Gibt es eine messbare „globale Temperatur“? Nein. All die dramatischen „Rekorde“, die der Mainstream täglich mit ernster Miene verkündet, beruhen auf Modellierungen von Klimaaktivisten, die damit nichts anderes als Panik erzeugen wollen. Ihre Daten sind nur eins: Wissenschaftlicher Sondermüll.
Ein Gastbeitrag von Oliver Gorus, zuerst erschienen bei Freiheitsfunken.info
Wie hoch ist die Temperatur in Hintertupfingen? Mal sehen. Beim Huberbauer im Stall sind’s am Morgen 15 Grad, mittags 24, abends 21, aber das war gestern.
Auf dem Marktplatz sind’s mittags 32 Grad. Im Keller von Tante Fine sind’s immer zwölf Grad. Der Kirchturm ist 80 Meter hoch, da waren es gerade 22 Grad, zwei Meter über dem Kirchplatz 23 Grad, am Boden 34 Grad, weil die Sonne draufscheint. Unter der Dorflinde ist’s aber kühler, nur hat da grad’ keiner gemessen.
Beim Franz gibt’s kein Thermometer, das vom Benno ist kaputt, der Ferdi hat eins aus dem 19. Jahrhundert, und der Bruno hat ein digitales, das hat zwei Nachkommastellen.
Am heißesten ist’s auf den Photovoltaikmodulen im Solarstrompark von Hintersolartupfcomplex. Man könnte Spiegeleier drauf braten, aber da misst keiner.
Überm Dorfweiher kann ja nicht gemessen werden, bei Gerda im Garten sind es 20 Grad unterm Apfelbaum und 24 Grad an der Gartenmauer, im Wald und auf dem Feld gibt’s auch kein Thermometer. Auf der Hauptstraße hat das Auto vom Gunter 27 Grad gemessen, aber jetzt kommt Regen, die Temperatur fällt auf 21 Grad.
Wie hoch also ist die Temperatur in Hintertupfingen? Wie warm ist es da heute, gestern, im Winter, im Durchschnitt? Und wie warm ist es in Deutschland? In Europa? Und wie hoch ist die „globale Mitteltemperatur“?
Ganz genau
Wer glaubt, dass es so etwas wie eine „globale Temperatur“ oder ein „Weltklima“ gebe und man es sogar messen könne, möge erklären, wie das funktionieren soll.
Aber klar kann man Wetterstationen auswählen, die fehlenden über dem Ozean dazuerfinden, Satellitendaten, Bergwetterstationen, Bojenmessungen, Wetterstationen auf asphaltierten Flughäfen, in Häfen und in stark bebauten Innenstädten, dicht in den USA beieinanderliegende und weit in Sibirien verstreute, nicht vorhandene in der Antarktis, solche in der Nacht, bei Tag, im Winter im Süden und im Sommer im Norden befindliche zusammenzählen, korrigieren, adjustieren, dividieren, mitteln, homogenisieren, normalisieren, parametrisieren, durch Algorithmen jagen, hundert Korrekturfaktoren hinzufügen, dreimal schütteln, mixen, rühren – und schon spuckt der Computer die exakte „globale Mitteltemperatur“ auf zwei Nachkommastellen genau aus.
Und siehe da, sie ist um 1,09 Grad höher als die globale Mitteltemperatur von 1853 – die wir ja auch irgendwie ganz genau ermittelt haben.
Und Sie glauben das alles, weil es mit ernster Miene in der Tagesschau verkündet wird und weil Sie sonst ein Klimaleugner und Nazi sind. Stimmt’s?
Wissenschaftlicher Sondermüll
Nein, natürlich glauben Sie das nicht. Aber der handelsübliche Zwangsmedienabhängige glaubt das. Und er glaubt, man könne einfach ganz unterstufenmathematisch die Temperaturdaten der Wetterstationen zusammenzählen und durch die Anzahl der Stationen teilen. Wie auch sonst?
Nur noch den helleren Unterstufenschülern erschließt sich, dass man damit keineswegs eine globale Mittel- oder Durchschnittstemperatur messen würde, sondern lediglich den Durchschnitt der Temperaturen der Wetterstationen – eine reichlich sinnlose Größe.
Die von der Klimapanikindustrie ausgegebene Parole, am dritten oder vierten Juli oder an sonst einem Julitag sei der heißeste Tag aller Zeiten in der Geschichte der Menschheit, beruht eben gerade nicht auf Messungen. Nur sagt Ihnen das in der Tagesschau oder den sonstigen Propagandakanälen des Justemilieu niemand dazu.
Also muss eben ich es dazusagen: Diese Horrormeldungen des Dauerpanikorchesters beruhen nicht auf Messungen von Wissenschaftlern, sondern auf Computermodellierungen von an Panik interessierten Klimaaktivisten.
