Nach Anschlag auf Nord-Stream-Pipelines: Folgen Drohnenattacken auf Flüssiggas-Tanker?

Bild (Tanker mit Flüssiggas): freepik / sakhmedia

Nach den Anschlägen auf die beiden Nord Stream-Pipelines, die mutmaßlich von Ukraine-treuen Kräften begangen wurden, könnte Russland mit unorthodoxen Methoden zurückschlagen. Drohnenangriffe auf LNG-Tanker wären durchaus denkbar.

Die jüngste Attacke auf die Pipelines von Nord Stream 1 und 2 dürfte entsprechend der „Cui Bono“-Regel sehr wahrscheinlich von Kräften durchgeführt worden sein, die die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland unterstützen. Es sind sowohl Angriffe via U-Boot als auch via Marinetaucher denkbar. Zwar versuchen die Spitzenpolitiker in der EU Russland dafür verantwortlich zu machen, doch Moskau hätte absolut keinen Nutzen aus der Beschädigung der beiden Erdgas-Pipelines. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der US-Flottenverband der USS Kearnage beispielsweise Bomben mit Zeitzündern platzierte, oder aber auch ukrainische (oder polnische) Spezialeinheiten eine entsprechende Operation durchführten.

Nun berichtet die britische Zeitung „Daily Mail“ davon, dass nahe der norwegischen Öl- und Gasförderplattformen „mysteriöse Drohnen“ gesichtet wurden. Die norwegische Öl-Sicherheitsbehörde warnt demnach bereits davor, dass diese Drohnen „verzweifelte Attacken“ auf die kritischen Infrastrukturen durchführen könnten – zum Beispiel, indem sie sich in einer „Suizidmission“ auf einen Helikopter auf einer der Plattformen stürzen. Drohnen haben dem Bericht zufolge mindestens sechs Offshore-Plattformen des norwegischen Energieriesen Equinor umkreist und sind dabei bis auf 500 Meter an den Sicherheitsbereich herangekommen. Eine Drohne flog bis auf 50 Meter an die Plattform Heidrun in der Norwegischen See heran.

Angesichts dessen, dass die europäische Gasversorgung faktisch von den Flüssiggastankern abhängig ist, könnten diese als russische Vergeltungsmaßnahme durchaus ins Visier geraten. Zumindest hat die US-Energieministerin Jennifer Granholm die EU-Länder aufgefordert, die Sicherheit von Energieanlagen, einschließlich der LNG-Tanker auf dem Weg nach Europa, zu erhöhen. Immerhin handelt es sich bei den Tankern quasi um „schwimmende Hindenburgs“ – ein gezielter Schuss und die Tanker werden in einem gewaltigen Feuerball zerfetzt. In einem Bericht aus Malta wird eine solche Explosion mit der Gewalt von „50 Atombomben“ beschrieben.

Was ist aber, wenn beispielsweise die CIA in einer „False Flag“-Aktion einen solchen LNG-Tanker in die Luft sprengt und dann behauptet, Moskau würde dahinterstecken? Angesichts dessen, dass die Behauptungen von US-Geheimdiensten (deren Job es allerdings ebenfalls ist, Desinformation zu betreiben) gerne für bare Münze genommen werden, wäre es für den Kreml faktisch unmöglich, die eigene Unschuld zu beweisen. Dazu reicht ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung rund um die Anschläge auf die Nord Stream-Pipelines, wo die Mainstream-Medien bereits Moskau als Urheber abstempeln und die Möglichkeit einer Sabotage durch die Vereinigten Staaten (siehe unsere Berichte hier und hier) kaum Beachtung finden.

Und mehr noch: Würde die NATO einen solchen Angriff als „Bündnisfall“ klassifizieren, selbst wenn die Urheberschaft eines solchen Angriffs auf einen Flüssiggastanker gar nicht gesichert ist? Trump ließ auch Syrien bombardieren, weil hinter einem Giftgasanschlag die syrische Armee vermutet wurde und noch gar keine Untersuchung eingeleitet worden war…

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