Gerald Markel: Die Europäische Union ist gescheitert

Bilder: G. Markel via Screenshot / YouTube, Hintergrund via freepik / tohahaha

Unternehmer und Polit-Blogger Gerald Markel bezeichnet sich als glühenden Europäer und ehemaligen Fan der Europäischen Union – doch was aus diesem einst vielversprechenden Staatenverbund geworden ist, lässt ihn massiv enttäuscht zurück. In Brüssel ist ein Moloch entstanden, ein Zentrum der Lobbygruppen und Machtapparate, ein Zirkus aus abgehalfterten Politdarstellern und knallharten ideologischen Fanatikern. Das zeigte sich zuletzt eindrücklich, als die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, den EU-Bürgern unumwunden mitteilte, dass sie sich an die hohen Energiepreise gewöhnen müssen: Pech gehabt – Europa sei halt „zu gierig“ gewesen…

Ein Gastkommentar von Gerald Markel

Scheitert das Europäische Projekt am eingesetzten Personal? Klare Antwort: Ja! 

Ich bin ein glühender Europäer. Ich finde Europa einfach faszinierend. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine derart große Vielfalt an einander ergänzenden unterschiedlichen Kulturen, Traditionen, Ethnien und Historien. Europa war seit Tausenden Jahren ein Ziel der Hoffnung, ein Kontinent der Wunschträume und Chancen. Aus Afrika, dem Orient, dem Norden und aus den Steppen des Ostens zogen ganze Völker gen Europa, dem Kontinent der Vielfalt auf vergleichsweise engstem Raum .

Ich war ein riesiger Fan der Europäischen Union. Ich hatte begründete Hoffnungen, dass in zwei oder drei Generationen die Vereinigten Staaten von Europa entstehen könnten, ein Staatenbund der Chancen durch Vielfalt.

Und ich bin zutiefst erschüttert über die Tatsache, dass Europa gescheitert ist, dass die Europäische Union in ihrer jetzigen Form und vor allem mit ihrem jetzigen Personal keine Erfolgsgeschichte, sondern ein DESASTER ist.

Die Ausschussware der lokalen Politikszenen hat die EU zugrunde gerichtet

Ja, es war und ist DAS PERSONAL, die Menschen in Brüssel und Strassburg, die Eurokraten und Mainstreamer, die Prostitutes des Megakapitals und die Ausschussware der lokalen Politikszenen, die dieses Projekt in den Abgrund gelenkt haben. 

Seien wir doch ehrlich – Europapolitik war den meisten Menschen doch immer völlig wurscht. Wer das bestreitet, soll mir doch einfach aus dem Stegreif drei Namen von europäischen Abgeordneten aus seinem Heimatland nennen? Wer unsere Länder im Parlament in Brüssel vertritt, war und ist doch den meisten Bürgern völlig egal gewesen. Welche Figuren wir als Kommissare in die Regierung der Europäischen Union schicken ebenso.

Wir haben vollkommen ignoriert, dass in Brüssel ein Moloch entstanden ist, ein Zentrum der Lobbygruppen und Machtapparate, eine Parallelwelt des Mainstreams und eine perverse Mischung aus abgehalfterten Politdarstellern und knallharten ideologischen Fanatikern.

Und daher sind wir jetzt in einer beinahe ausweglosen Situation, in der vollkommen empathie- und hirnlose Politiker(innen) den Menschen in Europa ausrichten: Gewöhnt Euch an die (unerträglich) hohen Preise für Energie und Lebensmittel. Europa war bisher einfach ZU GIERIG! 

Diese unfassbare Aussage der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission ist das beste Beispiel für meinen Befund, der mich zutiefst enttäuscht hinterlässt.

Die Europäische Union ist gescheitert. Das wird nichts mehr. Wir haben hier nichts mehr verloren. 

So sad 
GM

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