Unsere Erde heizt sich so sehr auf, dass wir in dieser Wintersaison mit einer sehr breiten Schneebedeckung in der nördlichen Hemisphäre rechnen müssen. Dies zeigen aktuelle Satellitendaten. Mehr Schneebedeckung heißt aber auch, dass der Winter wahrscheinlich kälter wird. Was ist mit der „Erdverkochung“?
Noch bis in den Oktober hinein bewegte sich die Ausdehnung der Schneebedeckung der nördlichen Erdhalbkugel im Durchschnitt der letzten 57 Jahre. Doch irgendwann in der Mitte des letzten Monats begann eine offensichtlich feuchtkalte Phase, die mit ausgedehnten Schneefällen einherging. Denn bis zum Ende des Oktobers erreichte die Ausdehnung der schneebedeckten Flächen einen Wert, der bislang nur selten erreicht wurde. Dies zeigen die Daten des Rutgers University Global Snow Lab.
Wir sprechen hier von einer Fläche von rund 32 Millionen Quadratkilometern anstatt der für diese Zeit üblichen etwa 23 Millionen Quadratkilometer. Übrigens: Das Minimum seit 1967 lag Ende Oktober bei knapp 15 Millionen Quadratkilometern. Mehr Schneebedeckung heißt aber auch, dass der Boden sich schon genügend abgekühlt hat, damit sich der Schnee überhaupt halten kann. Auch bedeutet dies, dass mehr Einstrahlung der Sonne wieder reflektiert wird, was mit niedrigeren Temperaturen einhergeht.
Im Generellen, so eine frühere Studie, gibt es durchaus eine gewisse Korrelation zwischen Oberflächentemperaturen und der Ausdehnung der Schneedecke. Das heißt aber auch, dass wir wohl mit einem generell eher kälteren Winter in Europa rechnen sollten, zumal die Schneeausdehnung bereits jetzt Rekordwerte erreicht, was sich auch entsprechend auf die Temperaturen auswirken wird. Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten.