
Der umtriebige kriminelle Millionär Jeffrey Epstein könnte die Grundlage seiner „Geschäftstätigkeit“ mit tatkräftiger Hilfe aus Österreich gebildet haben. So reiste der 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle „verselbstmordete“ Sexualverbrecher in den 1980er-Jahren mit einem österreichischen Reisepass durch die Welt.
Der Umstand, dass Epstein einen österreichischen Reisepass besaß, wurde 2019 durch die US-amerikanische Staatsanwaltschaft enthüllt. Der Reisepass enthielt eine Wohnadresse in Saudi-Arabien und wurde mehrfach für Reisen nach Europa und in den Nahen Osten verwendet. Dies legte nahe, dass Epstein ein Mitarbeiter eines Geheimdienstes ist. Ähnliche Vermutungen kursieren bis heute. Auch israelische Zeitungen legen nahe, dass Epstein und seine Komplizin Maxwell für den Mossad tätig waren. Siehe auch: Freigabe der Epstein-Namensliste vertagt. Im Internet kursierende Liste nicht verifizierbar, Absatz „Arbeiteten Epstein und Maxwell für den Mossad?“.
Die Anwälte Epsteins argumentierten damals, als er 2019 noch am Leben war, dass er den Reisepass „zum persönlichen Schutz“ benötigt habe. Wie und von wem er ihn erhielt, blieb ungeklärt. Ob es sich um ein echtes Reisedokument handelte oder um eine Fälschung bzw. von fremden Diensten angefertigte Kopie, wurde ebenfalls nicht ermittelt.
Die FPÖ wollte im Jahr 2022 vom Innenministerium wissen, wie Epstein zu einem österreichischen Reisepass kam. Dort hatte man kein gesteigertes Interesse an einer Klärung:
Die Erhebungen konnten die Existenz des gegenständlichen österreichischen Reisepasses
Antwort von Innenminister Karner (ÖVP) im Jahr 2022
bislang nicht bestätigen, weshalb auch keine entsprechenden Erkenntnisse vorliegen.
Der Fall war und ist dahingehend mysteriös, als dass österreichische Reisepässe nur österreichischen Staatsbürgern vorbehalten waren und bis heute sind. Dies ist im § 4 Passgesetz 1992, BGBl. Nr. 839/1992 idgF geregelt. Epstein konnte also nur durch Korruption oder eine andere kriminelle Handlung an einen österreichischen Reisepass kommen, es sei denn, es gab diesbezüglich geheimdienstliche Vereinbarungen, die bis heute geheim sind.
Im Verfahren gegen Epstein wurde festgehalten, dass der besagte Reisepass 1987 abgelaufen ist. Die Passvergabe dürfte in die Amtszeit von Otto Rösch oder Erwin Lanc gefallen sein, zur Zeit seiner Verwendung war Karl Blecha (alle SPÖ) Innenminister, 1983-1989. Dieser musste wegen seiner Verwicklung in die Lucona-Affäre und den Noricum-Skandal zurücktreten. Die Lucona war ein Stückgutschiff, das 1977 im Zuge eines versuchten Versicherungsbetrugs im Indischen Ozean versenkt wurde. Sechs Menschen starben. Es gab möglicherweise Geheimdienstverbindungen. Die Noricum-Affäre drehte sich um eine widerrechtliche Belieferung des Irak mit Artilleriegeschützen über ein VOEST-Tochterunternehmen. Dass daran Geheimdienste mitwirkten, ist sonnenklar.
Einer der Kunden des damaligen Finanzberaters und Vermögensverwalters Epstein in den 80er-Jahren: Der Milliardär und Waffenhändler Adnan Kashoggi, der auch mit dem Vater der Epstein-Komplizin Maxwell Geschäfte machte. Letzterer starb auf einer Jacht, die er Kashoggi abgekauft hatte.