Neue Sprachregeln für Evolutionsbiologen: Nicht „Frau“ sagen, sondern „Eier-Produzierende“

Bild: freepik

„Sehr geehrte Ei- und Sperma-Produzierende“ – wenn es nach Gender-Ideologen geht, könnte das in Bälde eine ganz übliche Anrede werden. Begriffe wie „Frau“ und „Mann“ dagegen gelten zunehmend als verpönt, denn Verfechter der LGBTQ-Agenda könnten sich davon diskriminiert fühlen. Selbst Evolutionsbiologen und andere Wissenschaftler sollen nun ihre eigenen Forschungen diskreditieren, indem sie sich wirren Sprachregeln unterwerfen und biologische Fakten leugnen.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Sogenannte „Experten“ raten laut dem britischen Telegraph davon ab, in der Wissenschaft Begriffe wie „Mann“, „Frau“, „Vater“ oder „Mutter“ zu verwenden: Sie bekräftigten nämlich „hetero-normative Ansichten“. Stattdessen möge man Männer lieber zu „Sperma-Produzierenden“ und Frauen zu „Ei-Produzierenden“ degradieren oder sie gemäß ihrer Chromosomen als „XY“- respektive „XX“-Individuen bezeichnen. Auch an Begrifflichkeiten wie etwa „primitiv“, „fortschrittlich“ oder „exotisch“ stößt man sich und möchte am liebsten auch die Zuschreibungen „gebietsfremd“ und „invasiv“ verbieten. Invasive gebietsfremde Arten sind eingewanderte (oder vom Menschen eingeschleppte) Tier- und Pflanzenarten, die sich ausbreiten und im Zuge dessen einheimische Arten verdrängen. Woke betrachten die Terminologie als xenophob und ausländerfeindlich.

Die „non-inklusiven“ und somit angeblich „schädlichen“ Begriffe wurden von den Initiatoren des „Ecology and Evolutionary Biology Language Project“ – einer Gruppe von jungen Doktoranden, Postdoktoranden und Assistenzprofessoren – gesammelt. Diese Nachwuchs-Wissenschaftler haben sogar ein Problem mit dem Konzept des Darwin’schen „survival of the fittest“ – dem Überleben der „Stärksten“, im Sinne von den am besten angepassten Individuen im Rahmen der natürlichen Selektion. Dies betrachtet man ebenfalls als diskriminierend (oder fühlt sich in einem Anflug von Selbsterkenntnis womöglich selbst davon diskriminiert) und bringt es in einen Zusammenhang mit Eugenik.

Kritik ließ freilich nicht lange auf sich warten. So mahnte Prof. Frank Furedi von der Universität Kent: „Ich denke, wenn Sie Begriffe wie männlich/weiblich, Mutter/Vater als schädlich charakterisieren, verlassen Sie die Wissenschaft zugunsten ideologischer Interessenvertretung. Unabhängig von der Absicht wird das Projekt der Umgestaltung der Sprache bei vielen Verwirrung stiften, und das Letzte, was Wissenschaftler brauchen, ist ein Mangel an Klarheit über die Bedeutung der von ihnen verwendeten Wörter.“

Ideologische Interessenvertretung dürfte das passende Stichwort sein. Leider haben große Teile der „Wissenschaft“ in der Vergangenheit bewiesen, dass sie dafür durchaus offen sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Sprachregeln für Biologen auch weiterhin nur von einer kleinen Gruppe Fehlgeleiteter gefordert werden. Der Natur jedenfalls sind die Ansichten der Woken glücklicherweise herzlich egal.

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