AstraZeneca und das Paul Ehrlich Institut haben die Rote-Hand-Warnung für den Covid-19 Impfstoff Vaxzevria aktualisiert. Die wichtigsten Neuerungen: Geimpfte sollen nun mindestens drei Wochen auf Nebenwirkungen achten, die auf gefährliche Thrombosen hinweisen. Der Abstand zwischen den Impfungen ist unbedingt einzuhalten, ansonsten erhöht sich das Risiko. Vor einem möglichen tödlichen Verlauf in seltenen Fällen wird gewarnt. Speziell Frauen unter 60 Jahren sind gefährdet. Lesen Sie bitte nachfolgenden Artikel und die verlinkten Quellen aufmerksam durch, um Schaden von sich und Ihren Lieben abzuwenden!
Anfang Juni informierte die deutsche Apothekerzeitung über die neuesten Informationen hinsichtlich der Impfung von AstraZeneca. Den original Rote Hand Brief vom Juni finden Sie hier. Die wichtigsten Punkte vorab:
- Gab es schon bei der ersten Impfung ein Thrombose-Ereignis (Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom / TTS), wird vom Impfstoff abgeraten.
- Personen, bei denen innerhalb von drei Wochen nach der Impfung mit Vaxzevria eine Thrombozytopenie diagnostiziert wird, sollten aktiv auf Anzeichen einer Thrombose untersucht werden. In gleicher Weise sollten Personen, bei denen innerhalb von drei Wochen nach der Impfung eine Thrombose auftritt, auf Thrombozytopenie untersucht werden.
- TTS erfordert eine spezielle klinische Behandlung. Medizinisches Fachpersonal sollte die geltenden Leitlinien beachten und/oder Spezialisten (z. B. Hämatologen, Gerinnungsspezialisten) hinzuziehen, um diese Erkrankung zu diagnostizieren und zu behandeln.
Das bedeutet, man ist sich sowohl in behördlichen Stellen als auch beim Hersteller bewusst, dass der Impfstoff zu schweren Komplikationen, Autoimmunstörungen, Thrombosen bis hin zum Tod führen kann:
Bei manchen Patient:innen verlief das TTS schwer bis tödlich, teils präsentierten sich venöse Thrombosen in ungewöhnlichen Bereichen, wie zum Beispiel zerebrale Sinusvenenthrombose, Venenthrombose im Splanchinkusgebiet sowie arterielle Thrombose, bei gleichzeitiger Thrombozytopenie.
Deutsche Apotheker Zeitung, 2. Juni 2021
Mehrere Wochen auf Symptome achten, Impfabstände einhalten
Mancherorts wird behauptet, dass Nebenwirkungen der Imfpungen nur 48 Stunden nach der Impfung auftreten können. Das ist eine böswillige, gefährliche Fehlinformation. So empfiehlt nun auch AstraZeneca, dass man drei Wochen lang auf sich achten soll. Die Mindestabstände zwischen den Impfungen sind unbedingt einzuhalten, sie variieren je nach Impfstoff. Wer unbedingt zur Impfung drängt, weil er beispielsweise unbehelligt in den Urlaub fahren möchte, gefährdet damit möglicherweise sein Leben. Negative Reaktionen werden bei zu kurzen Impfabständen verstärkt. Übrigens sollen auch zu anderen Impfungen mindestens 14 Tage Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Andreas Greinacher warnt im Gespräch mit ZEIT ONLINE davor, die zweite Impfung mit AstraZeneca früher zu verabreichen. Dadurch könne das Risiko seltener schwerer Thrombosen erhöht werden. “Ich kann jedem nur empfehlen, drei Monate bei der AstraZeneca-Impfung zu warten.”, sagt der Experte der Uni Greifswald.
Euronews.com, 13. Juni 2021
Wie merke ich, dass ich Nebenwirkungen haben?
Es gibt einige körperliche Anzeigen, dass Sie von einer Thrombose betroffen sind. Die Deutsche Apotheker-Zeitung führt an, dass Sie sofort einen Arzt aufsuchen sollen, wenn sie Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen, Beinschmerzen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Weitere Anzeichen sind neurologische Symptome wie starke oder anhaltende Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Hautblutungen außerhalb der Impfstelle. Lassen Sie sich von niemandem davon abbringen, sich gründlich untersuchen zu lassen, lassen sie sich nicht abwimmeln! Es geht um ihr Leben und nicht um die Befindlichkeiten oder um den Glauben an die helfenden Impfstoffe von wem auch immer. In vielen Medien steht, Kopfschmerzen wären “normal” und eine “harmlose, übliche und häufige Nebenwirkung”. Das ist nicht so – Kopfschmerzen können bereits die Folge der ersten Thrombosen sein, die sich in Ihrem Gehirn manifestiert haben. Fachleute empfehlen zudem, vor und nach der Impfung die D-Dimere bestimmen zu lassen. Das ist eine sehr günstige Blutuntersuchung, die Leben retten kann. Mit diesem Wert können Sie bestimmen, ob sich in ihrem Körper Thrombosen gebildet haben.
Nebenwirkungen unbedingt melden!
Und – egal was ihnen “kluge, wohlmeinende” Menschen beliebigen Hintergrunds erzählen wollen, der Hersteller sagt:
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
AstraZeneca GmbH, 2. Juni 2021
Unseren Informationen nach ist es speziell in Österreich kaum möglich, Nebenwirkungen qualifiziert zu melden. Betroffene erzählen uns, sie konnten nur eine Nebenwirkung angeben und dabei wären nur belanglose Punkte anzuhaken wie “Kopfschmerzen” oder “Schmerzen an der Einstichstelle”. Wir sind dabei, diese Behauptungen zu prüfen. Bei AstraZeneca arbeiten ganz offensichtlich auch verantwortungsvolle Mediziner, zudem wird es rechtliche Gründe für die Empfehlung geben. Jedenfalls wird darum ersucht, Nebenwirkungen direkt an das Unternehmen zu melden:
In Deutschland kann man Nebenwirkungen zudem an das Paul-Ehrlich-Institut, die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft oder die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker melden.
Achtung: Wir geben keine medizinischen Ratschläge und sind dazu auch nicht befugt. Wenn Sie Bedenken oder Fragen zur Impfung oder möglichen Nebenwirkungen haben, wenden Sie sich an einen ausgebildeten und zugelassenen Arzt oder Apotheker!