Ein Ausspruch des FDP-Politikers Rainer Stinner sorgt in den sozialen Netzwerken aktuell für massive Shitstorms. Stinner ist ehemaliger Vorsitzender der Münchener FDP und ehemaliges Bundestagsmitglied. Heute scheint der angebliche „Liberale“ nicht nur einen Narren am Faschismus gefressen zu haben, sondern er liebäugelt offensichtlich auch mit dem Vokabular der Nationalsozialisten. Denn: Gegner der umstrittenen Covid-Impfungen sind für ihn „Sozialschädlinge“. Das erinnert freilich verdächtig an den „Volksschädling“ der NS-Zeit.
Unter einer Impfaufforderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege auf Facebook postete Stinner:
Kein Impfgegner wird wie ein Staatsfeind behandelt. Er darf nur, hoffentlich bald, nicht mehr unter die Leute gehen, weil er ein gefährlicher Sozialschädling ist. Aber er hat die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen. Aber er hat nicht die Freiheit, mich zu gefährden.
Dass Stinner sich als mutmaßlicher Impfling durch Ungeimpfte gefährdet sieht, wird natürlich mit Belustigung aufgenommen – sagt es doch viel über die Wirksamkeit der gepriesenen Vakzine. Dass er Impfgegner offensichtlich wegsperren möchte und der Ansicht ist, es handele sich bei ihnen um Schädlinge, die gemeinhin bekanntlich „vernichtet“ gehören, ruiniert nun allerdings nicht nur nachhaltig den Ruf des 74-Jährigen: Auch auf seine Partei wirft diese Ansicht des selbsternannten „selbstständigen Denkers“ ein alles andere als gutes Licht.
Die verbalen Entgleisungen, die im Zuge der sogenannten Pandemie plötzlich wieder salonfähig werden, und die konsequente Abwertung und Entmenschlichung von Kritikern der Regierungslinie, zeigen, dass die ach so liberalen und politisch korrekten Politiker aus Deutschlands Geschichte rein gar nichts gelernt haben. Stinner hat seinen Kommentar mittlerweile gelöscht – doch das Internet vergisst nicht. Ebenso wenig wie das Volk.