Berichten aus Russland zufolge wurde Darya Dugina, die Tochter des Putin-Beraters und russischen Ideologen Alexander Dugin in Moskau durch die Explosion einer Autobombe getötet. Es wird vermutet, dass der Anschlag eigentlich ihm galt.
Auch wenn viele Details noch unklar und offen sind, scheint es, als ob ein auf den russischen Ideologen, Putin-Verbündeten und Berater des russischen Staatschefs, Alexander Dugin, abzielendes Attentat fehlschlug und stattdessen dessen Tochter Darya tötete. Berichten zufolge wurde Dugins Tochter in der Nähe des Moskauer Vororts Bolshiye Vyazyomy „in Stücke gesprengt“. Ihr Vater hatte demnach ursprünglich geplant, mit ihr von einem Festival zurückzufahren, entschied sich dann aber, in einem anderen Auto zu fahren, wie die Daily Mail und andere Medien berichten.
Andrey Krasnov, der Leiter der Bewegung „Russischer Horizont“ und Freund der Familie teilte der russischen Nachrichtenagentur TASS mit, dass das Fahrzeug, ein Toyota Land Cruiser, Alexander Dugin gehörte und dass der weibliche Fahrer des Autos dessen Tochter Darya sei. „Ja, ein sehr ungünstiges Ereignis; ich kannte Darya persönlich“, sagte Krasnow der Nachrichtenagentur. Das explodierte Auto gehöre Alexander Dugin, erklärte er. „Das war das Fahrzeug des Vaters. Darya fuhr ein anderes Auto, aber sie nahm heute sein Auto, während Alexander einen anderen Weg nahm. Er kehrte zurück, er war am Ort der Tragödie. Soweit ich weiß, waren Alexander oder wahrscheinlich beide zusammen das Ziel“, sagte Krasnow.
Russischen Medienberichten zufolge waren die 29-jährige Darya und ihr Vater von einem Literatur- und Musikfestival auf dem Weg zurück nach Hause. Demnach saß sie bereits rund zehn Minuten am Steuer, bevor die Bombe explodierte. Auch andere Dugin und dessen Familie nahestehende Personen teilten den russischen Medien mit, dass es sich hierbei offensichtlich um einen auf Alexander Dugin oder auch auf seine Tochter bzw. auf beide abzielenden Anschlag handle.
Dugin ist der ehemalige Chefredakteur des putinfreundlichen Fernsehsenders Zargrad und wird in den westlichen Medien häufig als „Drahtzieher“ der Invasion in der Ukraine sowie als Intellektueller/Philosoph dargestellt, der großen Einfluss auf den postsowjetischen Nationalismus in Russland hat. Seine Tochter erklärte im russischen Fernsehen, dass Ukrainer „keine Menschen“ seien und dass „sie alle es verdienen zu sterben“. Dies führt auch zu Spekulationen, wonach der ukrainische Geheimdienst hinter dieser Aktion stecken könnte.
Wie es scheint, könnte nun Putins direktes Umfeld vom ukrainischen Geheimdienst ins Visier genommen werden, um so den Druck auf den russischen Präsidenten zu erhöhen. Kiew (sowie Washington und London) dürften darauf hoffen, dass sich so einige der Putin-Alliierten vom russischen Staatschef abwenden und so Putins Macht bröckelt.