Katastrophe wie 2008/2009? Zentralbanken in Panik vor neuer Bankenkrise

Bild: freepik / panoramaphotos

Mit neuen Swap-Linien versucht die US-Zentralbank zusammen mit den obersten Währungshütern rund um den Erdball eine neue Bankenkrise abzuwehren. Die ersten Dominosteine im Finanzsystem sind bereits gefallen. Droht eine neue Katastrophe wie 2008/2009?

Bei den Zentralbanken scheint sich offensichtlich Panik auszubreiten. Die jüngste Reihe an Bankeninsolvenzen und Bank-Runs wecken offensichtlich Befürchtungen vor einer Wiederholung einer Bankenkrise, wie sie vor rund 15 Jahren das globale Finanzsystem erschütterte. Insbesondere auch deshalb, weil sich die Bankenlandschaft trotz einiger strengerer Regeln der Regulatoren bis heute nicht wirklich davon erholt hat.

In einer Mitteilung kündigte die Fed an, tägliche Dollar-Swap-Linien mit allen größeren Zentralbanken zu eröffnen, um wie schon bei der letzten Finanzkrise 2008/2009 genügend Liquidität sicherzustellen. Darin heißt es:

Die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die Europäische Zentralbank, die Federal Reserve und die Schweizerische Nationalbank kündigen heute eine koordinierte Aktion an, um die Bereitstellung von Liquidität über die ständigen US-Dollar-Liquiditäts-Swaplinien zu verbessern.

Um die Effektivität der Swap-Linien bei der Bereitstellung von US-Dollar-Finanzierungen zu verbessern, haben die Zentralbanken, die derzeit US-Dollar-Geschäfte anbieten, vereinbart, die Häufigkeit von Geschäften mit einer Laufzeit von 7 Tagen von wöchentlich auf täglich zu erhöhen. Diese täglichen Operationen werden am Montag, dem 20. März 2023, beginnen und mindestens bis Ende April andauern.

Das Netzwerk der Swap-Linien zwischen diesen Zentralbanken ist eine Reihe von verfügbaren ständigen Fazilitäten und dient als wichtiger Liquiditätspuffer, um Spannungen auf den globalen Finanzierungsmärkten abzumildern und so die Auswirkungen solcher Spannungen auf die Kreditversorgung von Haushalten und Unternehmen zu mildern.

Innerhalb der Vereinigten Staaten wird sich die Fed jedoch vor allem auf die Vermeidung eines Insolvenz-Dominos bei den kleinen und mittleren Banken konzentrieren müssen. Das schwindende Vertrauen der Menschen in diese Banken (insbesondere seit den jüngsten Zusammenbrüchen) sorgt für enorme Belastungen im System.

Nun stellt sich nur noch die Frage, wie effektiv die Maßnahmen sein werden und welche neuen Verwerfungen auf den Finanzmärkten man sehen wird. Man sollte jedoch davon ausgehen, dass die Zentralbanken und die Politik (wieder einmal) vor allem die Reichen und die Konzerne retten wird, während die einfachen Menschen durch die Finger schauen.

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