Kritik an Gaspreisbremse: ARD „Tagesthemen“ fordern stattdessen weitere Verteuerung

Symbolbild via freepik / pressmaster

Unglaublich, aber wahr: Der „Tagesthemen“- Kommentator Daniel Pokakra hält die beschlossene Gaspreisbremse nicht bloß für „gefährlich“, er befürwortet sogar eine weitere Verteuerung. Geht es eigentlich noch dreister?

Am Donnerstag hatte die Regierung ein 200-Milliarden-Euro-Entlastungspaket angekündigt, das auch den Wegfall der umstrittenen Gasumlage sowie die Einführung eines Gas- und Strompreisdeckels beinhaltet.

Mit der Beerdigung der Gasumlage ist Pokakra ja noch einverstanden, aber nicht mit der Gaspreisbremse: „Die Gaspreisbremse klingt gut, kommt sicher bei vielen super an, ist aber gefährlich.“ Denn diese signalisiere „ein, zwei Grad wärmer könnt ihr schon heizen, so schlimm wird’s schon nicht“. Es wäre besser gewesen, zum Energiesparen und damit zu Einschränkung und Verzicht aufzurufen, rügt der Kommentator die „Führung“ des Bundeskanzlers. Dabei sieht er Energiesparen als Hebel aus der Krise und ist damit ganz auf Regierungslinie. Nur scheint ihm diese nicht radikal genug zu sein. Sollen die Bürger frieren?

Die Frage, die eigentlich auch öffentlich-rechtliche Medien stellen sollten, ist doch, ob Symptom- anstatt Ursachenbekämpfung wirklich die Krise beenden kann. Die Regierung scheint ihrer Aufgabe, für Energiesicherheit im Land zu sorgen, nicht nachkommen zu wollen – oder zu können.

Dass von der Gaspreisbremse „Menschen profitieren, die das Geld eigentlich nicht brauchen“, scheint Pokakra besonders aufzuregen. Da verwundert seine unverschämte Forderung, „übermäßigen Verbrauch noch teurer zu machen“ auch nicht mehr. Was für ihn übermäßiger Verbrauch bedeutet, bliebt offen. Seine Befürchtung, dass Energiesparen vergessen werden könnte, dürfte kaum nachvollziehbar sein. Bei den horrenden Energiepreisen wird jeder Einzelne so viel Energie wie nur möglich sparen. Auch die Gaspreisbremse wird daran nichts ändern, denn damit soll wahrscheinlich lediglich ein Grundkontingent gedeckelt werden, darüber hinaus müssen aber die hohen Preise gezahlt werden – ein Vorschlag für eine konkrete Umsetzung soll Mitte Oktober vorliegen. Niemand, der seine Energiekosten selbst tragen muss, wird daraufhin unbeschwert die Heizung aufdrehen.

Die ÖRR, in diesem Fall die ARD, sehen sich offensichtlich als eine Art Erziehungsberechtigte für die Bevölkerung. Das ständige Herumwedeln mit dem erhobenen Zeigefinger kann man nur als absolut anmaßend und deplatziert bezeichnen – und nicht zuletzt als widerlich, denn im ARD-Vorstand lässt man es sich auf Kosten der Gebührenzahler bekanntlich so richtig gut gehen.

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