Die europäische Union quälte Lebensmittelhersteller, aber vor allem Köche und Gastronomen über die Jahre mit immer absurderen Kennzeichnungspflichten. Angeblich würde der Hinweis auf Allergene an jedem Würstelstand Leben retten. Wenn es aber um Produkte der liebsten Lobbyfreunde geht, sind deutliche Kennzeichnungen nicht so wichtig. Tiermehl wurde als Nahrungsmittel wegen BSE-Gefahr verboten – doch Insektenmehl winkt man ohne wesentliche Erfahrungswerte durch und erlaubt im selben Aufwaschen auch eine beachtliche Cyanid-Dosis.
In Sozialen Medien kursiert die Behauptung, dass die Substanz Chitin, eine Zuckerverbindung aus der die Außenskelette von Insekten bestehen, für sich giftig und gefährlich wäre. Diese Behauptung unkritisch zu reproduzieren ist dahingehend problematisch, als dass man wieder einmal den halbgebildeten Soziologie-Abbrechern der verschiedenen Faktenchecker in die Hände spielt. Denn Chitin, für sich alleine, dürfte nicht das Problem sein.
Können Menschen Chitin überhaupt verdauen?
Bis vor wenigen Jahren galt Chitin, welches in Insekten und Pilzen vorkommt, als für den Menschen unverdaulich. Diese Auskunft findet sich bis heute auch auf der Webseite der österreichischen Bundesregierung. Unverdaulich bedeutet, dass der Körper daraus keine Nährstoffe extrahieren kann, ein unverdaulicher Stoff wird unverändert wieder ausgeschieden. Giftig oder gefährlich ist er deshalb nicht. Tatsächlich haben sich Menschen im Laufe der Evolution immer wieder auch von Insekten ernährt. Ganz besonders trifft dies auf Subsahel-Afrikaner zu, besonders wenig auf Nordeuropäer.
Deshalb haben Menschen im Zuge der Evolution die Fähigkeit erworben, Chitin umzuwandeln und als Nahrungsbestandteil zu nutzen. Dies geschieht durch Chitinase, die mehr oder weniger in der menschlichen Magenflüssigkeit ist. Mehr in den Menschen aus Evolutionslinien, welche in der Vergangenheit öfter zu Insektennahrung gegriffen haben, weniger eben in den Nordländern. Eine wissenschaftliche Studie zu dieser Erkenntnis finden Sie hier. Man kann es als gesichertes Faktum sehen, dass Chitin keinen nennenswerten Beitrag zur menschlichen Ernährung liefert.
Zum oben erwähnten viralen Posting hinsichtlich Chitin sei hier ergänzt, dass behauptet wird, dass Chitinase mit Asthma und Morbus Gaucher zusammenhängen würde. Nachdem Chitinase ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Verdauungssystems ist, ist hier zwar eine Autoimmunerkrankung denkbar, ein automatischer, direkter Zusammenhang mit dem Verzehr von Chitin aber logisch unwahrscheinlich. Die Problemstellung beim Verzehr von Insekten dürfte eine andere sein und damit beschäftigt sich dieser Text.
Insektennahrung in der Evolution
Die Forschung hat sich schon immer damit beschäftigt, wie es möglich war, dass Menschen ihr modernes Gehirn entwickeln konnten. Manche kamen zum Schluss, dass es Nahrung aus Insekten war, welche zu diesem evolutionären Schritt verhalf. Ob dies korrekt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Dazu kann man auch die „out of Africa“ Theorie heranziehen, nachdem der moderne Mensch sich in Afrika entwickelt und dann die Welt besiedelt hätte. Es gibt allerdings auch etliche Hinweise darauf, dass es frühe Hochkulturen in anderen Teilen der Welt – auch in Europa – gegeben hat. Die älteste derzeit überlieferte Schrift findet sich übrigens im heutigen Balkanraum und nicht in Afrika oder im Zweistromland. Aber das sind Nebengedanken, welche einen interessierten Leser vielleicht zu eigenen Nachforschungen motivieren.
Weitere Insektenbestandteile
Insekten bestehen nicht nur aus Chitin, dieses ist ja nur das Äquivalent zum Knochengerüst. Im Inneren beinhalten sie eine Vielzahl an Nährstoffen. Sie haben sehr viel Eiweiß, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente. Das ist die ernährungstechnisch interessante und „positive“ Seite, wenn man so will. Doch wie jedes Nahrungsmittel können Insekten auch belastet sein. Bei jenen, die auf den Teller kommen sollen, ist die Chance auf hohe Belastung sogar besonders groß. Denn Insekten werden nicht einzeln auf der Wiese geerntet, wo frei lebende Tiere sicherlich ähnlich gesund sind wie aus der Natur entnommene Wildtiere. Vielmehr ist geplant bzw. wird es auch schon so durchgeführt, Insekten in Riesenfabriken industriell zu züchten und zu verwerten. Das ist selbstverständlich so widerlich und unnatürlich wie Tierfabriken aller Art, in welche geldgierige und seelenlose Personenkreise hoch entwickelte Nutztiere unter unermesslichem Leid und Qualen zwingen.
