Nach Gespräch zwischen Trump und Putin: Friedensverhandlungen sollen beginnen

Symbolbild (C) R24/KI

Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben in einem fast 90-minütigen Telefonat die Weichen für mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt gestellt. Ein Verhandlungsteam existiert auf US-Seite bereits. Die Europäer fühlen sich außen vor gelassen.

Der Kreml-Chef hat dabei einen geschickten Schachzug vollzogen: Er lud Trump nach Moskau ein und signalisierte Gesprächsbereitschaft – just zu einem Zeitpunkt, als die westlichen Verbündeten ihre Unterstützung für Kiew bekräftigen wollen. “Common Sense” – ausgerechnet Trumps eigenen Wahlkampfslogan griff Putin in dem Gespräch auf, wie der US-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social mitteilte. Ein rhetorischer Kunstgriff, der beim selbsterklärten “Dealmaker” Trump offenbar verfing.

Die Choreographie des diplomatischen Tanzes ist bemerkenswert: Erst die Freilassung des US-Lehrers Marc Fogel nach dreijähriger Haft in Russland, dann das “produktive” Telefonat und schließlich die Einladung nach Moskau. Putin demonstriert damit einmal mehr sein Gespür für politische Symbolik. Trump hat bereits ein hochkarätiges Verhandlungsteam zusammengestellt, darunter Außenminister Marco Rubio und CIA-Direktor John Ratcliffe. Sie sollen umgehend mit Gesprächen beginnen – ein Tempo, das bei europäischen Kriegsunterstützern für Entsetzen sorgen dürfte.

Der geopolitische Beobachter Arnaud Bertrand bezeichnet die Entwicklung als “monumentale Verschiebung” in der US-Außenpolitik. “Hätte man diese Position Ende 2021 eingenommen, anstatt auf NATO-Erweiterung zu setzen, wäre der Krieg mit seinen Hunderttausenden von Opfern zweifellos vermieden worden”, analysiert er.

Die französischen, deutschen und spanischen Außenminister beharren jedoch darauf: kein Friedensabkommen ohne direkte ukrainische Beteiligung. Präsident Selenskyj wurde von Trump unmittelbar nach dem Putin-Gespräch informiert, ein Dreier-Treffen ist bereits für Freitag geplant. Ob dieser diplomatische Vorstoß tatsächlich Frieden bringen wird oder nur ein weiterer Akt im geopolitischen Theater ist, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Die Schachfiguren auf dem diplomatischen Brett bewegen sich wieder – und zwar mit bemerkenswerter Geschwindigkeit.

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