Offenbar werden in Österreich manche Corona-Tests hundert- bis sogar tausendfach an das zentrale Epidemiologische Meldesystem (EMS) geschickt. Schuld soll ein EDV-Fehler sein.
Das geht aus einem Eilbrief des Sozialministeriums an die Labore hervor. Teilweise melden Labore einzelne Testergebnisse hunderte Male ein, in manchen Fällen über Monate. Bei einem Extremfall erfolgten 2.928 Meldungen eines einzelnen Testergebnisses – und das innerhalb von zwei Tagen.
Die IT’ler in den Laboren können sich das offenbar nur über Bugs in der EDV erklären. Möglicherweise werden die Fälle immer wieder nachgeschickt, weil sie nicht erkannt werden.
Diese extremen Datenfehler sollen die publizierten Covid-19-Zahlen angeblich nicht beeinflussen – das sagt zumindest das Gesundheitsministerium. Nichtsdestotrotz sorgt diese Meldung für starke Verunsicherung. „Die Verlässlichkeit der offiziellen Zahlen ist offenbar niedriger als angenommen“, sagte beispielsweise NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker.
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