Schon zu Lockdown-Zeiten verursachten Versorgungsengpässe durch zusammengebrochene Lieferketten Hamsterkäufe: Die Deutschen deckten sich mit tonnenweise Toilettenpapier ein. Nun droht erneut ein Mangel – dieses Mal durch Produktionsstörungen wegen des Gasmangels infolge der Sanktionen.
Wenn man die Warnungen der deutschen Papierindustrie ernst nimmt, sollen die Deutschen im Winter nicht nur frieren und stinken (heizen und duschen sind mittlerweile schließlich verpönt), sondern auch möglichst sparsam mit Toilettenpapier sein. Denn, wie es laut Medienberichten kolportiert wird, müssen die Hersteller bei einer Rationierung von Erdgas die Produktion deutlich herunterfahren.
Zum „Internationalen Tag des Toilettenpapiers“ am heutigen Freitag warnt die deutsche Papierindustrie nämlich vor neuen Engpässen. Martin Krengel, Vizepräsident des Verbandes „Die Papierindustrie“, sagte: „Wir sind bei der Herstellung von Hygienepapier besonders auf Gas angewiesen. Ohne dieses können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten.“ Nach Angaben von „Die Papierindustrie“ verbraucht jeder Bundesbürger durchschnittlich 134 Rollen Toilettenpapier pro Jahr. „In der aktuellen Energiekrise ist es unsere oberste Priorität, die Menschen mit diesem wichtigen Gut zu versorgen“, betonte Krengel.
Es zeigt sich immer deutlicher, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland sowie die entsprechenden Gegenreaktionen Moskaus weitreichende Konsequenzen für Industrie und Bevölkerung mit sich bringen. Es kommt zu Disruptionen im Wirtschaftsgeschehen, die nicht nur Existenzen zerstören, sondern auch die Deindustrialisierung Europas mit sich bringen. Die Metallwerke schließen bereits der Reihe nach – wann kommen die Metallverarbeiter vom Maschinenbau bis hin zur Automobilindustrie?
Derweil sorgt der politisch verordnete Hygienemangel der Deutschen schon jetzt weltweit für Gespött. Dass Wladimir Putin sich deswegen aus der Ukraine zurückziehen wird, darf jedoch bezweifelt werden.