Neue Studie vergleicht Delta und Omikron: Die Wahrheit über Todesfälle

Symbolbild: Pixabay @trank

Wir erinnern uns: Als die Omikron-Variante vor einigen Monaten in Südafrika zuerst entdeckt wurde, folgten Mahnungen, Warnungen und neuerliche Zwangsmaßnahmen. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte, Omikron sei „gefährlich für die Geimpften wie für die Ungeimpften“. Die neue Variante war auch Grundlage für die scharfen 2G-Regeln in Deutschland. Eine neue Studie lässt die Mahner und Warner nun aber alt aussehen. 

Von Max Bergmann

Aussagen über die vermeintliche Gefährlichkeit der neuen Virusvariante wurden ausschließlich auf Basis von Vermutungen und Mutmaßungen getroffen. Fakten oder belastbare Studien lagen zu dem Zeitpunkt nicht vor. Doch nun veröffentlichten kanadische Forscher eine groß angelegte Variantenstudie zu Krankenhaus-Einweisungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen. Hierbei verglichen sie explizit die vorhandenen Daten aus der Delta-Welle mit den neuen Daten der vorherrschenden Omikron-Variante. Die Ergebnisse sind verblüffend: Vom Narrativ der tödlichen Seuche bleibt nicht viel übrig. Zuletzt verglich der umstrittene Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery den SARS-CoV2 Erreger mit der tödlichen Viruserkrankung Ebola und zeichnete damit Schreckensszenarien. Nichts dergleichen trat ein. 

Besondere Methodik: Studie vergleicht Delta-Fälle mit identischen Omikron-Fällen

Hinweise, Omikron-Verläufe seien ganz offenbar milder und weniger tödlich, wurden regelmäßig als „Wunschdenken“ abgetan, so auch von Karl Lauterbach. Auch wurde häufig angeführt, Daten aus anderen Ländern (wie Südafrika) seien nicht mit der Altersstruktur, der Impfquote und dem Gesundheitssystem in Deutschland vergleichbar. Diese Argumente wollten die kanadischen Forscher nun im Vorhinein entkräften und bauten ihre Studie auf bisher einzigartige Art und Weise auf. Sie untersuchten Sterbefälle und Hospitalisierungen bei 9087 Omikron-Patienten mit hoher Viruslast und verglichen diese mit exakt 9087 Delta-Patienten. Das Besondere dabei: Zu jedem ausgewählten Delta-Fall wurde ein passender Omikron-Fall zu Vergleichszwecken ausgewählt. Hierbei wurden dann Fälle mit gleichem Geschlecht, Alter, Herkunft, Impfstatus und verstrichener Zeit seit der Impfung ausgewählt. Die Daten sind somit exakt vergleichbar und zeichnen ein deutliches Bild. 

88 Prozent weniger Todesfälle unter Omikron

Die Ergebnisse der neuen Studie sind beeindruckend: Unter den Omikron-Fällen, die mit nahezu identischen Delta-Fällen verglichen wurden, ergibt sich eine Reduzierung der Todesrate um satte 88 Prozent. Unter allen Patienten, die positiv auf die Omikron-Variante getestet wurden, verstarben lediglich 3 Personen (0,03 Prozent). In der Vergleichsgruppe der Delta-Fälle starben hingegen 26 Patienten.  Dieser Trend lässt sich auch an den offiziellen Zahlen des deutschen Robert-Koch-Instituts ablesen. Aktuellen Zahlen nach sterben 0,08 Prozent der mit Omikron infizierten Menschen in Deutschland.

Der Statistiker Prof. Christian Hesse erklärte dazu in der BILD: „Nicht einmal einer von 1000. Anfang Dezember, als Delta noch dominant war, lag der Wert bei 0,46%.“ Doch Delta wurde verdrängt, die Omikron-Variante ist in jeder Hinsicht vorherrschend. Während der Delta-Welle lag die Todesrate in Deutschland also mehr als fünfmal so hoch wie im Vergleich zur Welle unter Omikron. Jegliche Maßnahmen, sei es die Impfpflicht, Abstandsgebote, Maskenpflicht oder Zutrittsbeschränkungen sind also allerspätestens jetzt in jeder Hinsicht höchst fragwürdig und können nicht mehr mit einer gesundheitlichen Gefahr begründet werden. 

Weniger als halb so viele Menschen wegen Omikron hospitalisiert

Auch das Argument der möglichen Überlastung des Gesundheitssystems wurde im Rahmen der kanadischen Studie entkräftet. Während unter Delta noch 129 (1,4 Prozent) der Studienteilnehmer stationär behandelt werden mussten, lag der Wert unter den Omikron-Fällen nur noch bei 53 (0,6 Prozent). In Zeiten der Delta-Welle wurden also mehr als doppelt so viele Patienten medizinisch behandelt – doch auch das ist heute nicht mehr der Fall. Eine Überlastung des Gesundheitssystems trat niemals ein, das musste auch Karl Lauterbach nun zugeben. Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki wollte es genau wissen und hakte im Rahmen einer kleinen Anfrage ganz genau nach.

„Eine deutschlandweite, regional gleichzeitige Überlastung aller verfügbaren ITS-Kapazitäten, die eine systemische Unterversorgung von intensivpflichtigen COVID-19-Fällen oder deren strategische Verlegung ins Ausland bedeutet hätte, trat nicht ein.“

Karl Lauterbach (SPD) in seiner Antwort auf die kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Wolfgang Kubicki (FDP)

Kubicki: „Hauptargument für Grundrechtseinschränkungen entfällt“

Kubickis FDP und Lauterbachs SPD bilden zusammen mit den Grünen die umstrittene Ampel-Koalition in Deutschland, die seit Ende 2021 regiert. Anfragen innerhalb der Regierung sind höchst ungewöhnlich. Das Mittel der kleinen Anfrage wird in der Regel nur von der Opposition angewendet. Doch einen persönlichen Brief Kubickis an Lauterbach ließ der Talkshow-Minister unbeantwortet, so dass der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP den offiziellen und durchaus ungewöhnlichen Weg beschritt.

„Damit entfällt das Hauptargument für die Grundrechtsbeschränkungen. Diese müssen daher von Verfassungswegen vollständig aufgehoben werden – inklusive derjenigen, die als weniger eingriffsintensiv definiert werden, also zum Beispiel Maskenpflicht.“

Wolfgang Kubicki (FDP) gegenüber der BILD

Die neuen Zahlen, Daten und Fakten zur Omikron-Variante sprechen ganz eindeutig dafür, jegliche Maßnahmen umgehend zu beenden. Dass die Regierung aber einen ganz anderen Plan verfolgt, machte unter anderem Karl Lauterbach am Samstag bereits deutlich. Er kündigte schon jetzt scharfe Maßnahmen für den kommenden Herbst an, die Schuldigen kennt er auch bereits.

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