Fake oder irre neue Kryptowährung: „Ungeimpften-Sperma“ trendet im Netz

Bild: freepik / tanyajoy

Ungeimpfte als Zuchthengste? Die Meldung, das Sperma von Impfverweigerern würde zur neuen Ersatzwährung, läuft auch einige Tage nach ihrem ersten Aufbranden weiter durchs Netz. Offenbar fällt die Idee auf „fruchtbaren“ Boden…

Ein Kommentar von Daniel Matissek

Die Impfhysterie treibt bei Befürwortern wie Gegnern immer absurdere Blüten: während Regierungen zur Durchsetzung von Impfzwängen zunehmend aggressiver in die Grundrechte der Bürger eingreifen (Österreich toppt diesbezüglich gerade alles in seinem Versuch, dem australischen Zero-Covid-Wahn nachzueifern), flüchten sich zuweilen auch Impfgegner in krude Phantasmen. „Ungeimpfte Verschwörungstheretiker“ bieten neuerdings ihr Sperma möglichst teuer zum Verkauf an. Dieses sei der „neue Bitcoin“, lassen sie dazu verlauten. 

Hintergrund ist die offiziell natürlich als Falschbehauptung deklarierte, angesichts der mangelhaften Datenlage und der Verschleierung realer Impfschäden jedoch nicht sicher auszuschließende Annahme, die mRNA-Vakzine beeinträchtigten die Qualität des Spermas bis hin zur Unfruchtbarkeit. Der dadurch explosionsartige Anteil impotenter (oder an der Impfung sogar verstorbener Männer) erhöhe unweigerlich den Wert von nicht durch die Impfstoffe verdorbenen Spermas, so die daraus resultierende These. Deshalb forderten einige Scherzkekse Ungeimpfte bereits auf, ihr Sperma massenhaft einzufrieren („füllt eure Gefrierschränke!“), weil man in Zukunft nicht umhin kommen werde, darauf zurückzugreifen – zur schieren Sicherung des Fortbestandes der Menschheit.

Natürlich nehmen Impf-Afficionados und Corona-Systemgetreue die in der Tat schräge Idee zum Anlass, die scheinbare Verrücktheit der „Impfgegnerszene“ bloßzustellen. Tatsächlich steckt dahinter eine durchaus angebrachte Skepsis, was die Sicherheit der Covid-Impfstoffe betrifft. Auch wenn manch einer übers Ziel hinausschießt und darin gar schon ein Geschäftsmodell mit astronomischen Renditechancen zu erkennen glaubt, weil er mit dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft infolge der Anti-Covid-Maßnahmen rechnet. (DM)

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