Es sind schwere Vorwürfe, die gegen die EU-Kommissionarin Stella Kyriakides erhoben wurden: Nach ihrer Unterzeichnung der höchst umstrittenen Verträge mit mehreren Impfstoffherstellern Ende letzten Jahres erhielt sie eine ominöse Zahlung in Höhe von 4 Millionen Euro. Kritiker befürchten hier einen Fall massiver Korruption.
Der ungarische Investigativjournalist Miklós Ómolnár hat Brüssels Machenschaften rund um die Impfkampagnen schon längere Zeit im Blick: Er deckte bereits die Lügen rund um die Verträge mit den Impfstoffherstellern auf, die angeblich von den EU-Mitgliedsstaaten abgeschlossen worden sein sollen. In Wahrheit wurden die Verträge, die für die Impfstoffhersteller gerade hinsichtlich Haftungsfragen und Lieferbedingungen mehr als vorteilhaft ausfielen, aber von Stella Kyriakides unterzeichnet: Der Gesundheitskommissarin der EU.
Ausgerechnet Kyriakides erhielt nach Unterzeichnung dieser fragwürdigen Verträge nun eine nicht nachvollziehbare Zahlung von 4 Millionen Euro: Das Geld landete auf einem gemeinsamen Konto mit ihrem Ehemann, einem Geschäftsmann. Miklós Ómolnár betrachtet es als sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um Bestechungsgelder von den Impfstoffherstellern handelt.
Das Geld sollte offenbar als Kredit an den Ehemann getarnt werden – doch diese Geschichte ist löchrig, denn der verfügt überhaupt nicht über die Sicherheiten, die für eine Kreditvergabe in dieser Größenordnung nötig gewesen wäre. Auch eine Begründung für die Kreditentscheidung seitens der Bank wurde nirgendwo verzeichnet. Berichte des Rechnungshofes von Zypern stellen die Sachlage sehr kritisch dar.
Kyriakides bestreitet jede persönliche Beteiligung. Während diese Causa in deutschsprachigen Medien weitestgehend verschwiegen und andernfalls Kyriakides Ehemann ins Visier genommen wird, berichten Medien wie die ungarische Magyar Nemzet über diesen Skandal überaus kritisch. Es bleibt zu hoffen, dass der Fall weiter ermittelt wird…