Parasiten und Gifte
Insekten können massiv durch Schadstoffe belastet sein. Dies einerseits durch natürlichen Befall mit Parasiten, die wiederum für den Menschen ungesund bis giftig sein können. Um die unnatürlichen Massenkolonien parasitenfrei zu halten, werden sie mit verschiedenen Giftstoffen und Medikamenten behandelt. Diese landen dann mit den anderen Insektenteilen in der menschlichen Nahrung. Die EU, die jüngst fünf Prozent Insekten-Beimischung zu Lebensmitteln genehmigt hat, ohne dass spezielle Kennzeichnungen für Allergene nötig sind, hat vorgesorgt und in derselben Verordnung fünf Milligramm Cyanid, also Blausäure pro Kilo Insektenmehl erlaubt. Eine Studie wies bereits auf ein wichtiges Problem im Zusammenhang mit Insektenfarmen hin: In mehr als 81 Prozent (!) der geprüften Insektenfarmen fand sich eine hohe Parasitenbelastung; in 30 Prozent der Fälle könnten die gefundenen Parasiten Krankheiten beim Menschen verursachen.
Allergien und Kreuzreaktionen
NACHTRAG/KORREKTUR: Im nachfolgenden Absatz haben wir den Eindruck erweckt, dass KEINE Kennzeichnung wegen Allergierisiken erfolgen müssen. Diese Behauptung ist unzutreffend. In allen vier EU-Verordnungen zu neu zugelassenen Insekten als Lebensmittel ist vermerkt, dass „in der Nähe der Zutatenliste“ ein Allergiehinweis angebracht werden muss. Unsere Kritik muss also korrigiert werden auf: KEINE DEUTLICHE KENNZEICHNUNG von Insektenbestandteilen und Allergiepotenzial. Denn in der Schriftgröße der Zutatenliste kann man das getrost vergessen.
- Wanderheuschrecke / Locusta migratoria / https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32021R1975
- Getreideschimmelkäfer / Alphitobius diaperinus / https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32023R0058&from=EN
- Mehlwurm / Tenebrio molitor / https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32021R0882
- Heimchen / Acheta Domesticus / https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32022R0188
Die Kennzeichnung der Lebensmittel (…) muss mit dem Hinweis versehen sein, dass diese Zutat bei Verbrauchern, die bekanntermaßen gegen Krebs- und Weichtiere und Erzeugnisse daraus sowie gegen Hausstaubmilben allergisch sind, allergische Reaktionen auslösen kann. Dieser Hinweis muss in unmittelbarer Nähe der Zutatenliste angebracht werden.
Zitat aus allen vier Durchführungsverordnungen
Menschen, die Allergien auf Schalen- und Krustentiere haben, können auch auf Insektenpulver allergisch reagieren. Dieser Punkt ist besonders interessant, da uns die EU ja seit Jahren extrem damit quält, an allen Ecken und Enden Allergieinformationen auszuweisen. Bei Insektenbestandteilen müssen die Konsumenten müssen die Zutatenliste ganz genau studieren, um festzustellen, was sie eigentlich gerade kaufen wollen. Zu den Risiken von Allergien gegen essbare Insekten erschien 2018 dieser Artikel in der „Ernährungs Umschau“. „Objektive allergische Reaktionen waren ab etwa 0,2 Gramm Mehlwurmprotein zu beobachten.“
Der Umstand, dass gemäß der neuen Verordnung Allergene nicht besonders prominent gekennzeichnet werden müssen, weist darauf hin, dass die Zulassung von Insekten als Nahrungsmittel auf Lobbying der globalistischen Großindustrie basiert. Finanziert werden große Insektenhersteller übrigens wieder einmal „selbstlos“ von der Bill and Melinda Gates Foundation, wer hätte das gedacht? Ein diesbezüglicher Meinungsartikel mit dem bitterbösen Titel „Bill Gates: let them eat bugs!“ erschien sogar in der weltberühmten Washington Times.
Die Frage ist natürlich, warum ein ehemaliger Microsoft-Manager, der die letzten zwei Jahren damit verbracht hat, die Amerikaner in Bezug auf den Schutz vor Coronaviren und die erzwungenen Impfungen gegen COVID-19 in Richtung eines chinesischen Systems zu gängeln, überhaupt erstklassiges Ackerland besitzen möchte?
Washington Times
Der BSE-Skandal
Viele erinnern sich vielleicht noch an den BSE-Skandal. Im Volksmund war die Rinderkrankheit auch als Rinderwahn bekannt. Die degenerative Nervenkrankheit, welche zu einer Auflösung des Gehirns führt, wurde durch die Verfütterung von Tiermehl verbreitet. Nach vielen Erkrankungen und Todesfällen wurde die Verfütterung von Tiermehl an Nutztiere in Folge verboten – 2021 unter angeblich strengen Auflagen wieder erlaubt. Ähnliche Probleme sind durch das Verfüttern von Insektenmehl an Tiere, aber auch Menschen zu erwarten. Der Grund ist nicht die generelle Schädlichkeit von Insekten an sich, sondern die widernatürliche Massenzucht, die zu Erkrankungen und Suchen führen muss. Glücklich und gesund sind wohl auch in Zukunft hauptsächlich jene Menschen, die es sich leisten können, ohne industriell gefertigte Nahrung auszukommen. Sofern das System des Great Reset und der UN-Agenda 2030 dies überhaupt noch erlauben.
„Eat ze bugs“ – das ist gut für das arme Klima
Dass es „gut fürs Klima sei“, Insekten zu essen, ist eine globalistische Kampagne, die schon viele Jahre lang läuft. Hier ein diesbezüglicher Artikel aus dem ORF, 2020. Nehmen Sie bitte diesen Satz, „Insekten zu essen ist gut fürs Klima“, isoliert wahr und überlegen Sie, welche geistige Beschaffenheit ein Mensch haben muss, der sich einer solchen Meinung unterwirft.
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