Auch Viertimpfung in Israel zeigt keine wesentliche Wirkung

Bild: Frau Prof. Gili Regev-Yocha, YouTube Screenshot; Hintergrund: Freepik

Eine israelische Professorin stellte fest, dass auch vier Impfungen nichts gegen die heute kursierenden Omikron-Stämme bewirken. Die Antikörper der Geimpften hätten sich zwar verfünffacht, der Omikron-Mutation sind diese aber herzlich egal. Systemmedien versuchen den Fehlschlag mit den Worten „nicht ausreichend“ zu umschreiben, um die Bevölkerung auf die Fünftimpfung einzuschwören. Tatsächlich wurden viele Aussagen der Forscherin unterschlagen.

Ein Kommentar von Willi Huber

Vierte Dosis: „Gut, aber nicht ausreichend“, titelt ORF-Online. Israelische Studie: Vierte Impfung gegen Omikron nicht ausreichend, kann man im Kurier lesen. „Nicht ausreichend“ also – die Bevölkerung kann schon einmal den Ärmel hochkrempeln, denn das bedeutet, das Experiment muss wohl mit einer fünften Impfung fortgeführt werden.

Weder ORF noch Kurier finden es die Mühe wert, die Studie zu verlinken, über welche berichtet wird. Das muss man als Systemmedium vermutlich auch nicht, wer so viele Millionen an Steuergeldern kassiert ist vermutlich grundsätzlich „seriös“. Während man sich im Kurier sogar eine Spur zurückhält, legte man beim ORF noch eins drauf:

Wer noch keinen Booster erhalten habe, solle zur Impfstation „rennen“.

ORF zitiert Gili Regev-Yochay, Studienleiterin

Weshalb man das tun sollte bleibt unklar, denn die heute verfügbaren Impfstoffe beziehen sich allesamt auf die von einem Wissenschaftlerteam um Prof. Drosten errechnete Urversion des SARS-CoV-2 Virus. Das, wie alle Coronaviren höchst instabile Virus, ist in den letzten zwei Jahren aber massiv mutiert – vor allem auch im Bereich des Spike-Proteins, auf welches die mRNA-Impfungen eigentlich abzielen. Zahlen aus aller Welt zeigen, dass die Wirkung gegen die Omikron-Variante gleich Null ist. In manchen Ländern behaupteten offizielle Stellen sogar, dass sich vor allem dreifach Geimpfte damit infizieren und erkranken würden.

In Italien geht man davon aus, dass sich vor allem dreifach Geimpfte infizieren

Erst kürzlich fragte ein Journalist von TG5 Frau Professor Anna Teresa Palamara, Direktorin für Infektionskrankheiten am Italienischen Hochschulinstitut für Gesundheit und Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des Italienischen Pasteur-Instituts und Präsidentin der Italienischen Gesellschaft für Mikrobiologie, warum es aktuell so viele Fälle von Infektionen gibt. Sie antwortete:

Der erste Grund ist, dass die Variante in Italien, wie auch in anderen europäischen Ländern, hauptsächlich geimpfte Menschen infiziert, und zwar vor allem Menschen, die mit drei Dosen geimpft wurden.

Prof. Anna Teresa Palamara

Auf der Suche nach der Studie

Wir haben uns auf die Suche nach der neuen Studie von Gili Regev gemacht, welche von oben genannten Systemmedien offenbar für weitere Impfpropaganda verwendet wird. Die Dame heißt eigentlich Gili Regev-Yochay, aber das ist für Copypaste-Journalismus Marke ORF nicht so wichtig. Tatsächlich berichtete die Times of Israel am 26. Dezember, dass am Sheba Medical Center in Tel Aviv eine Studie mit 6.000 Personen begonnen wurde, um die Wirkung einer vierten Impfung zu testen. Wie sich eine Studie mit Peer Review mit einer Durchlaufzeit von gerade einmal 20 Tagen quasi über die Feiertage ausgehen soll, fragt man sich bei ORF, Kurier und Co. nicht. Auch das ist nicht weiter überraschend, denn von akademischen Abläufen müssen die „Journalisten“ der Gegenwart bekanntlich keine Ahnung haben.

Studie läuft noch, Zwischenergebnisse wurden kommentiert

Die von heimischen Systemmedien zitierte Studie ist – kaum überraschend – noch nicht annähernd abgeschlossen. Frau Regev-Yochay hatte sich gegenüber Pressevertretern hinsichtlich eines Zwischenergebnisses geäußert, welches 154 Teilnehmer betrifft, die mit Pfizer viertgeimpft wurden sowie 120 Teilnehmer, die man mit Moderna viertimpfte. Auch das ist durchaus überraschend, gemessen an der Ankündigung von Ende Dezember, für die Studie 6.000 Menschen impfen zu wollen. Hier müsste man nun nachbohren und fragen, ob die restlichen Probanden aus der Studie ausgeschieden sind oder weshalb nur so ein kleiner Teil geimpft und untersucht wurde.

Verbreitet wurden die Nachrichten, aus denen heimische Medien irreführend eine abgeschlossene Studie nahelegten, von der Nachrichtenagentur Reuters. (Reuters-CEO sitzt auch im Aufsichtsrat von Pfizer: Sind so neutrale Nachrichten möglich?) Dort steht allerdings schon in der Einleitung „preliminary study“ – also vorläufige Studie – und dieser wichtige Hinweis wird auch im Text nochmal wiederholt. Ebendort wird die Wissenschaftlerin mit folgenden Worten zitiert:

We know by now that the level of antibodies needed to protect and not to got infected from Omicron is probably too high for the vaccine, even if it’s a good vaccine.

Wir wissen inzwischen, dass der Antikörperspiegel, der zum Schutz und zur Vermeidung einer Ansteckung durch Omicron benötigt wird, wahrscheinlich zu hoch für den Impfstoff ist, selbst wenn es sich um einen guten Impfstoff handelt.

Reuters zitiert Gili Regev-Yochay, Studienleiterin

Originalzitate – das äußerte die Studienleiterin wirklich

Damit gibt sie das vollständige Versagen der Impfung hinsichtlich der Omikron-Variante zu. Wir haben uns die Mühe gemacht und auch die Berichterstattung in Israel zum Sachverhalt recherchiert, siehe hier bei ynet. Dort finden sich noch viel spannendere Aussagen der Studienleiterin, welche ORF, Kurier und andere leider „übersehen“ und „vergessen“ haben. Kann ja mal passieren.

„החיסון הזה טוב לזנים הקודמים, לא לאומיקרון“

Dieser Impfstoff ist gut für frühere Stämme, nicht für Omicron.

Ynet zitiert Gili Regev-Yochay, Studienleiterin

Und:

Es wäre nicht richtig, die Impfung der gesamten Bevölkerung zu verabreichen.

Ynet zitiert Gili Regev-Yochay, Studienleiterin

Die Impfung wäre für sie ein Dilemma, auch wenn sie die vierte Impfung für Erwachsene grundsätzlich als gut erachte. Doch zahlreiche Geimpfte hätten sich trotzdem mit Omikron infiziert.

Wenn es uns wieder auf den Wert bringt, den wir vor vier Monaten hatten – dann brauchen wir alle vier Monate einen Impfstoff, und das ist nicht das Ziel

Ynet zitiert Gili Regev-Yochay, Studienleiterin

Wir erinnern an unseren Artikel vom 24. Mai 2021, Impfvoodoo – die Pflichtimpfung alle 3 bis 6 Monate scheint schon festzustehen, sowie an unseren Artikel vom 12. Juli 2021, Kein Scherz: Britische Studie untersucht monatliche Covid-19 Impfung.

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