Grüne nutzen Personalausfälle in Kliniken durch Coronaregeln als Begründung für Impfpflicht

Um die eigenen Forderungen für den gesetzlichen Impfzwang zu begründen, setzt man bei den Grünen auf genau die Probleme, die die eigene Politik erst verursacht hat: Weil durch Quarantäneregeln und nicht zuletzt die einrichtungsbezogene Impfpflicht der Personalmangel in den Kliniken verschärft wird, soll die allgemeine Impfpflicht her. Sinn? Den suchen Sie hier vergeblich.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, Till Steffen, sorgte mit folgendem Tweet jüngst für massives Kopfschütteln:

Wer dem Link zum Artikel der Tagesschau folgt, stellt binnen Sekunden fest, dass es bei den Grünen mit dem sinnerfassenden Lesen nicht weit her sein kann. Dort findet sich nämlich zur Schlagzeile „Personalausfälle bedrohen Krankenhausbetrieb“ folgende Erklärung:

Steigende Omikron-Infektionszahlen unter ihrem Personal setzen Krankenhäusern zu. „Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation, sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Quelle

Diese Tatsache wurde bereits von etlichen Medizinern und Klinikangestellten angemahnt und sogar im Mainstream angesprochen – etwa durch den Lungenfacharzt Prof. Tobias Welte. (Lesen Sie dazu: ‚Lungenfacharzt: Kliniken nicht durch Covid belastet, sondern durch Quarantäneregeln‚)

Personalausfälle sind hausgemacht

Eine allgemeine Impfpflicht ändert daran natürlich überhaupt nichts, denn „Infektionen“ (alias: positive Covid-Tests) werden durch die gepriesenen Vakzine in keiner Weise verhindert – Geimpfte und Ungeimpfte haben das gleiche Ansteckungsrisiko. Obendrein gilt seit Mitte des Monats die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Viele ungeimpfte Pflegekräfte haben ihre Stellen bereits im Vorfeld gekündigt, andere warten aktuell noch ab, was nach der Meldung ans Gesundheitsamt durch den Arbeitgeber geschieht – doch sollten tatsächlich bald Betretungs- und Tätigkeitsverbote ausgesprochen werden, so sind diese Kräfte zu großen Teilen weg, denn zur Impfung sind sie nicht bereit. Der einrichtungsbezogene Impfzwang kann also noch zu einer deutlichen Verschärfung des Personalmangels führen. Ganz nebenbei gefährdet sie die Versorgung der Kliniken mit Nachwuchs: Wer zum Covid-Schuss nicht bereit ist, sieht nun von Ausbildungen im medizinischen Bereich ab. Zu unsicher sind die Zukunftsaussichten – und zu wenig lukrativ der Job.

Wer einmal im klinischen Bereich gearbeitet hat, weiß übrigens, dass Husten, Schnupfen und Co. aus Sicht der Arbeitgeber nie ein Grund waren, nicht zur Arbeit auf Station zu erscheinen. Der Personalmangel in Kliniken ist nicht neu. In allen medizinischen Jobs – ob nun pflegerisch, therapeutisch oder bei Ärzten – ist der Druck groß, dass alle Patienten irgendwie, und sei es mehr schlecht als recht, versorgt werden. Das ist weder für Personal noch Patienten gesund, war vor Corona aber dennoch die Regel. Dass nun plötzlich Personal in Quarantäne landet, weil es positiv auf Covid getestet wurde, in vielen Fällen aber nicht einmal minimalste Symptome aufweist, war so niemals eingeplant und bringt selbstverständlich das seit vielen Jahren erkrankte System weiter durcheinander. Dies auf Ungeimpfte abschieben zu wollen, zeugt nicht nur von absoluter Realitätsverweigerung, sondern ist ein politisches wie soziales Armutszeugnis (das von den Grünen und der deutschen Bundesregierung allerdings schlussendlich nicht anders zu erwarten war).

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