Der kirgisische Gesundheitsminister Alimkadyr Beishenaliev ist am 2. Juni festgenommen worden – weil er Millionen von Impfdosen gegen Covid-19 bestellt hat, die überhaupt nicht benötigt wurden. Diese Geldverschwendung wird in dem zentralasiatischen Land nicht gebilligt.
Beishenaliev bestellte 2,5 Millionen Dosen an Covid-Impfstoffen – obwohl Kirgisistan ausreichend kostenlose Impfstoffe von China, Russland, Aserbaidschan und Kasachstan erhalten hat. Kirgisistan hat nur 6,6 Millionen Einwohner, die Impfbereitschaft im Volk ist gering. 240.000 Impfdosen sind nun bereits verfallen. Insgesamt hat der Minister umgerechnet rund 19 Millionen US-Dollar zum Fenster herausgeschmissen. Dieses Geld sei auf Offshore-Konten eingezahlt worden.
Die kirgisische Generalstaatsanwaltschaft hat sieben Strafverfahren gegen Beishenaliev eröffnet – eines wegen Korruption, zwei wegen Bestechung und vier wegen Amtsmissbrauchs und Unterzeichnung absichtlich unrentabler Verträge. Der Gesundheitsminister gilt generell als sehr umstritten.
Ein entsprechender Beitrag des „Organized Crime and Corruption Reporting Project“ zur Verhaftung von Beishenaliev wird aktuell via Twitter vermehrt an den deutschen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gesendet. Auch der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch wird bedacht:
Deren ständiges Nachbestellen von umstrittenen Covid-Vakzinen, obwohl die Impfbereitschaft in der Bevölkerung mehr als erschöpft ist, kommt bei den Bürgern alles andere als gut an.