Biologisch betrachtet haben Säugetiere, zu denen auch der Mensch gehört, nur zwei Geschlechter. Dies stellt auch die Biologie-Professorin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard deutlich klar. Die Vorstellung, das eigene Geschlecht ändern zu können, sei Quatsch und bloßes Wunschdenken.
Gender- und Trans-Fanatiker haben mittlerweile eine gewisse Dominanz im öffentlichen Raum eingenommen. Dabei ist aus biologischer Sicht alles eigentlich ganz glasklar: Menschen haben – als Säugetiere – grundsätzlich nur zwei biologische Geschlechter, nämlich männlich und weiblich. Natürlich mit einigen sehr seltenen Ausnahmen durch genetische Anomalien. Dies hat auch die Genforscherin und Entwicklungsbiologin Christiane Nüsslein-Volhard in ihrem Interview für die feministische Publikation „EMMA“ klargestellt. Nüsslein-Volhard erhielt 1995 den Nobelpreis für ihre Forschungen über die genetische Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung.
Professorin Nüsslein-Volhard kritisierte im EMMA-Interview unter anderem den „Queer-Beauftragten“ der deutschen Bundesregierung, Sven Lehmann, welcher die steile These aufgestellt hatte, es sei „unwissenschaftlich“ zu behaupten, dass es nur zwei Geschlechter gebe. Dabei sei auf biologischer Ebene die Sachlage ganz klar: Bei zwei X-Chromosomen ist man weiblich, bei X und Y männlich. Punkt. Denn mit zwei X-Chromosomen produziert der Körper Eier, die befruchtet werden müssen, doch wenn ein Y-Chromosom vorhanden ist, produziert der Körper Spermien zur Befruchtung der Eier. Insofern sei es auch falsch, bei der genetischen Anomalie (Abweichungen beim Chromosomensatz) der Hermaphroditen oder „Intersexuellen“ von einem „dritten Geschlecht“ zu sprechen, zumal diese Merkmale beider Geschlechter tragen würden.
Die gewisse Bandbreite innerhalb eines biologischen Geschlechts habe vor allem mit unterschiedlichen Hormonleveln zu tun, was dann unter anderem zu sehr „femininen“ Männern und „maskulinen“ Frauen führe. Deshalb verwahrt sich die Biologie-Professorin auch gegen die „politisch korrekte Formulierung“, dass sich ein biologischer Mann nicht einfach nur „als Frau fühlt“, sondern eigentlich eine Frau sei. Das sei Quatsch und nicht mehr als Wunschdenken. So erklärte die Nobelpreisträgerin: „Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern, aber das können sie gar nicht. Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Das Entscheidende dabei ist, dass die Tatsache, ob man ein Y-Chromosom hat, schon in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Embryos wirkt und natürlich auch beim Heranwachsenden. Jungen haben deshalb andere Geschlechtsmerkmale als Mädchen und das kann man nicht rückgängig machen. Menschen behalten lebenslang ihre Geschlechtszugehörigkeit.“ Dass Jugendliche in Deutschland fortan ab 14 Jahren ihr Geschlecht selbst bestimmen dürfen, bezeichnet sie entsprechend als Wahnsinn.
Man könne zwar mit Hormongaben einem Mädchen einen Bart wachsen lassen, aber es wird dennoch keine Hoden entwickeln und Spermien produzieren. Dasselbe gelte für biologische Männer, die mittels der Gabe von Hormonen zwar femininer werden, doch trotzdem keine Eier produzieren oder Kinder gebären können. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass eine dauerhafte Gabe von Hormonen auch physisch wie psychisch Auswirkungen habe. „Das ordentlich zu dosieren und ständig zu nehmen, halte ich für außerordentlich gewagt. Der Körper kann auf Dauer nicht gut damit umgehen. Jedes Hormon, das man zu sich nimmt, hat Nebenwirkungen. Hormone zu nehmen, ist prinzipiell gefährlich“, so die Professorin dazu.
Prinzipiell müsse man zwischen dem Sex (also dem biologischen Geschlecht) und dem Gender (dem sozialen Geschlecht) unterscheiden. Ersteres kenne nur männlich oder weiblich, während letzteres eine Bandbreite habe. Und wenn ein biologischer Mann sich als Frau identifiziert und am Frauensport teilnimmt, dann sei dies „im Grunde wie Doping“, da die männlichen Hormone dafür sorgen, dass er stärker sei und auch schneller laufe als die biologischen Frauen. Deshalb solle man dies auch nicht zulassen.