Neben der Ukraine gibt es weitere potentielle Krisenherde in Europa bzw. im Kaukasus, die das russische Militär zusätzlich belasten könnten. Darunter Moldawien und Georgien. Der Transnistrien-Konflikt flammt langsam wieder auf.
In Osteuropa, eingeklemmt zwischen der Ukraine und Rumänien, liegt eines der ärmsten Länder Europas: Moldawien. Eine ehemalige Sowjetrepublik, in der die Mehrheit der Bevölkerung (rund drei Viertel) rumänisch spricht und welches nach der Auflösung der Sowjetunion einen Bürgerkrieg erlebte. Dieser führte zur Abspaltung der „Republik Transnistrien“, wobei russische Friedenstruppen die ehemalige Frontlinie seit beinahe zwanzig Jahren sichern.
Die seit 2020 im Amt befindliche pro-westliche Präsidentin, Maia Sandu, installierte eine ihr genehme Regierung. Berichten zufolge ist sie mit George Soros verbunden, was jedoch von sogenannten „Faktencheckern“ (siehe hier) gerne verharmlost wird. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass Soros und dessen „Open Society Foundations“ gerade im östlichen Europa sehr aktiv sind, um dort mittels „Farbrevolutionen“ pro-amerikanische Regierungen zu installieren. Dies vor allem in Ländern, in denen die Führung tendenziell gute Beziehungen zu Moskau pflegt.
Doch (wie beispielsweise Anti-Spiegel berichtet) versucht Sandu nun eine Eskalation in Transnistrien zu erreichen – unter anderem durch die Forderung nach Abzug der russischen Friedenstruppen aus der abtrünnigen Republik. Ein erneutes Aufflammen des Bürgerkriegs würde die russischen Kräfte stärker binden und die Kosten für Moskau weiter in die Höhe treiben. Etwas, das auch von der neokonservativen RAND Foundation vorgeschlagen wurde.
Wie Medien berichten, gab es mittlerweile bereits einen Angriff auf zwei Radioantennen in Transnistrien. Diese haben russischsprachige Sendungen in der vornehmlich russisch besiedelten abtrünnigen Republik verbreitet.
Auch das Ministerium für Staatssicherheit in der Hauptstadt Tiraspol wurde demnach von Explosionen erschüttert. Aus der Ukraine wird bereits verbreitet, dass dies eine False-Flag-Aktion Russlands sei.
Neben Moldawien auch Georgien – und dann?
Wie Report24 bereits im März berichtete, wachsen auch in der ehemaligen Sowjetrepublik Georgien die Spannungen. Insbesondere, weil die abtrünnige Republik Süd-Ossetien den Anschluss an Russland sucht und die ebenfalls abtrünnige Republik Abchasien ebenfalls diesen Schritt gehen könnte. Dies wäre (neben der Ukraine und Moldawien) ein weiterer Krisenherd, der ein direktes militärisches Eingreifen Moskaus notwendig machen würde. Vom schwelenden Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach ganz zu Schweigen.
An potentiellen Brandherden mangelt es in der Region jedenfalls nicht. Selbst innerhalb Russlands, insbesondere in den muslimischen Teilrepubliken der Föderation im Kaukasus, könnte die CIA zusammen mit den Saudis Extremisten aufstacheln und für innenpolitische Probleme sorgen. Das muss nicht (wieder) in Tschetschenien sein.