Nachdem bereits frühere Studien in anderen Ländern verdeutlicht haben, dass die natürliche Immunität deutlich besser ist als jene durch die experimentellen Vakzine, kommt nun auch die US-amerikanische CDC in einer Studie zu demselben Schluss.
Die am Mittwoch von den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, sich mit Covid-19 zu infizieren, bei geimpften Personen sechsmal geringer war als bei ungeimpften Personen. Bei Personen, die sich mit einer früheren Variante des Coronavirus infiziert hatten, aber nicht geimpft worden waren, war die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Virus anzustecken dagegen 15- bis 29-mal geringer, nachdem sich die Delta-Variante in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 zum vorherrschenden Coronavirus-Stamm entwickelte. Ein ähnlicher Unterschied wurde bei den Krankenhausaufenthaltsraten festgestellt, wobei eine frühere Immunität einen besseren Schutz vor Krankenhausaufenthalten bot als eine Impfung. Leider sind die Ergebnisse der Studie dadurch limitiert, dass man sich auf offizielle Inzidenzwerte unter Geimpften und Ungeimpften sowie die mangelhafte Datenbasis der Hospitalisierungsraten berief: Die Studienautoren selbst gaben an, dass je nach früherer Diagnose oder Impfstatus die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person getestet wird, variiert. Im Hinblick auf sogenannte „Covid-Hospitalisierungen“ wiederum ist hinlänglich bekannt, dass nur ein Teil der Fälle aus dieser Statistik tatsächlich wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden musste.
Die Daten zur natürlichen Immunität decken sich jedoch immerhin beispielsweise mit Daten aus Dänemark, wo in einer Studie eine langanhaltende Immunität nach einer früheren Infektion festgestellt wurde. Die Antikörper-Level sind auch nach einem Jahr noch hoch, was beispielsweise bei den experimentellen Vakzinen nicht der Fall ist. Ebenso verdeutlichen frühere israelische Studien, dass man „Genesene“ im Grunde genommen mit „Geimpft und Geboosterten“ gleichstellen müsste.
CDC beharrt trotzdem auf Impfung
Trotz ihres Nachteils gegenüber der natürlichen Immunität betonte die CDC, dass die umstrittene Impfung die sicherste Strategie“ zur Verhinderung von Covid-19-Infektionen“ bleibt. Das liege daran, dass „eine erstmalige Infektion mit Covid erhebliche Risiken birgt“, so Studienmitautor Dr. Eli Rosenberg gegenüber CNN. Auch Dr. Erica Pan, Epidemiologin der kalifornischen Gesundheitsbehörde, empfahl, dass sich auch Personen mit früheren Infektionen impfen lassen sollten, um einen „zusätzlichen Schutz“ zu erhalten. Allerdings zeigen die oben erwähnten israelischen Studiendaten, dass eine „hybride Immunität“ (also geimpft und genesen) keinen deutlich besseren Schutz vor einer Reinfektion bietet als lediglich genesen zu sein.
Die Schlussfolgerung der Studie steht im Widerspruch zu früheren Aussagen hochrangiger US-Gesundheitsbeamter. Zu Beginn des Delta-Ausbruchs im vergangenen Mai hatte der medizinische Chefberater des Weißen Hauses, Dr. Anthony Fauci, darauf bestanden, dass Impfstoffe „besser sind als die traditionelle Reaktion auf eine natürliche Infektion“. Fauci wurde auch von republikanischen Gesetzgebern beschuldigt, Studien zu ignorieren, die die Vorteile der natürlichen Immunität hervorheben, „weil sie seine Pläne durchkreuzen, möglichst alle Menschen impfen zu lassen“.
Was ist mit Omicron?
Da die Studie während des Anstiegs der Delta-Infektionen durchgeführt wurde, bietet sie keinen Einblick in die Wirksamkeit der experimentellen Impfstoffe gegen die jetzt vorherrschende Omicron-Variante. Allerdings lassen die bisherigen Daten den Schluss zu, dass sich diese Mutation vor allem unter den Geimpften verbreitet (siehe etwa hier und hier). Indessen zeigen Antikörper-Studien, dass eine Omicron-Infektion offenbar einen Schutz gegen Delta bietet, während dies umgekehrt eher weniger der Fall zu sein scheint. Da jedoch durch Omicron eine Entkopplung von „Fällen“ und „Todesfällen“ stattfindet (Worldometers bietet eine gute Übersicht – in den USA beispielsweise mehr als doppelt so viele Infektionen als bei der Alpha-Variante vor einem Jahr, aber nur halb so viele Todesfälle, wobei hier noch viele von Delta mitverursacht werden), scheint der Impfstatus keine große Rolle zu spielen. Insbesondere deshalb, weil die experimentellen Vakzine für die Ursprungsvariante entwickelt wurden und Omicron sehr viele Mutationen aufweist.