Mainstream-Journalistin: „Die Leute vertrauen uns nicht – bringt unsere Arbeit mehr Schaden als Nutzen?“

Bild: Screenshot YouTube / The Hill

Das Vertrauen der Menschen in die Mainstream-Medien ist weltweit am Tiefpunkt. Dennoch bleibt die systemtreue Presse bei ihrer Linie und hält an festgelegten Narrativen fest, anstatt auch jene Fakten zu berichten, die Zweifel am Regierungskurs wecken könnten. Doch nicht jeden Mainstream-Journalisten lässt der extreme Vertrauensverlust kalt: Katy Tur arbeitet für NBC und MSNBC in den Vereinigten Staaten und zeigte sich jüngst im Interview mit „The Hill“ durchaus zweifelnd ob ihrer eigenen Arbeit.

Die Medienberichterstattung in der sogenannten „Pandemie“ brachte weltweit eine enorme Zahl von Bürgern zu der Erkenntnis, dass die Erzählungen des Mainstreams nicht mit der Realität übereinstimmen. Die Folge war ein massiver Vertrauensverlust: Die Menschen zogen neue Informationsquellen hinzu, anstatt sich auf die einseitigen Berichte der systemtreuen Presse zu verlassen. Eine Trendumkehr ist keinesfalls absehbar, immerhin ist es nicht bloß Corona, bei dem unliebsame Fakten allzu gern unter den Tisch fallen gelassen werden.

Katy Tur äußerte in einem am 13. Juli veröffentlichten Interview mit The Hill im Rahmen einer Vorstellung ihres neuen Buches Bedenken hinsichtlich des Vertrauensverlusts der Bürger in die Medien. Dieser wurde zuletzt in einer Gallup Umfrage bestätigt:

Nur 16 % der Erwachsenen in den USA geben an, dass sie „sehr viel“ oder „ziemlich viel“ Vertrauen in Zeitungen und 11 % in Fernsehnachrichten haben.

Quelle

Auch hierzulande ist das Vertrauen in den Mainstream im Sinkflug: Für Österreich bestätigte dies gerade erst eine neue OECD-Umfrage (Report24 berichtete).

Katy Tur führte im Interview aus:

Das Vertrauen in die Medien, in Zeitungen und Fernsehen, ist auf einem historischen Tiefpunkt angelangt. Die Leute vertrauen uns nicht. Sie glauben uns nicht, und ich frage mich, ob dieser Job – so wie ich ihn gerade mache – effektiv ist, oder ob er mehr schadet als nützt.

Diese Erkenntnis könne der erste Weg zur Besserung sein – auch wenn die Journalistin sich im Rest des Interviews in Trump-Hetze ergeht, wobei sie behauptet, dieser habe die Wahlen von 2020 „stürzen“ wollen. Das sehen die meisten Republikaner freilich anders, doch der Mainstream dient in den USA bekanntlich den Demokraten.

Im deutschsprachigen Raum zeugen derweil Projekte wie „meinungsvielfalt.jetzt“ davon, dass viele Mitarbeiter der Mainstream-Journaille mit der ideologiegesteuerten und regierungstreuen Berichterstattung ihrer jeweiligen Sender keineswegs konform gehen (Report24 berichtete). Ob diese – leider noch „Einzelfälle“ – eine Revolution im System ins Rollen bringen können, wird sich zeigen.

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