Nachdem in der Tagesschau eine WDR-Moderatorin als Supermarkt-Kundin ausgegeben wurde, um die agendatreue „Wahre Preise“-Aktion bei Penny zu loben, wurde in den sozialen Netzen schnell auf weitere Fälle derartiger Irreführung hingewiesen. Diese Arbeitsweise des Staatsfunks wird nun gehörig auf die Schippe genommen: Unter #ARDfragt posten User Interviewsituationen – und Politiker und andere Persönlichkeiten, die in der Tagesschau als geeignete „vorbeikommende Passanten“ gehandelt werden könnten. Was würde z.B. ein Ugur Sahin zur Corona-Impfung sagen? Oder ein Thomas Haldenwang zur Unabhängigkeit des Verfassungsschutzes?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
In der sogenannten Pandemie haben ARD und Co. ihre Glaubwürdigkeit nachhaltig verspielt. Wenig verwunderlich also, wenn die Bürger nun deutlich genauer hinschauen, um Täuschungsversuche aufzudecken. Die Rechtfertigungsversuche des „Chefredakteur Aktuelles“ beim WDR für die interviewte WDR-Moderatorin, die als ganz objektive Kundin verkauft werden sollte, ist selbst für den Focus „ein Witz“: Das Ganze soll ein Versehen gewesen sein – der Reporter habe wegen „Nebengeräuschen“ nicht verstanden, dass die Moderatorin sich als solche zu erkennen gegeben habe. Natürlich.
Auf Twitter (mittlerweile „X“) läuft nun eine unterhaltsame Aktion, bei der das Prinzip der vermeintlichen Straßeninterviews des Staatsfunks satirisch überspitzt wird. Wer hören will, dass die Ausgrenzung von Ungeimpften ethisch vertretbar war, befragt als zufällig vorbeikommende Passantin vielleicht am besten die Vorsitzende des Ethikrats, Alena Buyx. Von Klimaschädlichkeit könnte ein zufällig vorbeikommender grüner Minister schwadronieren. Lobende Worte für Massenmigration bekommt man sicherlich von Schleppern zu hören, Werbung für Impfungen von dessen Herstellern und Versicherungen, dass die Bundesregierung eh ganz famose Arbeit leistet, vom Bundeskanzler persönlich – auch wenn er natürlich nur als „zufällig vorbeikommender Passant“ bezeichnet wird.
Da diese Persönlichkeiten den Bürgern allesamt bekannt sind, würde der Betrug freilich noch ungleich schneller auffallen als im Falle der WDR-Moderatorin. Das Prinzip dahinter ist jedoch dasselbe. Beiträge, die die öffentliche Meinung abbilden sollen, tun genau das nicht. Statt Normalbürger aus der Bevölkerung stellt man im Zweifelsfall lieber Mitarbeiter der Öffentlich-Rechtlichen, Hinterbänkler der passenden Parteien, Lobbyisten oder Unternehmensvertreter vor die Kamera, die die „richtigen“, narrativtreuen Aussagen produzieren. Wer sich das als Zuschauer antut, ist zweifelsfrei selbst Schuld. Regelrecht kriminell an der Sache ist allerdings, dass all das von den Gebühren der Bürger finanziert wird: Der Deutsche zahlt viel Geld dafür, getäuscht und in die Irre geführt zu werden.
Einige Beispiele für #ARDfragt-Tweets sehen Sie hier: