Macrons „Ungeimpfte ankacken“-Sager sorgt für massive Proteste

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Macrons Worte, die Ungeimpften „anzukacken“ (emmerder), könnten nach hinten losgegangen sein. Denn nun ging eine große Menschenmenge in Frankreich auf die Straße und versprach, stattdessen ihn „anzukacken“.

Mindestens 100.000 Menschen sind in Frankreich auf die Straße gegangen, um gegen die Beschränkungen und Auflagen in Bezug auf Covid-19 zu protestieren. Dies, nachdem Präsident Macron versprochen hatte, den Ungeimpften das Leben immer schwerer zu machen, bis sie die experimentelle Impfung akzeptieren.

Nach Schätzungen der Polizei waren die Menschenmassen am Samstag etwa viermal so groß wie am 18. Dezember. Die Demonstranten wandten sich unter anderem gegen einen fast schon umgesetzten Plan der Regierung, den Nachweis einer Impfung gegen Covid-19 zur Pflicht zu machen, um öffentliche Verkehrsmittel benutzen, in Restaurants essen und Veranstaltungen besuchen zu können.

Offiziellen Schätzungen zufolge waren allein in Paris mindestens 18.000 Menschen auf den Beinen. In Anspielung auf Macrons umstrittene Äußerungen skandierten die Demonstranten vor dem Start der Demo: „Freiheit, Freiheit! Wahrheit, Wahrheit! Widerstand, Widerstand!“ und „Macron wir können dich mal“. Bei Zusammenstößen in der Hauptstadt wurden zehn Demonstranten verhaftet und drei Polizeibeamte angeblich verletzt. Mindestens zwei Dutzend weitere Personen wurden Berichten zufolge bei zahlreichen Protesten in anderen französischen Städten festgenommen.

Die französische Nationalversammlung hat in dieser Woche einen Gesetzentwurf verabschiedet, der, sofern er vom Senat gebilligt wird, die Einführung so genannter „Impfpässe“ vorsieht, die die bestehenden „Gesundheitspässe“ ersetzen sollen. Nach den derzeitigen Bestimmungen berechtigt ein negativer PCR- oder Antigentest zum Erhalt eines Passes, der 24 Stunden lang gültig ist. Ein Impfpass würde jedoch nur für Personen ausgestellt, die kürzlich genesen sind oder vollständig gegen Covid geimpft wurden.

In einem Interview mit Le Parisien sagte Macron am Dienstag: „Mir geht es nicht darum, das französische Volk zu verärgern. Aber was die Nichtgeimpften angeht, möchte ich sie wirklich verärgern“. Macron verriet, dass es seine „Strategie“ sei, die ungeimpften Franzosen „bis zum Ende zu verärgern“, und rühmte sich, dass sich nur eine „kleine Minderheit“ den staatlichen Beschränkungen widersetze. Wobei man sagen muss, dass diese „kleine Minderheit“ mehr als ein Viertel der Bevölkerung ausmacht. „Wie können wir diese Minderheit reduzieren? Wir reduzieren sie – entschuldigen Sie den Ausdruck – indem wir sie noch mehr verärgern“, sagte der französische Präsident und erklärte, dass der Plan darin bestehe, „Druck auf die Ungeimpften auszuüben, indem wir ihren Zugang zu Aktivitäten im gesellschaftlichen Leben so weit wie möglich einschränken“.

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