Ärzte, die das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Covid-Impfstoffe realistisch abwägen, anstatt in den Chor undifferenzierter Impfaufforderungen von Regierenden und Mainstream-Presse einzustimmen, sind rar gesät. Der Chef des IHU Méditerranée Infection in Marseille, einem Institut für Infektionskrankheiten, ist einer jener Mediziner, die sich nicht mundtot machen lassen: Ihm gibt die Masse an Nebenwirkungen der Impfstoffe zu denken.
Der Arzt und Mikrobiologe Didier Raoult kann über tausend wissenschaftliche Publikationen und etliche Preise für seine bahnbrechenden Forschungen im Bereich der Infektiologie vorweisen – doch seine kritischen Ansichten zur sogenannten Corona-Pandemie stoßen Regierenden und linientreuen Journalisten gemeinhin sauer auf. So war Raoult einer der ersten, die mit Hydroxychloroquin bei der Behandlung von Covid-19-Patienten gute Erfahrungen machten: Sehr zum Missfallen jener, die die allgemeine Panik befeuern statt lindern wollten. Die verbalen Attacken auf Raoult fielen mitunter so unverschämt aus, dass der mittlerweile juristisch gegen mehrere Personen vorgeht.
Griff man Raoult für seine Hydroxychloroquin-Studien noch an, weil die Behandlung mit dem seit Jahrzehnten erprobten Medikament möglicherweise Nebenwirkungen entfalten könnte, so sind unerwünschte Reaktionen infolge der Covid-Impfungen nach Meinung von Regierenden bekanntlich vollkommen irrelevant. Raoult wagt es jedoch immer wieder, die zweifelhafte Effektivität und die deutlichen Risiken der als „Schutzstich“ propagierten Vakzine zu thematisieren.
Niedrige Wirksamkeit – hohe Gefahr neuer Mutationen
So analysierte er auch jüngst in einem Video auf dem Kanal seines Instituts einige neue Studien zum Thema. Eine Forschungsarbeit aus England untersuchte etwa die Wirksamkeit des in UK hochgelobten AstraZeneca-Impfstoffs gegen die englische Variante und kam dabei zu einem eher ernüchternden Ergebnis: Die Wirksamkeit gegen symptomatische Infektionen mit der Variante lag bei höchstens 70% – gegen asymptomatische Infektionen erreichte sie nicht einmal 30%. Dabei sind es die Asymptomatischen, auf denen beispielsweise die deutsche Regierung ihr gesamtes Narrativ aufbaut. Da wird schließlich behauptet, die Impfung sei nötig, um die stille Verbreitung des angeblichen Killervirus zu stoppen. Bei anderen Mutanten verschlechtert die Effektivität sich Raoult zufolge noch weiter.
Die Forschungsarbeit weist übrigens auch darauf hin, dass die niedrige Wirksamkeit des Impfstoffs zur Entwicklung und Verbreitung neuer resistenter Virus-Varianten führen kann: Damit würde die Impfung die Virusbekämpfung noch erschweren.
Für Raoult ist die niedrige Effektivität gegen Mutationen ohnehin keine Überraschung: Schließlich wurde nur das Spike-Protein des Virus, wie es im Frühjahr 2020 vorhanden war, zur Entwicklung der Impfstoffe genutzt. Die Wahrscheinlichkeit für Mutationen in diesem Protein sei sehr hoch: Die Immunität sei entsprechend extrem fragil, weil sie auf sehr wenigen Aminosäuren basiere.
70% Nebenwirkungen
Hinsichtlich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Impfungen argumentiert Raoult sehr differenziert: Da die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten über 85 deutlich höher liege als bei jüngeren Patienten, könne hier über eine Impfung in seinen Augen durchaus nachgedacht werden, da diese schwere Erkrankungen zu einem gewissen Prozentsatz verhindern könnte. Junge Menschen ohne Risikofaktoren dagegen müssten die Risiken der Impfstoffe genau abwägen. Denn: Dass die Impfungen keine Nebenwirkungen hätten, stimme schlichtweg nicht.
So weist er zunächst auf das Risiko schwerer anaphylaktischer Schocks hin. Außerdem gibt er zu bedenken, dass mehrere wissenschaftliche Arbeiten zeigten, dass beispielsweise der Pfizer-Impfstoff in bis zu 70% der Fälle zu unerwünschten Nebenwirkungen führe: Das hätte man bei einem Impfstoff noch nie gesehen, diese Rate liege zwei- bis dreimal so hoch wie bei einem Grippeimpfstoff. Einige Nebenwirkungen waren obendrein tödlich. Raoult rät daher, dass jeder ohne Covid-19-Risikofaktoren überlegen sollte, ob er das Risiko der Impf-Nebenwirkungen auf sich nehmen will.
Abschließend hält Raoult fest, dass der Impfstoff auf keinen Fall der versprochene Zauberstab sei, der die Verbreitung des Corona-Virus und seiner Mutationen stoppe. Eine wichtige Maßnahme wäre vielmehr die Aufstockung von Krankenhauskapazitäten im Land. Impfbemühungen würde Didier Raoult lediglich auf jene Menschen konzentrieren, die ein hohes Risiko aufweisen, an Covid-19 zu versterben oder deswegen auf der Intensivstation behandelt werden zu müssen.
Wer des Französischen mächtig ist, kann sich das zugehörige Video hier ansehen: