Irgendwann endet die Meinungsfreiheit: Mit dieser Botschaft hat sich ein Lehrer einem Mitschnitt zufolge über einen kritischen Schüler empört, der ihm offenkundig zu AfD-affin war. Auf der Aufnahme ist zu hören, wie er den Schüler fragt, wie er es mit seinem Freiheitsempfinden in die neunte Klasse geschafft hätte und ihn auffordert, zukünftig die Klappe zu halten.
Eine bedenkliche Audioaufnahme kursiert aktuell in den sozialen Netzen, die aus dem Schulunterricht einer neunten Klasse stammen soll: Dort empört sich der mutmaßliche Lehrer, „wir wollen diesen rechten braunen Dreck hier in unserem Staat nicht haben“ und befindet, man müsse sich schämen, dass Menschen „das braune Gesindel von AfD“ wählen würden. Als ein Junge widerspricht, wettert er, Freiheit habe Grenzen und fragt: „Was hast du eigentlich getrieben, um in die neunte Klasse zu kommen?“
Auf den Hinweis, dass der Schüler eben seine eigene Meinung vertrete, ereifert der mutmaßliche Pädagoge sich, Meinungsfreiheit würde enden, und vergleicht die Meinungsäußerung des Jungen mit dem Herumballern mit einer Kalaschnikow. Dann setzt er nach: „Und in Zukunft hältst du die Klappe, wenn du nicht gefragt wirst!“
Der pöbelnde Lehrer schließt im Mitschnitt mit den Worten, man befinde sich historisch an einer entscheidenden Stelle: „Bleiben wir ein kultivierter Rechtsstaat oder werden wir eine braune Suppe?“ Dieser Mensch hat sich mit seinem Hass auf Diskurs, Meinungsfreiheit und offenbar auch den kritischen Schüler längst für die braune Suppe entschieden, feiert sich aber offenkundig in der Rolle des Gutmenschen. Diesen Widerspruch nehmen freilich auch intelligente Jugendliche in neunten Klassen wahr, was sie in ihren kritischen Ansichten bestärken dürfte. Der AfD tut der Lehrer also sicherlich einen Gefallen.
Gestellt wirkt die Aufnahme aufgrund der Versprecher und der ständigen Unterbrechungen des jüngeren Sprechers, der kaum zu Wort kommt, nicht, aber die Herkunft ist freilich unklar. Dass es sich hier um einen Lehrer handelt, ist aber alles andere als abwegig, bedenkt man, dass auch sogenannte Pädagogen ihre Schüler vehement auffordern, „gegen rechts“ zu demonstrieren. Auch vor dem Hintergrund der jüngsten Denunziation einer konservativ und Antifa-kritisch eingestellten Schülerin durch ihren Schulleiter dürften derartige bedenkliche Ausbrüche in Schulen keine Seltenheit sein. Ob solche Personalien wertvollen Unterricht anbieten können, müssen die Eltern der Schüler entscheiden – doch die wenigsten dürften damit einverstanden sein, dass ihr Sohn derartig angepöbelt wird.