Impfung durch Nahrungsmittel: Schon seit 30 Jahren arbeitet die Wissenschaft an solchen „Impf-Pflanzen“

Symbolbild: freepik

Seit 2021 kursiert immer wieder ein Bericht in den sozialen Medien, der die Verabreichung von mRNA-Impfungen durch den Verzehr von Lebensmitteln thematisiert – genauer: durch Pflanzen. „Die Zukunft der Impfung könnte eher wie das Essen eines Salats als wie eine Spritze in den Arm aussehen“, heißt es da. Recherchen in wissenschaftlichen Datenbanken zeigen, dass Forscher diesem Traum bereits seit 30 Jahren nachjagen. Sorgt der mRNA-Boom dafür, dass er in naher Zukunft Wirklichkeit wird?

„We introduced the concept of vaccine production in transgenic plants in 1992“ („Das Konzept der Impfstoffproduktion in transgenen Pflanzen haben wir 1992 eingeführt“), rühmen sich Hugh Mason und Charles Arntzen in einem Artikel namens „Transgenic plants as vaccine production systems„, der die Möglichkeit erörtert, Impfungen zu verabreichen, indem genmanipulierte Pflanzen als Nahrungsmittel angeboten werden. Im Kern möchte man durch Manipulation von Genen Pflanzenzellen zu Produktionsstätten für bestimmte Proteine umfunktionieren, die dann im Körper des Empfängers Immunantworten stimulieren sollen. Als Beleg dienten Forschungen mit gentechnisch veränderten Kartoffelknollen, die Mäusen gereicht wurden; für Menschen liebäugelte man seinerzeit mit gentechnisch veränderten Bananen, denn diese werden nicht zuletzt auch von kleinen Kindern gern gegessen.

Mittlerweile forscht man bereits aktiv an der Produktion verschiedener Impfstoffe und pharmazeutischer Proteinen in gentechnisch veränderten Tabakpflanzen, Gänserauke, Reis, Mais, Kartoffeln, Tomaten, Salat und Algen, wie aktuelle Studien zeigen. Solche Kreationen könnten sowohl Menschen als auch Tieren verabreicht werden.

Erster öffentlichkeitswirksamer Einsatz: Umstrittenes Ebola-Medikament

Erstmals setzte man auf solche „pflanzlichen“ Protein-Fabriken beim experimentellen Ebola-Medikament ZMapp, das auf drei in Tabakpflanzen gezeugten monoklonalen Antikörpern beruhte und ohne vorherige klinische Studien am Menschen eingesetzt wurde: Die Ebolafieber-Epidemie 2014 diente der WHO seinerzeit als Rechtfertigung, um das Arzneimittel ohne Wirksamkeitsnachweis zu empfehlen. Bis heute konnte keine überzeugende Wirkung von ZMapp nachgewiesen werden, das Präparat wird nicht mehr verwendet.

Hier kristallisiert sich auch ein Problem dieser prinzipiell verfütterbaren Impftechnologie heraus: Von einer Zulassung scheint man hier aktuell noch immer weit entfernt. Allerdings befinden Wissenschaftler in diesem Feld, dass die Produktion von Proteinen in Pflanzen aufgrund geringerer Kosten und besserer Effizienz besser sei als etwa die Produktion in Säugetier- und Insektenzellen, woran ebenfalls geforscht wird (und wofür bereits Zulassungen bestehen).

Schnellere Zulassung durch mRNA-Boom?

In diesem Kontext sind die Forschungen an der University of California im Prinzip keine Neuheit: Das Prinzip hier soll sein, Pflanzen in mRNA-Impfstoff-Fabriken umzuwandeln. Die Pflanzen sollen essbar sein – und nicht nur von Landwirten, sondern prinzipiell auch von den Bürgern angebaut werden können. Quasi eine Dauer-Impfung über die Nahrungsaufnahme, so scheint es.

Die Ziele des Projekts, das durch einen Zuschuss von 500.000 US-Dollar von der National Science Foundation ermöglicht wurde, sind dreierlei: Es soll gezeigt werden, dass DNA, die die mRNA-Impfstoffe enthält, erfolgreich in den Teil der Pflanzenzellen transportiert werden kann, wo sie sich repliziert. Außerdem soll gezeigt werden, dass die Pflanzen genug mRNA produzieren können, um mit einer herkömmlichen Impfung mithalten zu können, und schließlich muss die richtige Dosierung bestimmt werden.

UC Riverside

Experimentiert wird mit Salat und Spinat – bestenfalls soll dann eine Pflanze genug mRNA enthalten, um eine Person „impfen“ zu können. Es stellt sich hier nicht nur die Frage nach der Sicherheit dieser „essbaren Gentherapeutika“. Die mRNA-Technologie wurde unter dem Deckmantel der sogenannten Pandemie zur Marktreife geprügelt – nicht etwa, weil sie so sicher und wirksam war, sondern weil man nachweislich seit Langem darauf wartete, sie auf die Menschen loszulassen (immerhin mussten all die getätigten Investitionen sich endlich auszahlen). Befördert dieser Dammbruch bei den mRNA-Vakzinen, die nun in Massen erforscht und schließlich unters Volk gebracht werden sollen, auch die Zulassung solch fragwürdiger Vorstöße wie die Gentherapie per Gemüse und Co.?

EU lockert bereits Regularien für Gentechnik in Lebensmitteln

In Anbetracht des Corona-Impfzwangs wäre in diesem Fall die Sorge vor unfreiwilligen „Impfungen“ durch Nahrungsmittel mehr als berechtigt – und das in Entwicklungsländern, die immer wieder Ziel von Impfkampagnen mit experimentellen Präparaten werden, ebenso wie in Industrienationen. Die EU arbeitet aktuell an einer beispiellosen Lockerung der Regularien für Gentechnik in Lebensmitteln: Kennzeichnungspflichten sollen entfallen, gentechnisch veränderte Pflanzen sollen als gleichwertig mit natürlich gezüchteten Pflanzen gelten. Verbraucher werden dann in vielen Fällen nicht mehr wissen, dass sie gerade genmanipuliertes Gemüse einkaufen und zu sich nehmen. Wo soll das enden? Bei Impfungen durch die Hintertür, indem entsprechend veränderte (man könnte fast sagen: kontaminierte) Produkte auf den Markt geworfen werden?

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