Mit Impfung verwechselt? Lauterbach fabuliert von unheilbarer Immunschwäche durch Covid-19

Bild K Lauterbach: © Raimond Spekking, via wikimedia commons

Karl Lauterbach hat Deutschland seit seinem Amtsantritt als Gesundheitsminister lediglich massive Steuergeldverschwendung, grundrechtsfeindliche Maßnahmen und eine tiefgreifende Spaltung der Gesellschaft beschert – warum er seinen Posten noch immer innehat, weiß wohl niemand so genau. Trotz stetiger Kritik hält er an seiner faktenwidrigen Corona-Panikmache fest. So behauptete er nun irrigerweise, dass Menschen, die mehrfach an Covid erkranken, Gefahr liefen, eine unheilbare Immunschwäche zu entwickeln. Vielleicht hat Lauterbach Covid-19 mit den experimentellen Gentherapeutika verwechselt – für seine steile These existieren jedenfalls keinerlei Belege.

Karl Lauterbach erzählte der Rheinischen Post für deren Samstagsausgabe, dass Menschen, die mehrfach an Covid erkranken, Gefahr laufen, eine unheilbare Immunschwäche zu entwickeln. „Es ist bedenklich, was wir bei Menschen beobachten, die mehrere Corona-Infektionen gehabt haben. Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer nicht mehr zu heilenden Immunschwäche zu tun haben“, sagte Lauterbach demnach. Im weiteren Verlauf solle es so unter anderem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz kommen.

Die Untersuchungen seien zwar noch nicht abgeschlossen, aber Lauterbach ruft vorsorglich wieder einmal dazu auf, Infektionen zu vermeiden. Zudem kündigte er an, zur Erforschung von „Long Covid“ 100 Millionen Euro Steuergelder verpulvern zu wollen. Es gehe dabei um „Patienten mit langfristigen Folgen einer Corona-Infektion“. Impfgeschädigte sind ihm dabei also herzlich egal: Die können sehen, wo sie bleiben. Die Abneigung der Bürger scheint Lauterbach sich mit aller Macht täglich aufs Neue verdienen zu wollen.

Es dauerte nicht lang, bis zumindest seine unsinnigen Behauptungen zur Immunschwäche nach Covid-Erkrankungen auf Widerstand stießen. Selbst einer Wissenschaftsjournalistin der Süddeutschen Zeitung ging das zu weit – Christina Berndt attestierte ihm eine schwer heilbare Kommunikationsschwäche.

Ablenken vom eigenen Versagen?

Andere würden das weniger freundlich kommentieren und Lauterbach abermals Lügen unterstellen. Denn wer seine Behauptungen recherchiert, der wird sehr schnell auf Berichte aus Kanada vom Juli 2022 stoßen, in denen die Frage erörtert wird, ob wiederholte SARS-CoV-2-Infektionen zu einer vorzeitigen Alterung des Immunsystems führen könnten. Darin beruft man sich auf Studienergebnisse, die etwa eine kurzfristige Reduzierung weißer Blutkörperchen oder eine längerfristige Reduzierung von T-Zellen bei „Long Covid“-Patienten zeigen sollen: Eine im Januar 2022 in Nature publizierte Arbeit (basierend auf Patientendaten, die seit April 2020 gesammelt wurden) postuliert etwa, dass bei (im Kern selbsternannten) „Long Covid“-Patienten noch 8 Monate nach der Infektion Beeinträchtigungen des Immunsystems vorliegen. Die erhobenen Labordaten, die die Schwächung des Immunsystems durch Covid belegen sollen, sind schwer interpretierbar: Es fehlt der Vergleich mit Werten der betroffenen Probanden vor der Infektion. So kann keine Aussage getroffen werden, ob die Auffälligkeiten durch die Erkrankung hervorgerufen wurden. Viele Patienten wiesen Komorbiditäten auf.

Warum Lauterbach diese alte Kamellen ausgräbt, ist leicht zu erraten. Fragen rund um auffällige Immunschwächen gewannen zuletzt erneut an Brisanz: Einerseits wegen der beunruhigend hohen Übersterblichkeit in zahlreichen Ländern, andererseits wegen einer starken Grippe- und Erkältungswelle zum Ende des letzten Jahres. Dies nun auf Covid-19 schieben zu wollen, dürfte bei Lauterbach längst ein Reflex sein. Handfeste Belege für diese steile These sucht man jedoch vergeblich. Selbst ein aktueller Artikel, der die angeblich sichere Impfung bewirbt und im englischsprachigen Raum in zahlreichen Medien veröffentlicht wurde, stellt fest, dass Berichte von längerfristigen Beeinträchtigungen des Immunsystems nach SARS-CoV-2-Infektionen höchstens Einzelfälle darstellen. Sprich: Normalerweise arbeitet das Immunsystem nach Covid prächtig – auffällige Laborwerte sind nur vorübergehend feststellbar (was auch normal ist).

Im Gegensatz dazu weisen immer wieder Daten auf Störungen der Immunabwehr durch die experimentellen mRNA-Impfungen hin (wir berichteten z.B. hier, hier und hier). Diese werden von Lauterbach jedoch geflissentlich ignoriert: Sorge um das Immunsystem der Menschen hat er eben nur, wenn Covid der Grund sein könnte. Auch die Corona-Maßnahmen (und Forderungen nach deren Fortführung) werden von Medizinern mittlerweile immer wieder kritisiert: Sie dürften der wahre Grund für die verstärkte Welle von Erkältungskrankheiten sein.

Peinliches Zurückrudern

Den Vogel abgeschossen hat Deutschlands Ungesundheitsminister dann mit einem Tweet vom 22. Januar: Nachdem selbst im Mainstream Gegenwind aufkam, behauptete er plötzlich, es handele sich um einen technischen Übertragungsfehler im Gesundheitsministerium, er habe ja nie eine „unheilbare“ Immunschwäche gemeint. Da die Rheinische Post ihn wörtlich zitiert hat, scheinen Zweifel an dieser Behauptung (wie bei wohl jeder Lauterbach-Aussage) durchaus angebracht…

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