In diesem Fall agitieren diese zum Beispiel von der University of Maine in den USA aus. Sie verwenden just keine Messungen, sondern errechnete Schätzungen aus den Daten der gerade mal elf Satelliten, die nicht etwa die Temperaturen auf allen Fleckchen der 510 Millionen Quadratkilometer großen Erdoberfläche messen, sondern aus der Dichte der Mikrowellenstrahlung von Sauerstoffatomen der Atmosphäre einen Wert hochrechnen, den mit mehreren Faktoren, wie zum Beispiel der sich verringernden Flughöhe der Satelliten, mathematisch korrigieren und dann die Höhenverteilung der Temperatur in der Atmosphäre schätzen und so auf eine fiktive Flächentemperatur am Boden mit einer Auflösung von über 100 Kilometer kommen. Das kombiniert der „Climate Reanalyzer“ des „Climate Change Institute“ der University von Maine mit Computermodellen, um so einen fiktiven Wert herauszumodellieren und zu visualisieren, der „Global Mean Temperature“ genannt wird.
Aber seit der in Hintertupfingen gescheiterten Messung der Durchschnittstemperatur wissen Sie und ich, dass es so etwas gar nicht gibt. Temperaturen können Sie nicht in Flächen, sondern nur an definierten Punkten messen, von denen es in jeder nicht homogenen Fläche unendlich viele gibt. Deswegen gibt es dieses merkwürdige Konzept einer „globalen Mitteltemperatur“ auch erst, seit es die vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) angeführte Klimapanikindustrie gibt.
Und wenn Sie dann solche Modellierungen mit den wie auch immer geschätzten Temperaturen von vor Hunderten oder gar Tausenden von Jahren bis auf Nachkommastellen vergleichen, kommt logischerweise nichts als wissenschaftlicher Sondermüll heraus, hoch kontaminiert und toxisch.
Im Klartext: Niemand kennt eine globale Temperatur. Diese Größe ergibt keinen Sinn. Niemand kann sie messen. Darum kennt auch niemand ein Weltklima. Auch dieses Konzept ergibt keinen Sinn und dient alleine Propagandazwecken.
Kühler Kopf in Gerdas Garten
Ganz peinlich wird es, wenn mal Meteorologen und Klimatologen wirklich ernst machen und einfach die kompletten verfügbaren echten Temperaturmessungen der Wetterstationen der Wetterbehörden, der Bojen auf den Meeren und der Temperaturmessungen der Flughäfen weltweit in zwei Metern Höhe über dem Boden um zwölf Uhr mittags auf der Welt rund ums Jahr in eine Datenbank fließen lassen, Zehntausende Wetterstationen pro Stunde und daraus den echten Durchschnittswert bilden. Ganz ohne Modellierungshokuspokus – also handfeste Vergleichswerte, mit denen sich auch seriös die kurzfristigen Veränderungen der gemessenen Temperaturen bewerten lässt. Was kommt dann heraus?
Voilà: Der Durchschnittswert für die gemessenen Temperaturen der Wetterstationen liegt derzeit, Mitte 2023, bei 14,14 Grad. Verglichen mit dem 30-jährigen Durchschnittswert der Temperaturmessungen (Normal) lag der Wert von 2022 0,26 Grad unter Normal. Der von 2021 lag 0,11 Grad unter Normal. Der von 2020 lag genau auf Normal. Der von 2019 lag 0,36 Grad unter Normal. Der von 2018 lag 0,74 Grad unter Normal. Der von 2017 lag 0,26 Grad unter Normal …
Wer es nicht glaubt: Unter temperature.global können Sie es im Internet mit eigenen Augen sehen.
Das heißt: Ganz ohne Schnickschnack gemessen, ist von einer relativen Temperaturerhöhung nichts zu sehen, nichts von Rekordjahren und nichts von einer Erderhitzung. Im Gegenteil: Die letzten fünf Jahre waren im Rahmen der letzten drei Jahrzehnte eher etwas kühler: Gemessen wird eine leichte Abkühlung.
Wie schon in der Corona-Maßnahmenkrise: Ohne fiktive Modellierungen und Manipulierungen im Gewand der „Wissenschaft“ lässt sich Dauerpanik einfach nicht erzeugen.
Also lassen Sie sich nicht verrückt machen! Legen Sie sich wie Gerda in Hintertupfingen in einen Liegestuhl unter einen Apfelbaum, lassen Sie die globalen Mittelstrahlmedien von der globalen Mitteltemperatur schwurbeln und behalten Sie einen kühlen Kopf.
Oliver Gorus, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet am Bodensee und ist seit 20 Jahren Multikleinunternehmer. Er ist ist Herausgeber des Online-Magazins „Der Sandwirt“, Buchautor, Kolumnist bei den „Freiheitsfunken“ und kommentiert bei „eigentümlich frei“, beim „Kontrafunk“ und auf Twitter. Dieser Beitrag erschien zuerst bei freiheitsfunken.info.