Laborfleisch-NGO will Österreicher befragt und dabei Mehrheit für Laborfleisch gefunden haben

Bild: freepik / PlaceboPill

Die etablierten Systemmedien sind aktuell voll von Jubelartikeln zu einer angeblichen Umfrage, welche im Auftrag der NGO Good Food Institute in Österreich durchgeführt wurde. Dieser Auftraggeber ist eine bekannte Lobbyorganisation für verschiedene Fleischersatzprodukte – dahinter steht ursprünglich unter anderem das Open Philanthropy Project von Facebook-Mitbegründer Dustin Moskovitz, inzwischen aber zahlreiche multinationale Nahrungsmittelhersteller. Die Umfrage habe eine zwei-Drittel-Mehrheit von Bürgern ergeben, welche „sicheres Laborfleisch“ befürworten.

Wenn eine Umfrage publiziert wird, muss man sich stets ansehen, wer sie in Auftrag gegeben hat. Die herkömmlichen Medien sind meistens nicht sehr genau, wenn es darum geht, die Lobbyinteressen und Hintermänner gewisser NGOs zu durchleuchten und zu benennen, speziell, wenn es um tendenziell „linke“ Themen geht. Es gilt als deklarierter Teil der Agenda 2030 bzw. des Great Reset, die Landwirtschaft weltweit abzuschaffen. Die Menschen sollen bei der Ernährung vollständig von Großkonzernen und Regierungen abhängig gemacht werden.

Was wie eine wirre Verschwörungstheorie klingt, wird in vielen Testgebieten bereits umgesetzt. Die Viehzucht wird in manchen Ländern bereits stark eingeschränkt oder verboten, weil man damit das Klima retten könne. Dasselbe gilt für den Ackerbau. Nicht zuletzt deshalb mehren sich die Bauernproteste in vielen Nationen der EU.

Nun bejubeln manche Systemmedien weitgehend unkritisch eine Umfrage, welche von YouGov im Auftrag der NGO Good Food Institute durchgeführt worden wäre. Woher der Wind weht, würde man erkennen, wenn man zunächst den Internetauftritt dieses Auftraggebers besucht. Es handelt sich unschwer erkennbar um eine Lobbyorganisation, die drei Ziele für künstliche Ernährung verfolgt: pflanzenbasierter Fleischersatz, Kunstfleisch aus dem Labor und fermentierte Lebensmittel. Damit soll die notwendige Proteinversorgung der Menschen in Zukunft erfolgen.

Behauptet wird, dass sich 63 Prozent der Österreicher für eine Zulassung von Laborfleisch aussprechen, sofern es „sicher“ sei. (Beim Stichwort „sicher“ denkt man gleich an Pfizer/Biontech, aber das ist eine andere Geschichte). 59 Prozent würden befinden, dass zu viele tierische Produkte konsumiert werden. 43 Prozent würden Laborfleisch „zumindest einmal probieren“. Wie es dazu kommen kann, dass eine Umfrage von einer NGO, die bis dahin niemand kannte, sogar im ORF zitiert und breit, aber unkritisch vorgestellt wird, kann jeder selbst überlegen.

GFI behauptet, dass das Industriefleisch nicht aus unsterblichen Krebszellenkulturen stamme, sondern aus Stammzellen, die man Rinderföten entnimmt. Bei der Entnahme würden Fötus und Muttertier ums Leben kommen. Inwiefern man somit beispielsweise Vegetariern und Veganern ein Angebot machen kann, welche Tierleid generell ablehnen, muss ebenso diskutiert werden.

Die Wortwahl entlarvt die Hintermänner, denn die inflationäre Verwendung von Vokabeln wie „sustainable“ zeigt die enge Verwandtschaft mit der Agenda 2030 und dem Great Reset des Weltwirtschaftsforums auf. Außerdem hat GFI im Jahr 2016 bekannt gegeben, auch auf die Sprache der Menschen Einfluss nehmen zu wollen. Laborfleisch solle in Hinkunft als „clean meat“ – also sauberes Fleisch bezeichnet werden. Dies bedeute in zweiter Linie auch, dass es sich um „koscheres“ Fleisch handle. Ob dieses Vorhaben hierzulande noch kommt oder aufgegeben wurde, ist nicht bekannt – in den erwähnten Systemmedien wird der „alte“ Werbebegriff der GFI, „kultiviertes Fleisch“ übernommen.

