Mit den Corona-Lockdowns gab es die ersten großen Störungen in der globalen Lieferkette, diese werden nun durch das Sanktionsregime gegen Russland verstärkt. Der Taiwan-Konflikt sowie Dürren und Überschwemmungen schaffen weitere Probleme. Die Aussichten sind schlecht.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
Es gibt Zeiten, in denen drittklassige Politiker für erstklassige Probleme sorgen. Ein Beispiel dafür ist Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der von Wirtschaft in etwa so viel versteht wie ein anatolischer Bergbauer von Raketentechnologie. Dieser Grünen-Politiker, der den Ernst der Lage für die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union nicht einmal ansatzweise begreifen kann, steht beispielhaft für eine ganze Politikerriege, die derzeit (mit Ausnahmen, zum Beispiel in Budapest) von Lissabon bis Bukarest, von Athen bis Stockholm das Sagen hat.
Wir haben bereits in den letzten beiden Jahren gesehen, dass die unsinnigen Corona-Lockdowns gewaltige Verwerfungen in den globalen Lieferketten verursacht haben. Disruptionen, die auch die heimische Wirtschaft leiden ließen. Doch nun, mit der massiven Sanktionswelle gegen Russland wegen des Einmarsches in die Ukraine, sehen wir weitaus größere Probleme auf uns zukommen. Und machen Sie sich nichts vor, es sind nicht nur die Grünen (samt Sozialdemokraten und Liberalen in der deutschen Bundesregierung), die gerade die Weichen für einen ökonomischen Suizid stellen, auch die Christdemokraten sind nicht besser.
„Wir müssen Russland die Einnahmen kürzen, mit denen Putin diesen grausamen Krieg finanziert“, sagte die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bei der Erörterung eines Vorschlags zur Deckelung des russischen Gaspreises. „Wir werden kein Gas, kein Öl, keine Kohle, kein Heizöl liefern – wir werden gar nichts liefern“, sagte Putin als Antwort auf die Erklärung der EU-Chefin. Punkt. Die westlichen Länder wollen nicht zu Marktpreisen oder zu vorher vereinbarten Preisen kaufen, dann wird Russland auch nicht verkaufen. Dies wird jedoch die Preise auf den Weltmärkten noch weiter in die Höhe treiben, während die Menschen und die Unternehmen in Russland selbst weiterhin billigen Strom, günstigen Sprit und leistbares Erdgas haben. Anders als die Menschen und Unternehmen in der Europäischen Union.
Doch dies führt dazu, dass bereits viele energieintensive Betriebe ihre Arbeit einstellen, oder versuchen die Produktion auszulagern. Report24 hat bereits darüber berichtet. Und auch hier gilt: Wird beispielsweise nicht mehr genügend Erz verhüttet, gibt es nicht mehr genügend Metalle und Legierungen für die verarbeitende Industrie und damit auch bald einen Mangel an Bau- und Ersatzteilen. Und das ist erst der Anfang, da sich diese Probleme immer weiter akkumulieren, weil es auch auf globaler Ebene eben wegen dieser Störungen und der hohen Energiepreise keinen Ersatz gibt.
Da wirkt der sich zuspitzende Taiwan-Konflikt wie das Tüpfelchen auf dem i, zumal die Halbleiterindustrie der Insel den Weltmarkt dominiert. Eine völlige Blockade Taiwans durch die chinesische Marine würde auch den globalen Technologiesektor in eine veritable Krise stürzen. Doch diese leidet ohnehin schon darunter, dass wichtige Edelgasproduzenten in der Ostukraine außer Betrieb sind.
Wenn man nun bedenkt, dass die hohen Preise für Kunstdünger (und der Versuch der WEF-hörigen Regierungen, den Einsatz von Dünger generell deutlich zu reduzieren), Dürren und Überschwemmungen, Exportrestriktionen für Grundnahrungsmittel wie Weizen, Reis, Pflanzenöl und Zucker auch die Lebensmittelversorgung beeinträchtigen, wird deutlich, dass wir vor einer langanhaltenden und schwer umkehrbaren Krise stehen. Wir müssen uns auf einige Entbehrungen in den nächsten Jahren einstellen.