Der international anerkannte Künstler Gottfried Helnwein schockierte in den letzten Monaten ganz Österreich mit seinen Schock-Kunstwerken. Während er selbst betont, auf Gewalt und Missbrauch an Kindern hinzuweisen und dagegen anzukämpfen, sehen seine Kritiker durch die Darstellung der Taten das Gegenteil verwirklicht. Ebenso in der Kritik steht seine mutmaßliche Nähe zu höchsten Kreisen der Scientology Kirche. Nun gab sogar das Wiener Domkapitel bekannt: Die Pläne, den Altar zu Ostern mit dem Bild eines blutenden Kindes zu verhängen, sind abgesagt.
Ein Kommentar von Willi Huber
Der Wiener Dompfarrer Toni Faber liebt das Rampenlicht und das Blitzlichtgewitter der Fotografen. Es erweckt manchmal den Eindruck, dass er sich selbst für wichtiger hält als Jesus oder Gott selbst. Bei politischen Themen vertritt er die Linie der Regierung oder der linken Medienöffentlichkeit – in jedem Fall aber die Linie, welche die meisten lobenden Medienberichte nach sich zieht. In der Corona-Zeit tat er sich durch Aussagen wie „kein Mitleid für Ungeimpfte“ hervor.
Außerdem entweihte er – nach Ansicht vieler Gläubiger – das Gotteshaus dadurch, dass darin die experimentelle Gensubstanz verimpft wurde. „Es ist ein geringeres Übel, diejenigen auszugrenzen, die sich noch nicht impfen haben lassen, als für die gesamte Bevölkerung einen Lockdown verordnen zu müssen“, sagte Faber damals. Dass dies in totalem Widerspruch zur christlich-katholischen Lehre steht, berührte ihn nicht.
Nachdem die kontroversielle Helnwein-Kunst bereits in Gmunden schockierte (Report24 berichtete ausführlich) setzte man in Wien eins drauf. In der für Christen so wichtigen Osterzeit wurden die Altäre des Doms mit Bildern verhängt, welche von Kritikern als „Satanismus“ bezeichnet wurden. Ein umgedrehtes Turiner Grabtuch und zwei riesige Totenköpfe.
Zu Ostern wollte man die Gläubigen offenbar besonders schockieren – und möglicherweise bestimmte globalistische Agenden servicieren. An die Stelle des ohnehin blasphemisch dargestellten Jesus, der mit dem Kopf nach unten vor dem Altar hängt, hätte ein Kind mit blutenden Wundmalen treten sollen. Sowohl zu Ostern als auch zu Pfingsten habe man das Bild wechseln wollen.
Das Domkapitel äußerte sich sehr höflich. Das Bild des blutenden Kindes wäre ein „beeindruckendes und ernstzunehmendes Kunstwerk“, allerdings könnte es gerade zur Osterzeit „Menschen verstören“ und polarisieren. Die Darstellung eines blutenden Kindes im Ausmaß von 14 Metern Höhe ist der katholischen Kirche in Österreich offenbar doch zu viel. Es kann aber auch angenommen werden, dass der Gegenwind gegen die aktuelle Verhängung der Altäre sehr groß war.
Die Gläubigen können jedenfalls aufatmen, die von vielen als satanistisch angesehene Kunst wird am Karsamstag abgehängt – das Osterfest kann ohne solche Symbole im Stephansdom stattfinden. Inwiefern es statthaft ist, in einem katholischen Gotteshaus Kunst eines Mannes mit nachweislicher Nähe zur Scientology Kirche auszustellen, wurde nie öffentlich diskutiert. In der Scientology Kirche, die von vielen als gefährliche Psychosekte gefürchtet wird, betet man nicht den christlichen Gott an. Scientology selbst deklariert sich als „überkonfessionell“. Die Glaubensgemeinschaft unterstützt Helnwein intensiv, vor wenigen Jahren erschien auf Scientology TV eine aufwändige Filmdokumentation über sein Wirken.