Die GFI wird mutmaßlich von verschiedenen „Big Players“ finanziert, die möglicherweise großes Eigeninteresse an dem Milliardenmarkt haben. So wären laut GFI International im Jahr 2020 bereits 1,5 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung „alternativer Proteine“ geflossen. Die GFI fordert ein jährliches Investment von 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr, das von den Regierungen der Welt kommen soll (also aus Steuergeld). Dort sieht man auch, wer in diesem Bereich investiert (wobei dies nicht automatisch bedeutet, dass all diese Firmen auch GFI finanzieren):

Breakthrough Energy Ventures (Bill Gates), Temasek, Horizons Ventures, CPP Investment Board, Louis Dreyfus Co., Bunge Ventures, Kellogg, ADM Capital, Danone, Kraft Heinz, Mars, Tyson, SOSV, Viking Global, Thiel Capital, Generation Investment Management, Mayfield Fund und Techstars

Auf der internationalen Homepage wird damit geprahlt, dass man verschiedene Regierungen (wörtlich!) beeinflussen konnte, darunter jene der USA sowie von Kalifornien, Großbritannien, Israel und Singapur. Der Jahresbericht 2022 zeigt, die NGO ist finanziell und personell perfekt ausgestattet. Zu glauben, so eine Organisation könne nur durch Spenden von Privatpersonen hochgezogen und finanziert werden, ist völlig lächerlich, abgesehen davon hätten Privatleute keinerlei nachvollziehbares Interesse an so einem Lobby-Thinktank.

Woher die GFI nun konkret ihr Millionenbudget bezieht, ist völlig unbekannt und findet sich auch nicht in den Jahresberichten. Im allgemeinen Bericht, der mehr als PR-Folder zu beschreiben ist, werden nur Projekte erwähnt, welche von GFI Geld erhalten haben. Unter Partner findet man „Alliance to save our Antibiotics“, „Eating Better“, „EIT Food“, „Europäische Union“, „Foodforce“, „European Alliance for Plant-based Foods“ und „Plan-based Food Alliance UK“. Während herkömmliche Medien sonst stets wettern, wenn die Finanzierung eines Projekts nicht transparent ist, stört sich bei GFI aber niemand daran. Nach längerer Suche fanden wir zumindest eine Liste von Sponsoren für die Good Food Conference 2021:

Agency for Science, Technology and Research, Singapur; Beyond Meat; Bright Green Partners; Big Idea Ventures; Cargill; CIBO; CPKelco; Firmenich; Griffith Foods; Givaudan; IFF; JUS; KERRY; LaurusBio; Merck; PowerPlant Partners; Synthesis Capital

Im Jahr 2023 finden sich bereits viel mehr Firmen, darunter zahlreiche Nahrungsmittelhersteller:

ADM; Cargill; Givaudan; Mista; CPF; Beyond Meat; CoBank; Kerry; Klick Health; Twelce; Moolec; Nobell; Stancu Law; Synthesis Capital; TetraPak; Agency for Science, Technology and Research, Singapur; Aleph Farms; The Better Meat Co.; Black & Veatch; Clextral; Elementar; GEA Engineering; Gusmer Enterprises; Hamilton; Himedia; JRS; Kitchentown; LDC; Marqmetix; Merrick; IFFA; Millipore Sigma; NuProtein; nutreco; PeptiGrowth; Pow.Bio; Puris; Quorn Foods; Schenck Process; Stantec; TUX; ThermoFisher Scientific; Upside Foods; 3D Bio-Tissues; Bright Green Partners; Conservation Strategy Group; Sea-Stematic; Wiley

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